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GP2 Saison 2011

NASCAR, Formel E, Formel 2, u.a.: Hier sind alle weiteren Serien daheim.
Beitrag Dienstag, 12. Oktober 2010

Beiträge: 45398
Neues Auto, neue Teams - es wird eine tolle Saison.

Hab mal die ersten Entwicklungen auf dem Transfermarkt hier, wenn jemand Ergänzungen hat, bitte ergänzen...:

Noch ist die aktuelle Saison nicht abgelaufen, doch weil die ersten Testtage nahen, gibt es auch schon einige Gerüchte über die Cockpitbesetzungen in der GP2-Saison 2011:

Beim Team AirAsia sollen bekanntlich Alvaro Parente und Johnny Cecotto jr. im Gespräch sein. Beide sollen auch Chancen haben, F1-Testfahrer bei Lotus zu werden. Fairuz Fauzy hat dagegen bei AirAsia eher weniger Chancen: Der Malaysier soll eher der Lotus-Gruppe zugehörig sein, als dem Lotus-Team von Fernandes. Doch bei Lotus ART sind viele andere Fahrer im Gespräch, darunter die aktuellen Fahrer Jules Bianchi und Sam Bird. Aber auch die GP3-ART-Piloten wie Alexander Rossi und Esteban Gutiérrez drängen zu ART. Auch Valtterie Bottas, der für ART die F3-Euroseries bestritt, ist im Gespräch. Rossi testet diese Woche für das ISR-Team in der Formel-World-Series-by-Renault. Nicht auszuschließen, dass der US-Amerikaner dort ein Cockpit bekommt, denn für ISR fuhr er bereits das WSbR-Rennen in Monaco 2010.

Auch Gutiérrez will nicht unbedingt zu ART, sondern würde ein Cockpit bei Telmex vorziehen. Das Addax-Team und Telmex arbeiteten bereits 2010 bereits mit Sergio Perez zusammen, die Kontakte wären also da. Geht Gutiérrez doch zu ART, wird Addax wohl Pablo Sánchez Lopez unter die Fittiche nehmen müssen. Auch Lopez ist ein Telmex-Fahrer und fuhr dieses Jahr in der GP3 für Addax, allerdings sehr bescheiden. Besser war dort Mirko Bortolotti unterwegs für Addax.

Beim neuen Carlin-Team ist Mikhail Aleshin ein Kandidat, nachdem er für Carlin die WSbR gewinnen konnte. Auch Oliver Turvey wäre eine Möglichkeit: Der Brite würde eine Saison Erfahrung bei iSport mitbringen und fuhr bereits 2009 in der WSbR für Carlin. Der Brite hat aber auch gute Karten auf einen Verbleib bei iSport, wo auch Sam Bird eine Chance haben könnte. Zuletzt hieß es auch, dass Carlin Unterstützung von Red Bull bekommen könnte um dort Daniel Ricciardo zu parken. Auch Max Chilton ist bei Carlin im Gespräch, immerhin besitzt sein Vater Graeme Chilton einige Anteile am Team.

Das DAMS-Team wird sich als Renault-Juniorenteam aus dem Gravity-Pool bedienen. Möglichkeiten gibt es genug: Romain Grosjean, Jan Charouz, Jérôme D’Ambrosio, Christian Vietoris oder Edoardo Piscopo zum Beispiel. Bei Ocean ist das portugiesische Nachwuchstalent Felix Antonio da Costa im Gespräch. Es soll bereits ein Vertrag aufgesetzt sein, eine Option besteht also. Bei Trident könnte durch die guten Leistungen zuletzt in der Auto-GP-Serie für Trident Omar Leal ein Thema sein. Der Kolumbianer testete allerdings auch für ISR in der WSbR, wo er zuletzt 2009 unterwegs war, nicht aber für ein Topteam wie ISR: Die tschechische Mannschaft hätte mit Esteban Guerrieri auch den Titel gewinnen können.

Bei Racing Engineering könnte Sten Pentus ein Thema werden. Der Este fuhr 2010 beachtliche Rennen in der WSbR und testete in der Vergangenheit schon mehrfach für Racing Engineering. Bei Super Nova könnte deren Auto-GP-Fahrer Jonny Reid zum GP2-Fahrer befördert werden. Bei Rapax ist Josse Krohn ein Thema, nachdem er für das Ablegerteam GP Racing in der italienischen Formel-3 stark unterwegs war.

Beitrag Dienstag, 19. Oktober 2010

Beiträge: 45398
Michael Herck wird 2011 für Coloni fahren. Vielleicht (eher wahrscheinlich) fließt da Geld zu Coloni, denn das Teams eines Vaters ist ja ausgestiegen.

Beitrag Freitag, 17. Dezember 2010

Beiträge: 322
der GP2 kalender für 2011:

06.05 Istanbul Park
20.05 Catalunya
26.05 Monaco
25.06 Valencia
08.07 Silverstone
22.07 Nürburgring
29.07 Hungaroring
26.08 Spa-Francorchamps
10.09 Monza

die rennen in Valencia finden auf dem Circuit Ricardo Tormo statt und nicht auf dem "Stadtkurs" :o

Beitrag Freitag, 17. Dezember 2010

Beiträge: 2951
Sportlich tun sich beide Strecken wenig, beide eher verichtbar im Automobilsport.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Samstag, 18. Dezember 2010

Beiträge: 45398
Die GP2 fuhr ja schon mal auf dem Nicht-Stadt-Kurs. Adam Carroll hatte damals einen Mega-Crash.

Beitrag Sonntag, 19. Dezember 2010

Beiträge: 2951
Es ist ein passabler Motorradkurs, aber für Autos ist die Strecke einfach zu eng, bei der WTCC ist das ja noch halbwegs zu verantworten, aber bei Open Wheelern endet eine zu enge Straße ja ganz gerne mal in einer Luftnummer.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Sonntag, 19. Dezember 2010

Beiträge: 118
Übrigens fährt nicht nur die GP2 in Valencia, sondern am gleichen Wochenende auch die GP3 sowie der Porsche Supercup.
Die Formel 1 rund 30km weiter weg auf dem Stadtkurs... 8-)

Beitrag Sonntag, 19. Dezember 2010

Beiträge: 10721
Das wage ich dann mal zu bezweifeln...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Sonntag, 19. Dezember 2010

Beiträge: 2951
Ja, klingt irgendwie nach einem zu großen logistischen Aufwand, außerdem werden dann die Rahmenserien wohl vor leeren Rängen fahren, weil alle Zuschauer am Stadtkurs sind. Denn einen Pendelverkehr stelle ich mir schwierig vor, auch wenn ich die dortigen Straßenanschlüße nicht kenne.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Sonntag, 19. Dezember 2010

Beiträge: 0
Wenn RIC in der Formel 1 nicht wahrend der nexten Saison einsteigen darf, sollte er in der GP2 fahren. Bild Er ist ein Red Bull-Mann, aber ich mag ihn auch so. Er wird noch sehr viel Aufmerksamkeit bekommen... Bild

Beitrag Freitag, 24. Dezember 2010

Beiträge: 118
Hier mal ein Überblick, welcher Fahrer bereits bestätigt sind:

Fabio Leimer ( Rapax )
Giedo van der Garde ( Barwa Addax Team )
Jules Bianchi ( Lotus ART )
Esteban Gutiérrez ( Lotus ART )
Michael Herck ( Scuderia Coloni )
Stefano Coletti ( Trident Racing )
---> Noch 20 freie Plätze

Beitrag Freitag, 24. Dezember 2010

Beiträge: 45398
Jolyon Palmer soll auch bestätigt sein bei iSport, steht auf Wikipedia. Meine Tipps:

Rapax: Fabio Leimer - Davide Rigon (?)
Addax: Guido Van der Garde - Charles Pic
Lotus ART: Jules Bianchi - Esteban Gutiérrez
Racing Engineering: Rodolfo Gonzalez (?) - Andrea Caldarelli (?)
iSport: Jolyon Palmer - Robert Wickens (?)
DAMS: Romain Grosjean (?) - Jan Charouz (?)
Arden: Luiz Razia (?) - Roberto Mehri (?)
Super Nova: Oliver Turvey (?) - Jake Rosenzweig (?)
Coloni: Michael Herck - James Jakes (?)
Trident: Stefano Coletti - Julian Leal (?)
Ocean: Karun Chandhok (?) - Dani Clos (?)
Carlin: Max Chilton (?) - Mikhail Aleshin (?)
AirAsia: Johnny Cecotto jr. (?) - Alvaro Parente (?)

Beitrag Freitag, 24. Dezember 2010

Beiträge: 4564
MichaelZ hat geschrieben:
DAMS: Romain Grosjean


Grosjean wird im Laufe der nächsten Monate auch an den DTM-Sichtungen von Audi teilnehmen. Gut möglich das er dort andocken könnte.

Aber das kennen wir ja auch von Adam Carroll. Erst GP2, dann in die DTM und sogar noch während der DTM-Saison (2007) wieder zurück in die GP2.
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Freitag, 24. Dezember 2010

Beiträge: 45398
DTM wäre schlecht für Grosjean, dann ist die Formel-1 ganz aus dem Visier bzw. Grosjean.

Beitrag Freitag, 24. Dezember 2010

Beiträge: 118
Charles Pic ist bei Addax untergekommen

http://www.autosport.com/news/report.php/id/88761

Beitrag Freitag, 24. Dezember 2010

Beiträge: 45398
Jo das wurde schon mit der Bekanntgabe von Van der Garde bekannt und ist bei mir oben als solches auch schon gekennzeichnet gewesen.

Letztlich die logische Wahl, weil er bei den Tests am besten bei Addax war.

Beitrag Montag, 21. März 2011

Beiträge: 45398
Grosjean Asien-Meister:

Nach dem Start des GP2-Asia-Sprintrennens in Imola war klar: Romain Grosjean ist Meister. Nur noch Jules Bianchi, der als Tabellenführender nach Imola reiste, konnte Grosjean rein rechnerisch abfangen, aber der Ferrari-Testfahrer wurde in eine Startkarambolage verwickelt, die durch Renault-Testfahrer Fairuz Fauzy ausgelöst wurde. Trotzdem lief das Rennen für Grosjean nicht gut: Auf einer Strecke, die Überholmanöver kaum zulässt, hatte er durch Startplatz acht keine Chance auf den Sieg, den sich Dani Clos vom Racing-Engineering-Team holte. Grosjean kämpfte, er kämpfte nach dem Geschmack der Rennstewards aber auch zuviel: Beim Kampf gegen Esteban Gutiérrez, dem ART-Teamkollegen von Bianchi, soll Grosjean die Gelben Flaggen missachtet haben. Grosjean bekam eine Zeitstrafe, sein vierter Platz war futsch. Trotzdem wurde er Meister.

Alle guten Dinge sind drei?
Grosjean holte sich bereits zum zweiten Mal den Titel in der GP2-Asia-Serie: Bereits 2008 gewann er die erste Saison der Ablegerserie, die jahrelang mit alten GP2-Chassis ausgetragen wurde. 2011 aber fand die Serie erstmals mit den ganz neuen Chassis statt, sowie mit den neuen Pirelli-Reifen. Deshalb ist der Titelgewinn für Grosjean durchaus wertvoller, auch wenn die Meisterschaft durch die Unruhen in Bahrain stark gekürzt ist. Grosjean aber ist nun der Hauptfavorit auf den Titelgewinn in der Hauptserie, die im Rahmen des Spanien GP im Mai ihren Auftakt hat. Der Titel in der GP2-Serie wäre dann Grosjeans dritter Titel und bekanntlich sind alle guten Dinge drei.

Dabei hatte Grosjean schon 2009 keine schlechten Karten auf die Meisterschaft. Damals fuhr der 24-Jährige, der sowohl die französische, als auch die schweizer Staatsangehörigkeit besitzt, für das Addax-Team an der Spitze mit. Im Sommer aber stieg er vorzeitig aus der Serie aus, weil er bei Renault, wo er als Testfahrer an Bord war, sein F1-Debüt geben durfte. Vorausgegangen war die Trennung Renaults mit dem enttäuschenden Weltmeister-Sohn Nelson Piqiet Junior. Gewiss hat sich Grosjean bei Renault nicht mit Ruhm bekleckert: Über Rang 13 beim Brasilien GP kam er nicht hinaus. Doch Grosjean wurde ohne viel Testen ins kalte Wasser geschmissen, noch dazu an der Seite von Fernando Alonso, dem damals vielleicht besten Fahrer im Feld. Dazu befand sich das Renault-Team in einem Sturzflug bei der Form.

Die schlechten F1-Resultate verpassten dem Rotschopf aber einen schlechten Stand, der Ruf, der Marktwert, sie waren auf tiefem Niveau. Grosjean musste in die GT1-WM, einer Serie, der zumindest in F1-Kreisen kaum Beachtung geschenkt wird. Grosjean war für das schweizer Matech-Team durchaus gut unterwegs, gewann auch zwei Rennen, aber er wusste: Über die GT1-WM kommt er nicht wieder zurück in die Formel-1. Er entschied sich deshalb in den Formel-Sport zurückzukommen. Seitdem gewinnt er einen Titel nach dem anderen: Obschon er erst später in die Saison einstieg, gewann er 2010 den Titel in der Auto-GP-Serie. Bereits dort fuhr er für das DAMS-Team und als sich bei DAMS Ho-Pin Tung verletzte, kehrte Grosjean in die GP2 zurück. Er überzeugte auf Anhieb, auch wenn ein Sieg ausblieb. Weil DAMS aber seit 2010 mit Gravity Sport Management zusammenarbeitet, deren Besitzer auch Teilhaber des Renault-F1-Teams ist, wurde Grosjean bei Gravity und bei Renault aufgenommen. 2011 ist er einer von fünf Renault-Testfahrern, darüber hinaus wird er für DAMS die GP2-Serie bestreiten.

Titelgewinn Pflicht:
So schnell wie Romain Grosjean auf der Strecke ist, so schnell antwortet er auch auf E-Mails. Und so gab es bereits exklusive Reaktionen auf den Titelgewinn gegenüber dem Schreiber dieser Zeilen. Grosjean führt aus: “Das ist ein fantastisches Ergebnis für das DAMS-Team und für mich. Wir sind in die GP2-Asia-Serie gekommen, um ein paar Informationen über das neue Auto und den neuen Reifen zu bekommen, und um das Team für die GP2-Hauptserie vorzubereiten. Ich denke wir haben einige Fortschritte erzielt und wir können uns selbst auch noch weiter verbessern.” Zu seiner Verbindung mit Renault sagt er: “Ich kenne noch nicht das exakte Programm mit dem Renault-Team, aber ich bin mir sicher, dass ich einige Test- und Demotage haben werde.” Das Problem: Sollte Robert Kubica wieder fitt sein, dann sind bei Renault für 2012 bereits beide Cockpits vergeben. Grosjean braucht also den GP2-Titel, um bei einem anderen F1-Team ein Cockpit zu ergattern. Noch sind die Kontakte eher dürftig.

Der Titel in der Hauptserie ist also nun Pflicht, auch wenn das Unterfangen sicher schwer wird. “Ich denke wir haben dieses Jahr in der GP2 ein sehr hohes Niveau. Natürlich sehe ich ART, iSport und Addax als die stärksten Teams für diese Saison”, schätzt Grosjean die Situation ein. In der Asien-Serie gab es im Prinzip zwei Fahrer, die sich vom Feld abgehoben haben: Romain Grosjean und Vizemeister Jules Bianchi. Aber auch Sam Bird (iSport) und Guido Van der Garde (Addax) sind nicht zu unterschätzen. Auch wenn sich auch bei ART, iSport und Addax die Nummer-1-Piloten bereits herauskristallisieren, bei DAMS ist Grosjean auf sich alleine gestellt. Der Norweger Pål Varhaug weist jedenfalls regelmäßig großen Rückstand auf Grosjean auf. Das DAMS-Team kam überhaupt schon lange nicht mehr in den Genuss eines Titelgewinns in dieser Serie: 1994 gewann Jean-Christophe Boullion den letzten Titel in der zweiten Liga mit dem DAMS-Team. Damals waren die stärksten Konkurrenzteams noch ganz andere, wie Paul Stewart Racing oder Apomatox. Auch 1990 mit Erik Comas und 1993 mit Olivier Panis stellte DAMS den Meister dieser Serie, in der GP2-Ssia wurde 2009 außerdem Kamui Kobayashi Champion.

Grosjeans Vorgänger:
Grosjeans Vorgänger war Davide Valsecchi. Der Italiener gewann im Vorjahr den Titel mit iSport und beerbte selbst Kamui Kobayashi. Der Japaner ist bisher der einzige Meister der GP2-Asia, der derzeit in der Formel-1 unterwegs ist. Grosjean ist aber der erste Fahrer, der diese Meisterschaft ein zweites Mal gewinnen konnte. Dass Fahrer untere Formel-Serien zweimal gewinnen, ist äußerst selten: Davide Rigon holte sich bereits zwei Mal den Titel in der Formel-Superleague, allerdings ist die Serie keine Nachwuchsserie im klassischen Sinn. Franck Montagny gewann 2001 mit Epsilon by Graff und 2003 mit Gabord zwei Mal den Titel in der Formel-World-Series-by-Renault, wurde 2002 darüber hinaus Vizemeister mit Racing Engineering! Luca Filippi kämpfte 2010 um den Titel in der Auto-GP-Serie, die er 2005 bereits im Team des ehemaligen F1-Fahrers Giancarlo Fisichella gewinnen konnte. Die Auto-GP-Serie ist aber auch ein Auffangbecken für Italiener, deren Karrieren ins Stocken geraten sind. Auch Grosjean brachte sich dort wieder auf die richtige Spur.

Endstand:
1. Romain Grosjean (FRA) 24 (DAMS)
2. Jules Bianchi (FRA) 18 (ART)
3. Guido Van der Garde (NED) 16 (Addax)
4. Stefano Coletti (MON) 11 (Trident)
5. Fabio Leimer (SUI) 9 (Rapax)
6. Marcus Ericsson (SWE) 9 (iSport)
7. Davide Valsecchi (ITA) 9 (AirAsia)
8. Michael Herck (RUM) 9 (Coloni)
9. Dani Clos (ESP) 8 (Racing Engineering)
10. Josef Král (CHZ) 8 (Arden)
11. Esteban Gutiérrez (MEX) 3 (ART)
12. Sam Bird (GBR) 2 (iSport)
13. Pål Varhaug (NOR) 1 (DAMS)
14. Fairuz Fauzy (MAL) 1 (Super Nova)
15. Johnny Cecotto jr. (VEN) 0 (Super Nova)
16. Oliver Turvey (GBR) 0 (Ocean)
17. Rodolfo González (VEN) 0 (Trident)
18. Charles Pic (FRA) 0 (Addax)
19. Jolyon Palmer (GBR) 0 (Arden)
20. Luca Filippi (ITA) 0 (Coloni)
21. Andrea Caldarelli (ITA) 0 (Ocean)
22. Max Chilton (GBR) 0 (Carlin)
23. Nathanaël Berthon (FRA) 0 (Racing Engineering)
24. James Jakes (GBR) 0 (Coloni)
25. Luiz Razia (BRA) 0 (AirAsia)
26. Julien Leal (COL) 0 (Rapax)
27. Mikhail Aleshin (RUS) 0 (Carlin)

Teamwertung:
1. DAMS (FRA) 25
2. ART (FRA) 22
3. Addax (ESP) 16
4. Trident (ITA) 11
5. iSport (GBR) 11
6. Rapax (ITA) 9
7. AirAsia (MAL) 9
8. Coloni (ITA) 9
9. Racing Engineering (ESP) 8
10. Arden (GBR) 8
11. Super Nova (GBR) 1
12. Ocean (POR) 0
13. Carlin (GBR) 0

Beitrag Sonntag, 01. Mai 2011

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GP2: Ferrari-Tester Rigon zu Coloni
Was sich bei den vergangenen Testfahrten bereits angedeutet hat, ist nun offiziell: Davide Rigon fährt die GP2-Hauptsaison für Coloni. Der Italiener springt für James Jakes ein, der seinen Vertrag mit dem ehemaligen italienischen F1-Team aufgelöst hat, nachdem er bei Dale Coyne in der IndyCar angedockt hat. Wie schon im Vorjahr hat sich Coloni deshalb wieder auf Fahrersuche begeben müssen, nachdem 2010 bereits Karun Chandhok den Kontrakt zugunsten seines F1-Debüts bei HRT aufgekündigt hat. Coloni fasste als Jakes-Ersatz sofort Coloni ins Auge, auch wenn beim GP2-Asia-Finale auf die Schnelle noch Luca Filippi für James eingesprungen war. Bereits in Imola knüpfte man aber den Kontakt zu Rigon, der 2009 bereits für Trident in der GP2 unterwegs war. Der zweimalige Meister der Formel-Superleague ist außerdem F1-Testfahrer bei Ferrari. Filippi saß bei den Tests ebenfalls in einem neuen GP2-Dallara-Mécachrome. Er testete für Super Nova, die ebenfalls noch ein freies Cockpit zur Verfügung haben. Ein weiteres offenes Cockpit gibt es noch bei Carlin. Dort war eigentlich Mikhail Aleshin schon fix, aber der Russe bringt nun die Finanzierung nicht auf die Reihe. Endgültig raus ist er aber noch nicht, auch wenn er derzeit bereits einen maroden ArtTech in der deutschen Formel-3 fährt. Oliver Turvey übernahm anstelle von Aleshin die Testarbeit für Carlin in den vergangenen Wochen. Er dürfte damit der Favorit auf den Platz sein.

Beitrag Sonntag, 15. Mai 2011

Beiträge: 63
vielen dank michaelZ

für deinen großartigen beitrag über romain grosjean.

er ist natürlich der titelfavorit in der gp2 und alles andere wäre eigentlich auch eine niederlage, wenn bedenkt das er 2008 sein gp2 debüt gab.
wenn man in seine 4. saison geht, auch wenn einige nicht komplett waren und man nicht um den titel fährt, kann man es eigentlich sein lassen.

alles in allem hätte er nie in die formel 1 wechseln dürfen, das hätte seine karriere fast kaputt gemacht und ob er es mit dieser zweiten chance jetzt schafft ist nun die frage. mit glock und pantano gibt es ja zwei ähnliche fälle, von denen zumindest glock wieder in der f1 ist.


beim ersten rennen dominierte grosjean, gewann recht knapp vor sam bird und mit deutlichem abstand vor bianchi.
im zweiten rennen kollidierte er mit bianchi, und coleti gewann das rennen vor van der garde und bird.

der meisterschaftsstand schaut so aus

grosjean 13
bird 13
coletti 10
van der garde 10
bianchi 6

mit ausnahme von coletti sind das wohl auch die, die um die meisterschaft kämpfen werden.

Beitrag Sonntag, 15. Mai 2011

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Seh ich auch so.

Beitrag Samstag, 28. Mai 2011

Beiträge: 45398
Erfolgreicher Tag für Lotus:

Der erste Sieg am gestrigen Freitag für das Lotus-Team: Der Chassisname Lotus ist voll im Besitz des Rennstalls um Tony Fernandes. Der zweite Sieg war nicht minder wichtiger: Das Juniorenteam AirAsia hat bereits im fünften Rennen des Teams das erste GP2-Rennen gewonnen: Davide Valsecchi gewann das Hauptrennen in Monaco. Der Italiener, der für Lotus auch F1-Tests bestreitet, gewann damit sein drittes GP2-Rennen, nach Monza 2008 (Durango) und Abu Dhabi 2010 (iSport). Für das Team AirAsia war es aber der erste Sieg in dieser Serie.

Der Erfolg ist durchaus überraschend. In der GP2 gibt es gestandene Teams: ART, DAMS, Addax, iSport – das sind die vier Teams, die seit Jahren den Ton angeben. Dass AirAsia gleich von Beginn an so gut mithalten kann, das überrascht, hat aber mehrere Gründe. Erstens gibt es 2011 einen neuen Boliden. Damit ist der Erfahrungsvorsprung der GP2-Topteams etwas geschrumpft. Trotzdem verfügen die noch über ein perfekt funktionierendes Team. Das hat aber auch AirAsia aufgebaut. Teamchef Riad Asmat ist ein perfekter Manager, arbeitet auch im F1-Team von Lotus. Asmat war bereits im A1GP-Team Malaysia erfolgreich als Manager aktiv: Alex Yoong und Fairuz Fauzy gewannen zusammen fünf A1GP-Rennen, sowohl mit dem Lola Zytek, als auch mit dem Ferrari. Und das Team setzte nicht auf Einsatzteams wie viele andere Nationen, welche die Einsätze über GP2-Teams oder wie das A1GP-Team USA über das IndyCar-Team von Michael Andretti abwickeln haben lassen, sondern das A1GP-Team Malaysia war eine eigenständige Mannschaft. Bei AirAsia baute Asmat im Nu wieder einen neuen Rennstall zusammen, vertraut auf einige Mitarbeiter aus dem F1-Team Lotus, heuerte aber auch erfahrene GP2-Leute an, viele unter anderem von Trident. Auch die Kooperation mit dem Lotus-F1-Team hilft AirAsia. Außerdem ist Nino Judge im Management-Bereich bei AirAsia. Der Malaysier war in den 90er Jahren F1-Techniker bei Lotus und war zuvor bei Litespeed verantwortlich für den Litespeed-F3-Renner.

Eine wichtige Komponente ist aber auch Davide Valsecchi. Der Italiener fährt 2011 richtig stark, der Sieg war verdient. Valsecchi wurde nur von wenigen als Titelaspirant gesehen, ihm wurden aber stets Außenseiterchancen eingeräumt. Valsecchi profitiert auch davon, dass die Favoriten weiterhin in einer Tour patzen: GP2-Asia-Meister Romain Grosjean startete nur vom letzten Platz, landete dank einer beherzten Fahrt und einer starken Strategie aber noch auf Platz vier, Jules Bianchi kam nicht ins Ziel, der aktuelle Tabellenführer Sam Bird gefiel es scheinbar auf der Pole Position so gut, dass er stehen blieb, obschon das Licht der Ampel erlosch. Dadurch fiel er ganz nach hinten durch. Und auch Guido Van der Garde kam nicht über die Distanz.

So siegte Valsecchi vor Alvaro Parente (Racing Engineering) und Luca Filippi (Super Nova). Punkte gab es außerdem für Romain Grosjean (DAMS), Stefano Coletti (Trident), Josef Kral (Arden), Max Chilton (Carlin) und Charles Pic (Addax). In der Gesamtwertung führt dank der zwei Zusatzpunkte durch die Pole Position Sam Bird:

Fahrermeisterschaft:
1. Sam Bird (GBR) 23 (iSport)
2. Guido Van der Garde (NED) 21 (Addax)
3. Davide Valsecchi (ITA) 19 (AirAsia)
4. Romain Grosjean (FRA) 18 (DAMS)
5. Charles Pic (FRA) 16 (Addax)
6. Stefano Coletti (MON) 14 (Trident)
7. Dani Clos (ESP) 9 (Racing Engineering)
8. Fabio Leimer (SUI) 8 (Rapax)
9. Alvaro Parente (POR) 8 (Racing Engineering)
10. Marcus Ericsson (SWE) 8 (iSport)
11. Jules Bianchi (FRA) 8 (ART)
12. Luca Filippi (ITA) 6 (Super Nova)
13. Josef Král (CHZ) 4 (Arden)
14. Fairuz Fauzy (MAL) 3 (Super Nova)
15. Luiz Razia (BRA) 3 (AirAsia)
16. Max Chilton (GBR) 2 (Carlin)

Teamwertung:
1. Addax 37
2. iSport 31
3. AirAsia 22
4. DAMS 18
5. Racing Engineering 17
6. Trident 14
7. Super Nova 9
8. Rapax 8
9. ART 8
10. Arden 4
11. Carlin 2

Die ersten Siege der GP2-Teams
DAMS: Belgien 1987 durch Michel Trollé
Super Nova: Silverstone 1995 durch Ricardo Rosset
Ocean: Hockenheim 1995 durch Marc Goossens
Coloni: Barcelona 2002 durch Giorgio Pantano
Arden: Österreich 2002 durch Tomas Enge
ART: Magny Cours 2005 durch Nico Rosberg
Racing Engineering: Budapest 2005 durch Neel Jani
Rapax: Spa 2005 durch Nelson Piquet jr.
Trident: Imola 2006 durch Gianmaria Bruni
iSport: Imola 2006 durch Ernesto Viso
Addax: Magny Cours 2007 durch Giorgio Pantano
AirAsia: Monaco 2011 durch Davide Valsecchi

Beitrag Dienstag, 07. Juni 2011

Beiträge: 45398
Analyse der Saison bisher:

Mit der wachsenden Unzufriedenheit über die Leistungen von Nick Heidfeld bei Renault wächst auch die Chance für Romain Grosjean, den Deutschen vielleicht noch dieses Jahr zu ersetzen und damit sein F1-Comeback zu feiern. Es wäre ein Déjà-vu: Auch 2009 wurde Grosjean aus der GP2 in die Formel-1 geholt, auch damals zu Renault, auch damals, um einen nicht überzeugenden Rennfahrer zu ersetzen: Nelson Piquet Junior. Damals wurde Grosjean ins kalte Wasser geworfen – und ging unter. Zwar war Grosjean damals wie heute Testfahrer bei Renault – und kam auch mehr zum Testen als dieses Jahr – , doch die Autos 2009 wiesen eine schwierige Charakteristik auf. Für Neueinsteiger, Rückkehrer, aber auch für Fahrer, die das Team wechselten war das enorm schwierig. Beispiele gibt es genug: Als sich Felipe Massa beim Ungarn GP verletzte, kam erst Luca Badoer zehn Jahre nach seinem letzten Grand Prix zurück und fuhr im Ferrari dem Feld hinterher. Als Ferrari dann Badoer gegen Giancarlo Fisichella austauschte, tat sich auch er schwer, obwohl er ein Rennen zuvor in Belgien im Force India Ferrari (!) beinahe noch das Rennen hätte gewinnen können.

Vorgeschichte Grosjean
Badoer, Fisichella, und auch Grosjean enttäuschten. Keine Tests, keine F1-Erfahrung, dazu mit Fernando Alonso einen enorm starken Teamkollegen – das alles war zu viel für Grosjean. Zumal der Renault wahrlich kein gutes Auto war. Grosjean war deshalb nur gut für Mittelfeldplatzierungen. Damit schien er seine Karriere gegen die Wand gefahren zu haben. 2010 startete er in der GT-Meisterschaft für Matech. Da war er zugegebenermaßen auch richtig stark unterwegs, aber welcher Fan kennt die Serie überhaupt? Noch 2010 erkannte er, dass er den Schritt zurückgehen muss in den Formel-Sport. Er fuhr für DAMS Auto-GP-Rennen, überzeugte auf Anhieb und wurde Meister, obschon er einige Rennen zu Beginn der Saison verpasste! Die Verbindungen zu DAMS erwiesen sich auch als nützlich, denn nachdem Ho-Pin Tung sich bei einem GP2-Unfall in Ungarn den Nacken verletzte, holte DAMS Grosjean in die GP2. Grosjean fuhr gut und so holte ihn Gravity in das Management-Pool. Gravity wird von den gleichen Machern geleitet, wie seit 2010 das Renault-Team. Der neue Teamchef Eric Boullier kommt von DAMS, die Verbindungen zwischen DAMS, Renault und Gravity liegen deshalb auf der Hand. Grosjean wurde wieder F1-Tester bei Renault und wurde 2011 bei DAMS auf den Titel in der GP2 angesetzt. In der Asien-Serie gelang das schon mal, allerdings war der Kalender stark geschrumpft wegen der Unruhen in der arabischen Welt.

In der GP2-Serie tut sich Grosjean 2011 bisher eher schwer, überzeugt dennoch von allen am meisten. Er führt mit 23 Punkten die Gesamtwertung an, insgesamt liegen aber die ersten fünf Fahrer innerhalb von nur zwei Punkten! So eng ging es in der zweiten Liga der Formel-1 wohl selten zu! Doch Grosjean hätte bei weitem schon mehr Punkte haben können. Zwar zeigt er immer wieder kleinere Fehler, doch lässt er keine Gelegenheit aus um zu zeigen, dass der 25-Jährige der beste im aktuellen GP2-Feld ist. Ein Blick auf die fünf Titelkandidaten der GP2, ihren bisherigen Saisonverlauf und die Chancen in der Formel-1:

Analysiert werden immer die Hauptrennen. Die Sprintrennen sind oft verfälscht, weil die ersten acht Fahrer des Hauptrennens in umgekehrter Reihenfolge starten. In Istanbul zeigte Grosjean, dass mit ihm zu rechnen ist: Er gewann das Rennen souverän. Den Erfolg konnte er nicht mehr wiederholen. In Barcelona wurde er disqualifiziert, weil sein Unterboden offenbar zu tief war. Im Sprintrennen zeigte er aber Biss: Innerhalb von nur zwei Kurven überholte er drei Fahrer – und das auf einer Strecke, wie Barcelona, auf der das Überholen sehr schwierig ist. Anders als die Formel-1 fährt die GP2 bekanntlich nicht mit kaum haltbaren Pirelli-Reifen oder verstellbarem Heckflügel. Auch in Monaco lief es für Grosjean nicht rund: Im Qualifying stieß er mit seinem Teamkollegen Pål Varhaug zusammen. Der erste Norweger in dieser Serie seit Thomas Schie 1997 für Bob Salisbury Engineering kann Grosjean bei weitem nicht das Wasser reichen. Varhaug steht sogar noch ganz ohne Punkt da! Die Kollision in Monaco geht aber auf die Kappe von Grosjean, er startete nur als Letzter. Im Rennen holte er sensationell noch Rang vier. Das hatte er aber auch einer perfekten Strategie zu verdanken.

Vorschussloorbeeren Bianchi
Sieht man also vom Fehler im Monaco-Quali ab, so ist Grosjean makellos, aber nicht glücklich unterwegs. Er hätte bereits deutlich mehr Punkte holen können. Das gilt aber auch für seinen gedachten Hauptkonkurrenten Jules Bianchi, dem Vizemeister der GP2-Asia. Auch er ist Franzose und er fährt für das Topteam ART. Der F1-Ferrari-Testfahrer galt als einer der Mitfavoriten, unter anderem wegen seiner glanzvollen Vorstellung in der asiatischen Serie im Winter. Sein ART-Team scheint mit den neuen Boliden aber noch nicht ganz so gut zurecht zu kommen. Bianchi liegt derzeit abgeschlagen im Mittelfeld, sein Teamkollege Esteban Gutiérrez hat noch gar keine Punkte sammeln können. Dabei war der Mexikaner 2010 immerhin GP3-Meister und ist als F1-Testfahrer für Sauber auch in der Formel-1 aktiv. Es ist nicht auszuschließen, dass ART wieder zur gewohnten Form zurückfinden wird. Bianchi, er wird zumindest noch ein Rennen gewinnen dieses Jahr, davon sind viele überzeugt. Unter den Top-5 spielt er derzeit aber nicht mit.

Dafür ist derzeit ein Franzose ganz vorne mit dabei, den man vorher nicht unbedingt auf der Rechnung hatte: Charles Pic. Der 21-Jährige ist der bisher einzige Fahrer, der dieses Jahr bereits zwei GP2-Rennen für sich entscheiden konnte. Richtig stark war er dabei in Barcelona, als er das Hauptrennen gewann. Pic besiegte dabei seinen Teamkollegen Guido Van der Garde dank einer etwas besseren Strategie. Beide fahren für das Addax-Team, das derzeit am besten aufgestellt zu sein scheint. Denn weder Pic, noch Van der Garde zählen zu den besten Fahrern im GP2-Feld. Van der Garde hat vor allem einen Trumpf: Sponsorengelder. Deshalb wäre er dieses Jahr bei Williams oder Virgin fast in der Formel-1 untergekommen. Obschon er sich 2010 in der GP2 bei Addax von Sergio Perez recht deutlich bügeln lassen musste. Dieses Jahr sammelt der Holländer zwar fleißig Punkte, die Highlights setzt aber Pic. Trotzdem scheint Van der Garde teamintern die Nase vorne zu haben: In Barcelona kam er von einem eher mäßigen elften Startplatz noch auf Rang vier nach vorne, in Monaco wäre mehr drin gewesen. Van der Garde holte sich die Pole Position, wegen einer Kollision mit Rückkehrer Oliver Turvey musste er aber fünf Strafplätze in Kauf nehmen, der Sieg war deswegen nicht mehr möglich für ihn.

Während Van der Garde getreu dem Motto „mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ Punkte hamstert, setzt Pic also die Höhepunkte bei Addax, einem Rennstall, der in die Formel-1 will. Zumindest am GP3-Rennstall von Addax ist derzeit auch der ehemalige F1-Pilot Lucas di Grassi als Teilhaber beteiligt. Für das GP3-Team fährt derzeit unter anderem Dean Smith, ein Brite, der aus dem McLaren-Nachwuchspool kommt. Teambesitzer Alejandro Agag macht aus den F1-Plänen keinen Hehl, von einem konkreten Projekt fehlt derzeit aber jede Spur. Auch Pic hat keine Kontakte in die Formel-1. Er könnte aber Teil eines nächsten Bruderpaares in der Formel-1 werden – nach den Schumacher-Brüdern. Sein jüngerer Bruder Arthur Pic bestreitet derzeit die Formel-World-Series-by-Renault für Tech 1. Für die französische Mannschaft war auch Charles Pic zwei Jahre in der WSbR unterwegs, wurde 2009 auch Gesamt-3. Arthur Pic lässt sich derzeit vom Teamkollegen Kevin Korjus die Butter vom Brot nehmen, trotz des jüngsten Aufwärtstrends.

Vorteil Bird
In der GP2-Gesamtwertung liegt Charles Pic derzeit auf Rang drei, ein Punkt hinter Grosjean. Punktgleich mit Grosjean ist derzeit Sam Bird. Ähnlich wie Van der Garde sammelt Bird fleißig Punkte, ohne dabei Glanzlichter zu setzen, sprich also Rennen gewinnen. Im Gegensatz zu Van der Garde gilt Bird aber durchaus als Fahrer, der qualitativ durchaus in der Liga von Grosjean und Bianchi spielt. Auch Birds Punktekonto könnte stärker gefüllt sein: Nach Rang zwei in Istanbul und Rang drei in Barcelona lag in Monaco ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen. Weil Van der Garde in der Startaufstellung zurückversetzt wurde, startete Bird auf der Pole Position. Er versemmelte allerdings den Start und fiel ans Ende des Feldes zurück. Noch ist nicht offiziell geklärt, ob das der Fehler von Bird war, oder ein technisches Problem. Von streikender Technik, Motorschäden und unschuldig verwickelten Kollisionen war bereits das erste GP2-Jahr 2010 mit ART von Bird geprägt. Trotzdem wurde er noch Gesamt-5. Der 24-Jährige fährt stark, aber er fährt auch gegen die Zeit. Lange darf er nicht mehr für den Schritt in die Formel-1 brauchen, ansonsten wird er aufgrund seines Alters uninteressanter. Kontakte zu F1-Teams bestehen: 2007 testete er erstmals für Williams. Im Winter fuhr er die Rookie-Tests für Mercedes. Bird wird nämlich von Ron Meadows unterstützt, der bei Mercedes in der Managementebene tätig ist. Schnell war Bird jedenfalls im Mercedes: Nur Daniel Ricciardo war mit dem Red Bull Renault flotter. Der Australier fuhr damit aber auch im deutlich besseren Auto.

Bei Mercedes tun sich derzeit aber keine Türen auf. Nico Rosberg und Michael Schumacher sind vertraglich 2012 gesetzt und selbst wenn einer geht oder gehen muss, würde es mit Paul di Resta einen geeigneten Ersatz geben. Der Schotte wurde 2010 mit Mercedes DTM-Meister – und überzeugt jetzt bei Force India in seiner Premierensaison. Adrian Sutil sieht gegen Bird kein Land mehr und könnte bald gegen den Testfahrer Nicolas Hülkenberg ausgetauscht werden. Das Transferkarussell bei Force India sollte Bird im Auge behalten, denn dort könnte sich vielleicht eine Möglichkeit auftun für den Briten. Aber nur dann, wenn Hülkenberg zu Renault wechselt, was aber durchaus der Fall sein könnte, denn der Deutsche soll angeblich künftig auf das Management von Gravity setzen. Gravity ist bekanntlich im Besitz von Gerard Lopez, genau wie das Renault-Team, das mit den Leistungen von Nick Heidfeld unzufrieden ist. Aber dann gäbe es bei Renault ja auch noch Robert Kubica, der 2012 vielleicht wieder zurückkehrt in die Formel-1.

Ähnlich wie die anderen Topstars hat auch Bird seinen Teamkollegen Marcus Ericsson derzeit fest im Griff. Der Schwede hat bisher aber auch nicht viel vorzuweisen: Der iSport-Fahrer wurde 2009 japanischer F3-Meister mit TOM’s, zwei Jahre zuvor britischer Formel-BMW-Meister mit Fortec. Unterstützt wird Ericsson unter anderem vom ehemaligen IndyCar-Fahrer Kenny Bräck, der ihn sogar mit Alain Prost verglich. Ein derartiges Talent wie beim viermaligen F1-Weltmeister vermisst man bei Ericsson derzeit, selbst wenn ihn auch Ross Brawn nach einem F1-Test für Mercedes vor einem Jahr lobte. Die Karriereverläufe von Bird und Ericsson könnten unterschiedlicher nicht sein: Während Ericsson bis zur GP2 ein starkes Zeugnis ablegte, kam Bird erst in der zweiten Liga der Formel-1 so richtig in Fahrt.

Vor-Erfahrung Valsecchi
Der fünfte Fahrer im Bunde der GP2-Spitze ist Davide Valsecchi. Als Lotus-Testfahrer steht Valsecchi bereits mit einem Bein in der Formel-1. Bei Freitagstests mit Lotus, aber auch bei den Rookie-Tests im Winter für HRT zog sich der Italiener mehr als achtbar aus der Affäre. Weil sein Landsmann und Lotus-Stammfahrer Jarno Trulli derzeit schwächelt und seine besten Jahre wohl im Rückspiegel sieht, wird immer wieder gemunkelt, Valsecchi könnte Trulli 2012 ersetzen. Gewinnt er den Titel, dann ist Lotus dazu beinahe gezwungen, denn Valsecchi fährt in der GP2 auch für das Lotus-Juniorenteam AirAsia.

Die malaysische Mannschaft ist neu, der Sieg in Monaco deshalb durchaus überraschend. Denn damit ist AirAsia auf Anhieb in der Riege der Topteams zu finden. Auch Valsecchi könnte Tabellenführer sein: In Istanbul wurde er in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückversetzt, weil er im Qualifying nach einem Dreher kurz in die falsche Richtung gefahren ist. Eine harte Strafe, die sein Wochenende ruinierte. Dass bereits in der Türkei Punkte möglich gewesen wären, zeigte Teamkollege Luiz Razia – und der gilt wahrlich nicht als der beste Fahrer im Feld. Valsecchi verweist Razia in der Regel jedenfalls klar in die Schranken.

So unerfahren das AirAsia-Team ist, so erfahren ist Valsecchi: Der 24-Jährige fährt seit 2008 in der GP2. Erst hatte er mit dem Durango-Team keine gute Wahl getroffen, wegen eines schweren Unfalls bestritt er in seiner Auftaktsaison auch nicht alle Rennen. 2009 wechselte er in das Addax-Team, aber erst Mitten in der Saison, als Grosjean in die Formel-1 zu Renault ging. 2010 wechselte er zu iSport, fuhr aber den Erwartungen wieder hinterher. Erst jetzt mit AirAsia scheint der Knoten zu platzen. Auch vor der GP2 fuhr Valsecchi schon allerhand Rennen: Zwei Jahre fuhr er beispielsweise in der WSbR für Epsilon Euskadi.

Das Team AirAsia ist übrigens ein bunt gemischter Haufen: Viele Mitarbeiter arbeiten auch in der Formel-1 für Lotus, darunter Teamchef Riad Asmat. Der Malaysier führte bereits erfolgreich die Geschicke des A1GP-Teams Malaysia. Viele Mitarbeiter wurden darüber hinaus von anderen GP2-Teams angeheuert, ein Großteil von Trident. Nino Judge, der in den 90er Jahren bei Lotus F1-Techniker war und bei Litespeed in den vergangenen Jahren einen F3-Renner baute, arbeitet ebenfalls bei AirAsia und gibt technischen Input. Die Zutaten stimmen also, um sich auch auf Dauer gegen Addax, ART und DAMS zur Wehr zu setzen.

Beitrag Dienstag, 07. Juni 2011

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Der Rest vom Schützenfest:

Neben den sechs Spitzenpiloten Romain Grosjean, Jules Bianchi, Sam Bird, Davide Valsecchi, Guido Van der Garde und Charles Pic gibt es auch noch eine ganz Reihe anderer Fahrer, die derzeit in der GP2 unterwegs sind. Welche davon haben eine große Zukunft vor sich?

Da gibt es zum Beispiel den Monegassen Stefano Coletti. Er gewann in der Türkei völlig überraschend das Sprintrennen. Damals profitierte er natürlich von der umgedrehten Startaufstellung auf den Positionen eins bis acht. Die Fahrt an sich verdiente aber Respekt. Denn mit dem Trident-Team hat Coletti nicht die beste Mannschaft der GP2 hinter sich. Die Italiener haben sich inzwischen aber stark verbessert – aus der Not heraus. Viele Mitarbeiter wanderten im Winter zum neuen AirAsia-Team ab, also musste Trident das Team etwas umstrukturieren. Die neuen Autos helfen auch, denn damit ist der Erfahrungsvorsprung der Topteams zunichte gemacht worden. Der Sieg von Coletti war der erste für Trident in dieser Serie seit dem Sieg 2008 in Monaco durch Mike Conway. Bleiben wir bei der Statistik: Bisher konnten erst drei Monegassen in der zweiten Liga der Formel-1 gewinnen. Neben Coletti waren das Olivier Beretta 1993 in Donington für das Forti-Team und Clivio Piccione 2005 am Nürburgring für den Durango-Rennstall.

Das Talent des 22-Jährigen ist nur schwer zu bewerten. Nie hatte er gutes Material. Aus dem Red-Bull-Nachwuchskader flog er 2008 raus, aber das muss nichts heißen. Die Fahrerpolitik bei Red Bull steht immer wieder in Kritik. Coletti gab 2009 bereits sein GP2-Debüt, fuhr aber nur drei Rennen. In der F3-Euroseries war er recht solide unterwegs, deshalb beförderte Durango ihn in die GP2, als Davide Valsecchi zu Addax ging. Coletti fuhr nur drei Rennen, hatte in Spa dann einen schweren Unfall. Er zog sich dabei zahlreiche Blutergüsse und Verletzungen am Rücken zu. Bereits zuvor machte er 2009 von sich reden, als er beim F3-Rennen am Norisring in Bayern Jules Bianchi geschlagen hat. Nach einer Kollision waren sich die beiden über die Schuldfrage offenbar uneinig. Coletti sagte, Bianchi hätte ihn beschimpft. 2010 musste Coletti seine Karriere neu sortieren, probierte Formel-World-Series-by-Renault, Auto-GP und GP3 aus. Wieder war er solide unterwegs, wieder aber mit eher schlechtem Material unterwegs. Und auch 2011 hat er mit Trident wahrlich kein Topteam hinter sich.

Zumindest sein Teamkollege Rodolfo González bereitet ihm keine Schwierigkeiten. Der Venezuelaner schöpft seine Daseinsberechtigung aber auch eher durch seine Sponsorengelder, nicht nur sein übergroßes Talent. Im Winter durfte der 25-Jährige für Lotus einen F1-Test bestreiten, mit Ruhm bekleckerte sich González dabei nicht. Er wird in Zukunft auf Schwierigkeiten haben, Geldgeber an Land zu ziehen, denn die meisten Gelder aus Venezuela fließen auf das Konto von Williams, weil Pastor Maldonado dort F1-Rennen fährt. Und das recht erfolgreich, derzeit fährt er auf einem Niveau mit GP-Methusalem Rubens Barrichello.

Recht gut präsentiert sich derzeit auch Josef Král. In Monaco fuhr er im Sprintrennen immerhin auf Rang zwei. Der Tscheche ist dabei für das Arden-Team unterwegs. Doch seit Teambesitzer Christian Horner gleichzeitig F1-Teamchef bei Red Bull ist, wurde aus dem Meisterteam ein Mittelfeldteam. Kral kämpft also nicht mit den besten Waffen. Auf gleichem Material besiegt er derzeit zumindest Jolyon Palmer regelmäßig. Der Brite ist immerhin der aktuelle Vizemeister der Formel-2 und der Sohn des ehemaligen F1-Fahrers Jonathan Palmer. Palmer setzt in der GP2 derzeit überhaupt keine Akzente. Anders als Král, den viele vor allem nach seiner starken Rückkehr 2010 bei Super Nova im Gedächtnis hatten. In Valencia verunglückte Král bei einem GP2-Unfall schwer, zog sich zwei Wirbelbrüche zu und fiel lange aus. Ähnlich wie in der Formel-1 Mark Webber war auch Král auf ein vorherfahrendes Fahrzeug aufgefahren und durch die Luft geschleudert worden. In Abu Dhabi kehrte er zurück, mit zwei Punktplatzierungen. Damit überraschte er auch die anwesende F1-Szene. HRT ließ Král deshalb anschließend beim Nachwuchstest zum F1-Testdebüt kommen. Král zog sich achtbar aus der Affäre. Gerüchten zu Folge könnte der 20-Jährige auch 2012 für HRT F1-Rennen bestreiten. Dann wäre er der zweite Tscheche in der Formel-1 nach Tomas Enge, der 2001 für Prost eine Hand voll F1-Rennen bestritt. Josef Král ist jedenfalls ein Name, den man sich merken sollte, vielleicht nicht unbedingt für spätere GP-Siege, aber durchaus für eine Karriere in der Formel-1.

Dahin will auch Dani Clos. Der Spanier stagniert aber. Er fährt das dritte Jahr in der GP2, das dritte Jahr für Racing Engineering. Eigentlich sollte Christian Vietoris sein Teamkollege werden. Der Deutsche blieb auch hinter den Darbietungen Clos’ zurück. Inzwischen deutet sich aber an, dass Vietoris statt auf die GP2 auf die DTM setzt. Damit würde er vom Formel-Sport abrücken, denn ein F1-Einstieg aus der DTM wie dieses Jahr mit Paul di Resta ist eher eine Seltenheit. Bei den letzten beiden Rennen wurde Vietoris von Alvaro Parente vertreten. Sofort setzte der Portugiese die Highlights, wurde in Monaco Zweiter. Damit stellt er auch Clos in den Schatten. Parente hat aber auch Erfahrung: Er fuhr bereits viele PS-starke Formel-Renner, wie in der WSbR, A1GP oder der Formel-Superleague. Auch in der GP2 ist er seit 2008 immer wieder unterwegs. Eigentlich fehlen ihm nur F1-Tests. 2010 war er erst Ersatzfahrer bei Virgin, doch die Sponsoren zahlten nicht und Parente kam zu keinem Test. Auch für Racing Engineering fuhr Parente schon: 2002 in der spanischen Formel-3, als er Gesamt-4. wurde. Das Argument Erfahrung zählt aber nicht, denn über die verfügt Clos ebenfalls bereits. Und der Spanier konnte sich im Gegensatz zu Parente auch ordentlich auf die Saison vorbereiten, mit Tests und mit den Rennen in der asiatischen Serie. Clos testete außerdem 2008 auch einen F1-Boliden, für Williams. Aber auch das britische Traditionsteam scheint sich derzeit nicht recht um Clos bemühen zu wollen. Ihr Nachwuchsfahrer, der aber seinerseits wieder selten zum Zug kommt, ist Valtterie Bottas, der aktuell in der GP3 für ART an den Start geht.

Apropos Erfahrung: Der erfahrenste Fahrer im aktuellen GP2-Feld ist Luca Filippi. Er geht bereits in seine sechste GP2-Saison! Mit 92 Rennen fehlen ihm nur noch 20 auf die ewige Bestmarke von Giorgio Pantano. Filippi fährt für Super Nova in der GP2 und in der Auto-GP-Serie, die er 2005 auch gewinnen konnte. Damals stand er mit einem Bein in der Formel-1: Er testete für Minardi, doch das italienische Traditionsteam wurde Ende des Jahres verkauft. Seither schaffte Filippi den Sprung in die Formel-1 nicht mehr: Er war Testfahrer für Honda, verhandelte stark mit Super Aguri für ein Cockpit 2007. Seitdem fährt er in der GP2. Mit 25 Jahren ist der Zug für die Formel-1 aber noch nicht abgefahren. Das er Talent hat, zeigte Rang drei im Hauptrennen in Monaco.

Filippi hat derzeit auch das Problem, dass er der einzige Fahrer ist, der bei Super Nova wirklich Entwicklungsarbeit betreibt. Neben ihm fährt Fairuz Fauzy, F1-Testfahrer bei Renault. Die Einsätze des Malaysiers werden vom heimischen Automobilhersteller Proton bezahlt. Bei seinen bisherigen F1-Tests für Spyker und Lotus kam Fauzy nicht so recht auf Tempo. So richtig überzeugt hat er bisher nur einmal: 2009 wurde er in der Formel-World-Series-by-Renault Vizemeister. Damals fuhr er aber auch für das Mofaz-Team, das seinem Vater gehört. Fauzy fand also ideale Bedingungen vor. In der A1GP-Serie musste er sich Alex Yoong beugen. Er war der bisher einzige Malaysier in der Formel-1, aber zu den talentiertesten Fahrern gehört er nicht. Immerhin konnte aber auch Fairuz Fauzy dieses Jahr schon punkten.

Ein weiterer Fahrer, der in der WSbR auftrumpfte, in der GP2 aber untergeht ist Mikhail Aleshin. Der Russe ist von Geldsorgen geplagt, wurde in Monaco deshalb von Oliver Turvey ersetzt. Aleshin ist immerhin der amtierende Meister der WSbR. In der GP2 bekommt er bisher aber nichts auf die Reihe, ließ sich sogar von Teamkollegen Max Chilton bisher vorführen. Der Brite fährt für Carlin in der GP2, weil sein Vater Graeme die Einsätze bezahlt und sich bei Carlin eingekauft hat. Chilton scheint zwar besser zu sein, als sein Ruf, doch der beste Fahrer ist er garantiert nicht. Auch Turvey hatte in Monaco Mühe mit Chilton. Der Brite ist finanziell ebenfalls nicht auf Rosen gebettet, fuhr vor der Saison aber viele Tests für Carlin. Turvey ging also nicht unerfahren in das GP2-Wochenende in Monaco.

Nicht so recht in Fahrt kommt auch Fabio Leimer. Er fährt für das Rapax-Team, das 2010 mit Pastor Maldonado immerhin den Meister stellte. Die neuen Autos haben das italienische Team aber zurückgeworfen. Der Sieg beim Sprintrennen in Barcelona fiel Leimer in den Schoß. Er zeigte aber, dass Leimer fahrerisch nicht der schlechteste ist. Er wird teamintern aber nicht richtig gefordert, denn Teamkollege Julian Leal wirkt bisweilen überfordert. Der Kolumbianer startet mit italienischer Lizenz, schneller macht ihn das aber nicht. Tiefpunkt war der Unfall in der Türkei, als er Davide Rigon in die Mauer geschoben hat. Der Italiener hütet nun mit Rückenverletzungen das Krankenbett. Rigon hat mit zwei Titeln in der Formel-Superleague bewiesen, dass er mit kraftvollen Formel-Rennwagen umgehen kann. Außerdem schaffte er es auch in den F1-Kader von Ferrari, ist dort Testfahrer für den Simulator. In der GP2 fehlte ihm das geeignete Material. Coloni ist derzeit neben Ocean das einzige Team, das noch nicht punkten konnte.

Den verletzungsbedingten Ausfall machte Coloni von der Not zur Tugend. Man beförderte Kevin Ceccon, der in der von Coloni organisierten Auto-GP-Serie unterwegs ist. Gemäß Teambesitzer Enzo Coloni ist Ceccon die größte Nachwuchshoffnung Italiens. Mit 17 Jahren war er der jüngste GP2-Fahrer überhaupt. Bisher testete er auch nur für DPR einige Runden, sein GP2-Einstieg ist eher mit dem berühmt berüchtigten Sprung ins Kalte Wasser zu vergleichen. Immerhin stellte er bereits seinen erfahrenen Teamkollegen Michael Herck in den Schatten. Der Rumäne zeigte 2010 gute Ansätze im DPR-Team seines Vaters. Nun ist er auf sich alleine gestellt und überzeugt bisher nicht.

Vom Teamkollegen in den Schatten gestellt wird derzeit auch Marcus Ericsson bei iSport. Sam Bird hat ihn klar im Griff. Das gilt auch für: Luiz Razia bei AirAsia, Pål Varhaug bei DAMS und Esteban Gutiérrez bei ART. Bei Ocean fahren die Fahrer derzeit hinterher, was wohl sowohl am Team, als auch an den Fahrern liegt. Selbst in Deutschland dürften vor dem GP2-Engagement nur die wenigsten Kevin Mirocha gekannt haben. Der Deutsche ist derzeit zumindest teamintern besser als Johnny Cecotto jr., der Sohn des ehemaligen F1-Fahrers Johnny Cecotto. Beide sind derzeit überschaubar erfolgreich unterwegs.

Welche GP2-Fahrer sind also die besten im Geld?
1. Romain Grosjean
2. Sam Bird
3. Jules Bianchi
4. Davide Valsecchi
5. Josef Král
6. Guido Van der Garde
7. Charles Pic
8. Luca Filippi
9. Alvaro Parente
10. Fabio Leimer
11. Stefano Coletti
12. Dani Clos
13. Esteban Gutiérrez
14. Oliver Turvey
15. Davide Rigon
16. Marcus Ericsson
17. Christian Vietoris
18. Jolyon Palmer
19. Luiz Razia
20. Max Chilton
21. Kevin Ceccon
22. Kevin Mirocha
23. Pål Varhaug
24. Mikhail Aleshin
25. Fairuz Fauzy
26. Michael Herck
27. Johnny Cecotto jr.
28. Julian Leal
29. Rodolfo Gonzalez

Beitrag Montag, 10. September 2012

Beiträge: 563
ich muss den Thread einfach mal hochholen. Zwar mit Verspätung aber: ich habe die Einschätzungen mit großen Interesse gelesen und finde es schade, dass dies nicht mehr Anerkennung bekommt.
Ich verfolge die GP2 sehr aufmerksam und interessiert und finde es immer wieder schade, dass es kaum Leute gibt, mit denen man sich darüber austauschen kann.

Auf eine solche Liste 2012 wäre ich mal richtig gespannt.

Was einem an der 2011er auf jeden Fall auffällt: lustig, dass du Cecotto soweit hinten und Kral soweit vorn hast. Bis auf das Spa-Wochenende hatte Kral 2012 ja nichts gerissen und lag weit hinter Cecotto im gleichen auto weit zurück. So spielt das manchmal :wink:
Bild
Adrivo F1-Tippspiel-Champion 2010

Beitrag Montag, 10. September 2012

Beiträge: 45398
Check mal deine PM :wink:

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