Nach den Problemen des Vortags mussten Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann die heutige Etappe von hinten aufrollen. Hinter 49 Autos und 20 Trucks starteten die beiden Deutschen in die heutige Etappe. Als der rote Honda-Buggy nach 51 Kilometern aus dem schwierigen Dünengürtel wieder auftauchte, waren Kahle/Schünemann schon das 30. Team auf der Strecke. Auf den ersten Kilometern hatte das HS RallyeTeam insgesamt 40 Autos und Trucks überholt, weitere sieben Teilnehmer kassierten sie bis zum Ziel der Prüfung.

Zehn Klassensiege insgesamt eingefahren

Der Buggy fliegt zum nächsten Sieg, Foto: Kahle Motorsport
Der Buggy fliegt zum nächsten Sieg, Foto: Kahle Motorsport

In der Tageswertung katapultierten sich Kahle/Schünemann - trotz der vielen Überholmanöver und der ausgefahrenen Spuren – gleich zu Beginn in die Spitzengruppe. Bei Kilometer 51 lagen die beiden Deutschen auf Platz 16. Auf den schnellen Schotterwegen, die den Rest der Prüfung ausmachten, holte das HS RallyeTeam eine weitere Position auf und verbuchte die 15. Zeit in der Tageswertung. In der Buggy-Klasse T1.3 führte heute kein Weg an Kahle/Schünemann vorbei. Im sandigen Abschnitt zu Beginn nahmen sie den beiden SMG-Buggies von Bernard Errandonea und Yaroslav Solovyev mehr als 15 Minuten ab. Diesen Vorsprung behaupteten Kahle/Schünemann souverän bis ins Ziel der Prüfung. Die großartige Leistung der Titelverteidiger in der Buggy-Klasse wurde mit dem fünften Tagessieg bei der diesjährigen Dakar belohnt. Insgesamt hat das HS RallyeTeam zehn Dakar-Tagessiege eingefahren.

Beste Platzierung für Christina Meier

Christina Meier holt bestes Tagesergebnis, Foto: Kahle Motorsport
Christina Meier holt bestes Tagesergebnis, Foto: Kahle Motorsport

Vor der letzten Etappe liegen Kahle/Schünemann nach wie vor unangefochten auf Platz 18. In der Buggy-Klasse T1.3 behauptet das HS RallyeTeam souverän die zweite Position hinter Bernard Errandonea. Das hervorragende Tagesergebnis des HS RallyeTeams komplettierte Motorradfahrerin Christina Meier, die mit Platz 55 ihre beste Tagesplatzierung bei der Dakar feierte. In der Gesamtwertung liegt die Betriebsprüferin aus Hamburg auf der 86. Position.

Stimmen zur vorletzten Etappe

Matthias Kahle: "Durch unsere späte Startposition waren die Dünen schwer zu fahren. Der aufgewühlte Sand und die Spurrillen waren die ersten Kilometer sehr hart. Der Rest der Prüfung hingegen war richtig leicht zu fahren. Morgen wird es ähnlich. Wir werden nichts riskieren und versuchen einfach, das Auto ins Ziel zu bringen."

Dr. Thomas M. Schünemann: "Auf den ersten 20 Kilometern vor den Dünen haben wir acht Fahrzeuge überholt, wir sind permanent neben der Strecke gefahren. Die Dünen begannen mit einem Steilhang und da war schon 'großes Casino' angesagt. Überall steckten Autos im Sand, zwischendurch haben wir auch einen umgekippten Truck gesehen. Wir sind froh, dass wir da ohne Zwischenfall durchgekommen sind. Der Buggy funktionierte heute wieder perfekt. Johnny Hakvoort und sein Team haben letzte Nacht ganze Arbeit geleistet."