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Beitrag Dienstag, 15. April 2003

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Beitrag Mittwoch, 16. April 2003

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Hi Holger,
Straßenautos (auch wenn es Sportwagen sind) interessieren mit eigentlich nur am Rande, aber zufällig habe ich über die Wimille-Konstruktionen recht gute Unterlagen. Ich werde es bei Gelegenheit mal für Dich zusammenstellen - kann aber ein paar Tage dauern.

Beitrag Mittwoch, 16. April 2003

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Beitrag Mittwoch, 16. April 2003

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Beitrag Mittwoch, 16. April 2003

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Also; soweit ich jetzt festellen konnte waren an der Konstruktion des sogenannten "J.P.W. No.1" außer Jean Pierre Wimille himself (von ihm sollen tatsächlich die ersten handgezeichneten Entwürfe stammen), besonders der ehemalige Bugatti-Ingenieur Viel und der Karossieriebauer Henri Chapon beteiligt (desweiteren Pierre Leygonie, Albert Marestaing und zwei Typen namens Bourgeois und Albert). 1948 'verkaufte' Jean Pierre Wimille das ganze Konzept (denn mehr als ein Prototyp, der 1946 auf dem 'Salon de l'Automobile, Paris' präsentiert wurde war es kaum) quasi an Ford. Ein gewisser (mir aber ansonsten unbekannter) Philippe Charbonneaux überarbeitete des Design beim zweiten Prototypen, der schon (Ford lässt grüßen) etliche Teile aus der Ford Vendette besaß; Bremsen, Frontaufhängung, die Kupplung und - weit wichtiger - dessen 2,15-l-V8-Motor. Das neue Teil, jetzt einfach nurmehr 'Wimille' genannt, wurde 1948 abermals auf dem Pariser Salon präsentiert - mit für damaligen Zeiten sehr fortschrittlichen Eckdaten: 160 lkm/h Höchstgeschwindigkeit und einem Verbrauch von 10l/100 km! Der 3. Prototyp wurde erst nach Wimilles Tod präsentiert - unter der Schirmherrschaft von Wimilles Partner Maurice Dollfus.

Beitrag Mittwoch, 16. April 2003

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McRonalds hat geschrieben:
der Karossieriebauer Henri Chapon
Ich nehme an, "Chapron"

Beitrag Mittwoch, 16. April 2003

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Beitrag Donnerstag, 17. April 2003

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Elende Rechtschreibung: Chapron, Egon hat natürlich recht - gut dass er immer so aufpasst. :)

In der Tat soll das Ding (oder die Dinger, es waren wohl 2) von Porsches Ideen stark beeinflusst wordensein. Und offenbar planten Wimille und Lesurque in der Anfangsphase ('43/'44) sogar neben der Grundversion mit einem 1.500-ccm-V6 mit 70 PS eine Touring-Version mit 105 PS und eine Sport-Version mit sage und schreibe 220 PS, die dann 280 km/h hätte gehen sollen! Der dann (allerdings mit einem anderen Motor - siehe oben) entstandene Prototyp sah mir aber nicht so aus, als ob er derartige Leitungen verdaut hätte. Und im Detail war er wenig praktisch durchdacht: neben der etwas gewöhnungsbeürfigen Sitzposition mußte z.B. zu Tanken hinten die beiden Motorabdeckungen hochgeklappt werden! Ebenso fehlten Blinklichter(!), stattdessen klappten einfach links und rechts kleine Markierungen heraus. Die Frontlichter lagen viel zu tief und leuchteten die Straße nicht odrdentlich aus - ganz zu schweigen davon dass sie so gar nicht zulässig waren. Und Sicht nach hinten war gleich null - aber wahrscheinlich erwartete Wimille nicht dass ihn jemand überholen würde!

Ganz nebenbei hatte Wimille bereits Anfang der '40er Jahre zusammen mit Lesurque an einem Elekroauto gearbeitet, wobei man Batterien in einen kleinen, umgebauten 5CV einabute - das Ding sollte dan so eine Art Stadtauto sein, mit welchem man eine Reichweite von 100 km und eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h erreichte.

Hier nochmal optisch die drei (oder auch nur zwei, bin mir nämlich nicht sicher ob #2 und #3 ein Umbau desselben Fahrzeugs ist). Beginnen wir mit dem Prototypen von 1946:

Bild

Hier die '49er Version - offenbar ein neuer Prototyp:

Bild

Und hier die '50er Version, offenbar nur eine optische Überarbeitung des '49er Fahrzeugs:

Bild


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Holger_Merten hat geschrieben:
...ein Vorschlag an die AU, auf Basis des T 22 also des GP Rennwagens, ein Rennsportcoupé mit V16 Motor und Strassenzulassung zu bauen...

Du meinst wirklich den GP-Wagen? Wäre so ein Teil überhaupt bezahlbar, fahrbar & alltagstauglich gewesen?

Beitrag Donnerstag, 17. April 2003

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Beitrag Donnerstag, 17. April 2003

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...erinnert mich vom Design her etwas an den Matra M530...

Bild

Beitrag Donnerstag, 17. April 2003

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Beitrag Donnerstag, 17. April 2003

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Häßlich oder attraktiv? Bei diesem Auto gehen die Meinungen auseinander. Ich hatte allerdings schon mal das Vergnügen so ein mittlerweile absolut megaseltenes Auto genauer betrachten zu können und ich muß sagen, die Bilder werden ihm nicht gerecht. In Reality sieht das Auto meiner Meinung nach recht gut aus.

Beitrag Donnerstag, 17. April 2003

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Beitrag Donnerstag, 17. April 2003

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Holger_Merten hat geschrieben:
Über Geschmack lässt sich bekanntlich gut streiten. Aber seine historische Rolle wil ich dem Matra nicht absprechen.

Hm, klingt nicht so als wärst Du ein Fan des M530... :?

Beitrag Donnerstag, 17. April 2003

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Beitrag Dienstag, 22. April 2003

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Beitrag Dienstag, 22. April 2003

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Wau! Das ist doch aber sicher keine zeitgenössische Zeichnung, oder?

Beitrag Dienstag, 22. April 2003

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Beitrag Dienstag, 22. April 2003

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...bei dem momentanen Retro-Wahn würde es mich nicht wundern wenn dieser bemerkenswerte Entwurf nicht mal in irgendeinen Sportwagen einfließen würde - und wenn es nur Details davon wären.

Wenn ich aber die Größenverhätnisse recht beurteilen kann wäre das ein enormer Brocken geworden, oder?

Beitrag Dienstag, 22. April 2003

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Beitrag Dienstag, 22. April 2003

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Hmmmmm, soll man jetzt darüber lachen oder weinen...? :?

Beitrag Dienstag, 22. April 2003

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...obwohl, bei Bugatti schreckt man ja auch vor so etwas nicht zurück!

Bild

Also ich weiß nicht - für mich wirkt so ein Eklektizismus einfach wie ein Mangel an Fantasie. Fällt den Designern nichts mehr ein......?

Beitrag Dienstag, 22. April 2003

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Beitrag Dienstag, 22. April 2003

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Ich denke man kann (& sollte) Tradition bei einem Auto anders ausdrücken können als (willkürlich?) Zitate von alten Fahrzeugen übernehmen. Aber offenbar kommt das momentan eben gut an - nicht nur Audi macht das, andere sind da noch vieeeeeeeeel heftiger. Ich befürchte mit dieser Meinung stehe ich aber ziemlich alleine da.

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