Der erste Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft 2012 war die ADAC Pfalz-Westrich Rallye am vergangenen Wochenende. Unter den 64 Teams waren auch der Vizemeister von 2011, Hermann Gaßner und seine Beifahrerin Karin Thannhäuser im Mitsubishi Evo 10. In dieser Saison wird mit Florian Stix und Mike Bonhage ein weiteres bayerisches Duo vom Kathrein Renn- und Rallye Team in der DRM starten.

Karin Thannhäuser teilt dazu mit: "Für die erste Etappe waren fünf Wertungsprüfungen angesetzt und die äußeren Bedingungen auf den stellenweise feuchten, verschmutzen Strecken waren alles andere als einfach. Besonders, als die Dämmerung eintrat und dichter Nebel die Sicht behinderte, wurde es sehr schwer für die Teams. Trotzdem gab es auf dem Rundkurs in St. Wendel die erste Bestzeit des Tages für uns.

Im anschließend letzten Service sah man jedoch ernste Gesichter. Am Mitsubishi Evo 10 war die Temperaturanzeige des Kühlwassers am Anschlag. Die Mechaniker versuchten alles Mögliche, um den Schaden zu beheben. Aber das war in der vorgegeben Zeit nicht machbar. So konnten wir das Auto erst mit elf Minuten Verspätung in den nächtlichen Parc Fermé abstellen. Die 110 Strafsekunden warfen uns vom zweiten auf den siebten Gesamtrang zurück."

Für Florian Stix wäre hier die Rallye fast vorzeitig beendet gewesen. "Wir haben uns an einem Abzweig vertan, ein Sperrband abgerissen und sind in die falsche Richtung gefahren. Ein Umdrehen und damit in die falsche Richtung fahren, hätte unweigerlich zum Wertungsausschluss geführt. So haben wir quasi abgekürzt und sind dafür mit einer fünf Minuten Zeitstrafe belegt worden. Das ist zwar bitter, aber ok", berichtet Mike Bonhage. Nach dieser Aktion war das Team auf einem 32. Gesamtrang zurückgefallen.

Florian Stix und Mike Bonhage beendeten den ersten Tag auf dem guten elften Gesamtplatz. "Ich muss mich erst noch an das Auto gewöhnen", resümierte der 23 jährige aus Bernau am Chiemsee "Es waren die ersten Rallyekilometer mit dem Mitsubishi Evo 9 und meinem neuen Beifahrer. Wir wollen lernen, uns herantasten und das Auto von Hermann heil ins Ziel bringen."

Beide Kathrein-Teams zeigten Kampfgeist und stürmten auf den folgenden, immer schwieriger werdenden Prüfungen nach vorn. Florian Stix belegte noch einen fantastischen 15. Gesamtrang am Schluss der Rallye.

Hermann Gaßner kämpfte sich bis auf Rang drei nach vorne. Erneut tauchten Überhitzungsprobleme am Motor auf. "Wir haben dann das Tempo etwas gedrosselt und viel Wasser mitgenommen, um die restlichen Prüfungen zu überstehen, und keine Überhitzung des Motors zu riskieren", erläutert Hermann Gaßner.

Nach knapp 150 Kilometer auf Bestzeit gab es dennoch strahlende Gesichter auf der Zielrampe in St. Wendel beim Kathrein Renn- und Rallye Team.