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Umstieg vom Saug- zum Turbomotor

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Donnerstag, 20. Februar 2014

Beiträge: 45772
1) Klar das enge technische Regelwerk wird auch ein großer Faktor sein.
2) Wenn Hersteller in die Formel-1 wollen - sie würden garantiert einen Platz bekommen, da bin ich mir sicher.
3) Heute ist es mit Geld für die Motorenentwicklung nicht getan. Das Budget heute ist schon enorm viel größer im Vergleich zu den 80er Jahren. Okay Renault baut ja nur Motoren, aber da ist man schon der einzige Hersteller und das geht auch nur so gut, weil Red Bull gewiss einen Teil der Kosten übernimmt. Red Bull hat ja sonst keine Option: Mercedes und Ferrari werden einen Teufel tun und die mit Motoren beliefern und Honda ist ja Exklusiv-Partner von McLaren. Dabei soll Honda bis zu 100 Millionen Euro jährlich ins Team pumpen - das sind garantiert höhere Kosten als es Renault in den 70er und 80er Jahren hatte. Wobei da natürlich konkrete Zahlen mal ganz interessant wären.

Beitrag Montag, 03. März 2014

Beiträge: 4967
Es ist immer schwierig mit den Kosten, ich glaube z.B. nicht, dass Renault in den 80er Jahren wegen der F1 ein Auto mehr verkauft hat. Ich werde einmal schauen, wie die Kosten ungefähr lagen, natürlich sind die nicht in Stein gemeisselt. In den 70er Jahren hiess es doch immer mit 500'000.-- USD kann man ein Team aufmachen und Rennen betreiben.....

Beitrag Montag, 03. März 2014

Beiträge: 45772
Die Turboära hat damals schon ganz schön die Kosten in die Höhe getrieben, deswegen gingen auch einige Teams ein und einige routinierte Teams gerieten in Rückstand was dann auch der Anfang vom Ende war. Als die Turbos Ende der 80er wieder eingemottet wurden, kamen auch wieder unzählige Teams.

Beitrag Dienstag, 04. März 2014

Beiträge: 4967
MichaelZ hat geschrieben:
Als die Turbos Ende der 80er wieder eingemottet wurden, kamen auch wieder unzählige Teams.


Stimmt! Nur was für Teams, Eurobrun, Forti, Moneytron (Monterverdi), ich glaube es waren einmal fast 20 Teams!!

Beitrag Dienstag, 04. März 2014

Beiträge: 45772
Auch solche Teams hatten finde ich ihren Reiz. Und ja, es gab 1989 20 Teams und 39 Fahrer!

Beitrag Dienstag, 04. März 2014

Beiträge: 197
Man muss allerdings schon berücksichtigen, wie unterfinanziert diese Teams gewesen sind. Praktisch alle waren nach kürzester Zeit wieder verschwunden oder verkauft und auch die, die sich eine Weile halten konnten (Larrousse, Minardi) haben eigentlich permanent um die Existenz gekämpft.

Es ist schon richtig, es gab da wohl die Möglichkeit, für recht billig Geld an Motoren heranzukommen und ein Auto auf die Räder zu stellen, dass man mitfahren konnte (aufgrund der allgemein geringen Zuverlässigkeit konnte man sogar ab und zu gute Plazierungen ernten). Aber wirklich konkurrenzfähig waren die eigentlich alle nicht, dafür hat man auch damals schon einen richtigen Motorenpartner gebraucht.

Aber es war auch die Zeit, wo Ecclestones Franchise-System angefangen hat zu ziehen. Da waren auch den Hinterbänklerteams Einnahmen sicher, wenn auch im Verhältnis zu den Top-Teams wohl recht überschaubare Summen. Trotzdem hab ich z.B. mal übers Coloni-Team von 1991 gelesen, dass man es allein dadurch geschafft hat, halbwegs über die Runden zu kommen, obwohl man ja nie über die Vorqualifikation hinausgekommen ist. Man mußte halt nur die Ausgaben aufs absolute Minimum runterfahren (keine Ersatzmotoren usw., hat man für die kurze Trainingssitzung am Freitag Morgen ja sowieso nicht gebraucht), dann sei wohl sogar noch ein kleiner Überschuss übrig geblieben.

Als Sassetti mit dem Andrea Moda Team dann dieses Geschäftsprinzip zu sehr übertrieben hat, hat man das letztendlich dann mit dieser Regel unterbunden, dass Teams, die sich nicht" ernsthaft" engagiert haben von der Teilnahme ausgeschlossen werden konnten.


Zum Topic aber nochmal, Rennerfolge kostengünstig einfahren ist das eine, aber das dann in Verkaufserfolge umsetzen ist das andere. Die alte Weisheit "win on sunday sell on monday" halte ich für eine ziemliche Legende. Eher ist es doch so, dass es für einen Hersteller nur etwas bringt, sich langfristig zu beteiligen, um sich auf diese Weise ein sportliches Image aufzubauen. Und da haben die Großserienhersteller wohl keinen Sinn drin gesehen, weil sie damals noch mehr die Brot-und-Butter-Autos gebaut haben (Golf, Kadett usw.). Und für die "sportlichen" Marken (BMW usw.), die ja insgesamt noch nicht die großen Marktanteile hatten, war wohl auch damals ein wirklich ernsthaftes Engagement in der Formel 1 einfach doch eine Nummer zu groß bzw. teuer. Und man hat ja in anderen Serien (Tourenwagen, Sportwagen, BMW ja auch in der Formel 2) wohl für weniger Geld auch genug Publicity bekommen.

Ich denke auch nicht, dass z.B. Ford aufgrund der Dauersiege in der Formel 1 wirklich ein Auto mehr verkauft hat. Allenfalls vielleicht im motorsportverrückten England. Im Stammland USA hat die Formel 1 sowieso kaum jemand gejuckt und in Kontinentaleuropa hatte ich auch nicht das Gefühl, dass sich die Kundschaft mit den Rennerfolgen identifiziert hat, zumal das in der Werbung auch in meiner Erinnerung nicht sonderlich präsent gewesen ist. Man hat vielleicht die Rennmotoren tatsächlich als eigene Sparte gesehen, die ein bißchen zum Umsatz des Gesamtkonzerns beigetragen hat.

Etwas anderes ist dagegen z.B. Ferrari. Die Formel 1 Beteiligung ist praktisch Voraussetzung dafür, dass sich die Marke als unangfochtene Nr. 1 unter den legendären Sportwagenmarken etabliert hat. Weil diese Kundschaft nicht einfach nur ein schickes Auto kauft, sondern dadurch auch am erfolgreichen Motorsport-Image teilhaben möchte. Dazu gehört aber die dauerhafte Beteiligung in der Top-Liga und dass man dort auch zumindest über weite Strecken immer zum Favoritenkreis gehört.

Ein schönes Negativbeispiel ist für mich da z.B. Honda. Ich kann das nicht verstehen, dass man da immer alle paar Jahre ein- und wieder aussteigt. Damit macht man sich jegliche Tradition wieder kaputt. Obwohl man eigentlich schon ewig dabei ist und zwischendurch auch ziemlich erfolgreich war, bringt doch keiner die Marke auf Anhieb mit der Formel 1 in Verbindung. Das ist in meinen Augen einfach nur rausgeschmissenes Geld.

Beitrag Dienstag, 04. März 2014
AWE AWE

Beiträge: 13287
JackOMalley hat geschrieben:
Man muss allerdings schon berücksichtigen, wie unterfinanziert diese Teams gewesen sind. Praktisch alle waren nach kürzester Zeit wieder verschwunden oder verkauft und auch die, die sich eine Weile halten konnten (Larrousse, Minardi) haben eigentlich permanent um die Existenz gekämpft.

Es ist schon richtig, es gab da wohl die Möglichkeit, für recht billig Geld an Motoren heranzukommen und ein Auto auf die Räder zu stellen, dass man mitfahren konnte (aufgrund der allgemein geringen Zuverlässigkeit konnte man sogar ab und zu gute Plazierungen ernten). Aber wirklich konkurrenzfähig waren die eigentlich alle nicht, dafür hat man auch damals schon einen richtigen Motorenpartner gebraucht.

Aber es war auch die Zeit, wo Ecclestones Franchise-System angefangen hat zu ziehen. Da waren auch den Hinterbänklerteams Einnahmen sicher, wenn auch im Verhältnis zu den Top-Teams wohl recht überschaubare Summen. Trotzdem hab ich z.B. mal übers Coloni-Team von 1991 gelesen, dass man es allein dadurch geschafft hat, halbwegs über die Runden zu kommen, obwohl man ja nie über die Vorqualifikation hinausgekommen ist. Man mußte halt nur die Ausgaben aufs absolute Minimum runterfahren (keine Ersatzmotoren usw., hat man für die kurze Trainingssitzung am Freitag Morgen ja sowieso nicht gebraucht), dann sei wohl sogar noch ein kleiner Überschuss übrig geblieben.

Als Sassetti mit dem Andrea Moda Team dann dieses Geschäftsprinzip zu sehr übertrieben hat, hat man das letztendlich dann mit dieser Regel unterbunden, dass Teams, die sich nicht" ernsthaft" engagiert haben von der Teilnahme ausgeschlossen werden konnten.


Zum Topic aber nochmal, Rennerfolge kostengünstig einfahren ist das eine, aber das dann in Verkaufserfolge umsetzen ist das andere. Die alte Weisheit "win on sunday sell on monday" halte ich für eine ziemliche Legende. Eher ist es doch so, dass es für einen Hersteller nur etwas bringt, sich langfristig zu beteiligen, um sich auf diese Weise ein sportliches Image aufzubauen. Und da haben die Großserienhersteller wohl keinen Sinn drin gesehen, weil sie damals noch mehr die Brot-und-Butter-Autos gebaut haben (Golf, Kadett usw.). Und für die "sportlichen" Marken (BMW usw.), die ja insgesamt noch nicht die großen Marktanteile hatten, war wohl auch damals ein wirklich ernsthaftes Engagement in der Formel 1 einfach doch eine Nummer zu groß bzw. teuer. Und man hat ja in anderen Serien (Tourenwagen, Sportwagen, BMW ja auch in der Formel 2) wohl für weniger Geld auch genug Publicity bekommen.

Ich denke auch nicht, dass z.B. Ford aufgrund der Dauersiege in der Formel 1 wirklich ein Auto mehr verkauft hat. Allenfalls vielleicht im motorsportverrückten England. Im Stammland USA hat die Formel 1 sowieso kaum jemand gejuckt und in Kontinentaleuropa hatte ich auch nicht das Gefühl, dass sich die Kundschaft mit den Rennerfolgen identifiziert hat, zumal das in der Werbung auch in meiner Erinnerung nicht sonderlich präsent gewesen ist. Man hat vielleicht die Rennmotoren tatsächlich als eigene Sparte gesehen, die ein bißchen zum Umsatz des Gesamtkonzerns beigetragen hat.

Etwas anderes ist dagegen z.B. Ferrari. Die Formel 1 Beteiligung ist praktisch Voraussetzung dafür, dass sich die Marke als unangfochtene Nr. 1 unter den legendären Sportwagenmarken etabliert hat. Weil diese Kundschaft nicht einfach nur ein schickes Auto kauft, sondern dadurch auch am erfolgreichen Motorsport-Image teilhaben möchte. Dazu gehört aber die dauerhafte Beteiligung in der Top-Liga und dass man dort auch zumindest über weite Strecken immer zum Favoritenkreis gehört.

Ein schönes Negativbeispiel ist für mich da z.B. Honda. Ich kann das nicht verstehen, dass man da immer alle paar Jahre ein- und wieder aussteigt. Damit macht man sich jegliche Tradition wieder kaputt. Obwohl man eigentlich schon ewig dabei ist und zwischendurch auch ziemlich erfolgreich war, bringt doch keiner die Marke auf Anhieb mit der Formel 1 in Verbindung. Das ist in meinen Augen einfach nur rausgeschmissenes Geld.



Also ich bringe Honda sofort mit der F1 in Verbindung ,ganz im Gegensatz zu Toyota z.Bsp. Bei BMW ,um mal diese Beisp. zu nehmen ist diese Wahrnehmung schon verschwommener . Renault und F1 das passt ebenfalls zusammen ,bei Peugeot denkt der Normalsterbliche an vieles aber nicht an die F1 . Das motorsportl. Image von Mercedes ist noch stark auf die motorsportl. Aktivitäten vor 1956 fixiert . Ford und die F1 ist quasi für die meisten was vollkommen verschiedenes . Wer weiss schon wem Cosworth mal gehörte oder aktuell gehört .
Aber dieses Marken-Werbedenken war in den 70ern auch noch nicht so im Vordergrund .
Die einzigen ,deren Verkaufserfolge direkt von der F1 abhängen ist und bleibt Ferrari . Die qualitativ eher minderwertigen Sportwagen haben ihren Hype ausschließlich durch die F1 . Das war von Anfang an die Strategie von Ferrari und sie ist es heute noch . Um so lustiger war es schon zu Enzos Zeiten wenn die Scuderia mal wieder den Aufstand probte und mit Rückzug drohte .

Beitrag Dienstag, 04. März 2014
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torino hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Als die Turbos Ende der 80er wieder eingemottet wurden, kamen auch wieder unzählige Teams.


Stimmt! Nur was für Teams, Eurobrun, Forti, Moneytron (Monterverdi), ich glaube es waren einmal fast 20 Teams!!


Also ich fand diese Teams waren eine Bereicherung für die F1

Beitrag Dienstag, 04. März 2014

Beiträge: 4967
Sehr guter Post JackOMalley, ich sehe das gleich, darum werden wir wohl VW nie in der F1 sehen, aber auch MichaelZ hat recht, ich z.B. fand es sehr interessant mit der Vorqualifikation, auch wenn sie in Monaco schon Jahre vorher ausgetragen wurde, sie war also nichts neues.

Die DRM früher war für die Automobilhersteller aus Deutschland wirklich interessanter, auch der Fan konnte sich mit "seinem" Auto identifizieren.

Beitrag Dienstag, 04. März 2014

Beiträge: 4967
AWE hat geschrieben:
torino hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Als die Turbos Ende der 80er wieder eingemottet wurden, kamen auch wieder unzählige Teams.


Stimmt! Nur was für Teams, Eurobrun, Forti, Moneytron (Monterverdi), ich glaube es waren einmal fast 20 Teams!!


Also ich fand diese Teams waren eine Bereicherung für die F1


Klar, es waren ja auch ziemlich "seriöse" Herren darunter, die als Eigner oder Sponsoren fungierten :wink:

Beitrag Dienstag, 04. März 2014

Beiträge: 45772
JackOMalley hat geschrieben:
Man muss allerdings schon berücksichtigen, wie unterfinanziert diese Teams gewesen sind. Praktisch alle waren nach kürzester Zeit wieder verschwunden oder verkauft und auch die, die sich eine Weile halten konnten (Larrousse, Minardi) haben eigentlich permanent um die Existenz gekämpft.

Es ist schon richtig, es gab da wohl die Möglichkeit, für recht billig Geld an Motoren heranzukommen und ein Auto auf die Räder zu stellen, dass man mitfahren konnte (aufgrund der allgemein geringen Zuverlässigkeit konnte man sogar ab und zu gute Plazierungen ernten). Aber wirklich konkurrenzfähig waren die eigentlich alle nicht, dafür hat man auch damals schon einen richtigen Motorenpartner gebraucht.

Aber es war auch die Zeit, wo Ecclestones Franchise-System angefangen hat zu ziehen. Da waren auch den Hinterbänklerteams Einnahmen sicher, wenn auch im Verhältnis zu den Top-Teams wohl recht überschaubare Summen. Trotzdem hab ich z.B. mal übers Coloni-Team von 1991 gelesen, dass man es allein dadurch geschafft hat, halbwegs über die Runden zu kommen, obwohl man ja nie über die Vorqualifikation hinausgekommen ist. Man mußte halt nur die Ausgaben aufs absolute Minimum runterfahren (keine Ersatzmotoren usw., hat man für die kurze Trainingssitzung am Freitag Morgen ja sowieso nicht gebraucht), dann sei wohl sogar noch ein kleiner Überschuss übrig geblieben.

Als Sassetti mit dem Andrea Moda Team dann dieses Geschäftsprinzip zu sehr übertrieben hat, hat man das letztendlich dann mit dieser Regel unterbunden, dass Teams, die sich nicht" ernsthaft" engagiert haben von der Teilnahme ausgeschlossen werden konnten.


Klar, aber damit hat man sich ins eigene Fleisch geschnitten. Teams wie Minardi sind ja sogar heute, wo es sie schon gar nicht mehr gibt, sehr beliebt. Sie haben auch einige Fahrer in die F1 gebracht und ich finde, solche Teams gehören dazu. Und wenn schon mehrere Teams dahinten kämpfen, dann gab es auch Wettbewerb dahinten.

Die Reaktionen nach Andrea Moda waren völlig überzogen. Man musste dann ja eine riesige Einschreibegebühr vorlegen (ich glaube 46 Millionen Dollar oder so), die man erst nach zwei oder drei Jahren wieder bekam. Daran scheiterten schon viele. Weil man von dem Geld ja nichts hatte. Garantieren, dass das Geld da ist, hätten da finde ich gereicht. Außerdem explodierten von da an ja auch die Kosten, so dass die meistens Teams eh nicht mehr gekommen wären.

Trotzdem ich hätte gerne noch zwei weitere Teams in der F1, auch wenn sie nur mit Marussia und Caterham kämpfen würden.

Beitrag Dienstag, 04. März 2014

Beiträge: 45772
torino hat geschrieben:
Klar, es waren ja auch ziemlich "seriöse" Herren darunter, die als Eigner oder Sponsoren fungierten :wink:


Aber auch die ganzen zwielichtigen und undurchsichtigen Teambesitzer hatten ihren Reiz.

Beitrag Dienstag, 04. März 2014

Beiträge: 4967
MichaelZ hat geschrieben:
JackOMalley hat geschrieben:
Man muss allerdings schon berücksichtigen, wie unterfinanziert diese Teams gewesen sind. Praktisch alle waren nach kürzester Zeit wieder verschwunden oder verkauft und auch die, die sich eine Weile halten konnten (Larrousse, Minardi) haben eigentlich permanent um die Existenz gekämpft.

Es ist schon richtig, es gab da wohl die Möglichkeit, für recht billig Geld an Motoren heranzukommen und ein Auto auf die Räder zu stellen, dass man mitfahren konnte (aufgrund der allgemein geringen Zuverlässigkeit konnte man sogar ab und zu gute Plazierungen ernten). Aber wirklich konkurrenzfähig waren die eigentlich alle nicht, dafür hat man auch damals schon einen richtigen Motorenpartner gebraucht.

Aber es war auch die Zeit, wo Ecclestones Franchise-System angefangen hat zu ziehen. Da waren auch den Hinterbänklerteams Einnahmen sicher, wenn auch im Verhältnis zu den Top-Teams wohl recht überschaubare Summen. Trotzdem hab ich z.B. mal übers Coloni-Team von 1991 gelesen, dass man es allein dadurch geschafft hat, halbwegs über die Runden zu kommen, obwohl man ja nie über die Vorqualifikation hinausgekommen ist. Man mußte halt nur die Ausgaben aufs absolute Minimum runterfahren (keine Ersatzmotoren usw., hat man für die kurze Trainingssitzung am Freitag Morgen ja sowieso nicht gebraucht), dann sei wohl sogar noch ein kleiner Überschuss übrig geblieben.

Als Sassetti mit dem Andrea Moda Team dann dieses Geschäftsprinzip zu sehr übertrieben hat, hat man das letztendlich dann mit dieser Regel unterbunden, dass Teams, die sich nicht" ernsthaft" engagiert haben von der Teilnahme ausgeschlossen werden konnten.


Klar, aber damit hat man sich ins eigene Fleisch geschnitten. Teams wie Minardi sind ja sogar heute, wo es sie schon gar nicht mehr gibt, sehr beliebt. Sie haben auch einige Fahrer in die F1 gebracht und ich finde, solche Teams gehören dazu. Und wenn schon mehrere Teams dahinten kämpfen, dann gab es auch Wettbewerb dahinten.

Die Reaktionen nach Andrea Moda waren völlig überzogen. Man musste dann ja eine riesige Einschreibegebühr vorlegen (ich glaube 46 Millionen Dollar oder so), die man erst nach zwei oder drei Jahren wieder bekam. Daran scheiterten schon viele. Weil man von dem Geld ja nichts hatte. Garantieren, dass das Geld da ist, hätten da finde ich gereicht. Außerdem explodierten von da an ja auch die Kosten, so dass die meistens Teams eh nicht mehr gekommen wären.

Trotzdem ich hätte gerne noch zwei weitere Teams in der F1, auch wenn sie nur mit Marussia und Caterham kämpfen würden.


Das ist wahr, die bunten Vögel fehlen heute schon in der Formel 1. Ich glaube auch, dass das Team Andrea Mode zu sehr abgezockt wurde, damals hätte auch eine einfache Bankgarantie gereicht vor der Saison gereicht, aber eine Schuhfabrik ist nunmal kein Stahl- oder Oelkonzern.

Beitrag Dienstag, 04. März 2014

Beiträge: 45772
Eben, solche Typen fehlen. Deswegen mag ich ja Mallya auch. Ein Rennfan ist der nämlich auf jeden Fall, er fuhr ja mit seinem Ensign selbst in Indien Rennen. Und auch wenn man sich die aktuelle Fahrerpaarung anschaut (Hülkenberg/Pérez) - der Mann macht einiges richtig. Man kann ja halten von ihm, was man will.

Beitrag Mittwoch, 05. März 2014

Beiträge: 4967
MichaelZ hat geschrieben:
Eben, solche Typen fehlen. Deswegen mag ich ja Mallya auch. Ein Rennfan ist der nämlich auf jeden Fall, er fuhr ja mit seinem Ensign selbst in Indien Rennen. Und auch wenn man sich die aktuelle Fahrerpaarung anschaut (Hülkenberg/Pérez) - der Mann macht einiges richtig. Man kann ja halten von ihm, was man will.

Dast stimmt, diese Fahrerpaarung finde ich sehr interessant, Pérez wurde bei McLaren unter seinem Wert geschlagen.

Beitrag Mittwoch, 05. März 2014
AWE AWE

Beiträge: 13287
torino hat geschrieben:

Klar, es waren ja auch ziemlich "seriöse" Herren darunter, die als Eigner oder Sponsoren fungierten :wink:



Den Mafiosi ,den CIA-Agenten und den Posträuber gabs schon immer in der F1 .
Wenn ich mir die Liste der Teameigner ,Teammanager und Co. in der aktuellen Saison so anschaue ,dann möchte ich bei einigen auch nicht hinter die Couch gucken .Ich glaube eher das es heute im Verhältnis zur Anzahl der Teams eher noch schlimmer geworden ist .

Beitrag Mittwoch, 05. März 2014

Beiträge: 45772
torino hat geschrieben:
Dast stimmt, diese Fahrerpaarung finde ich sehr interessant, Pérez wurde bei McLaren unter seinem Wert geschlagen.


Seh ich ganz genauso. Er war zur falschen Zeit am richtigen Ort.

Beitrag Mittwoch, 05. März 2014

Beiträge: 45772
AWE hat geschrieben:
Den Mafiosi ,den CIA-Agenten und den Posträuber gabs schon immer in der F1 .
Wenn ich mir die Liste der Teameigner ,Teammanager und Co. in der aktuellen Saison so anschaue ,dann möchte ich bei einigen auch nicht hinter die Couch gucken .Ich glaube eher das es heute im Verhältnis zur Anzahl der Teams eher noch schlimmer geworden ist .


Wieso, wen findest denn noch so wild?

Beitrag Mittwoch, 05. März 2014

Beiträge: 4967
MichaelZ hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:
Den Mafiosi ,den CIA-Agenten und den Posträuber gabs schon immer in der F1 .
Wenn ich mir die Liste der Teameigner ,Teammanager und Co. in der aktuellen Saison so anschaue ,dann möchte ich bei einigen auch nicht hinter die Couch gucken .Ich glaube eher das es heute im Verhältnis zur Anzahl der Teams eher noch schlimmer geworden ist .


Wieso, wen findest denn noch so wild?


Nun, der Besitzer des Lotus-Renault Sponsors Genii Capital, der Luxemburger Gerard Lopez soll nicht so lupenrein sein.

Beitrag Mittwoch, 05. März 2014

Beiträge: 45772
Wieso`?

Beitrag Mittwoch, 05. März 2014

Beiträge: 4967
MichaelZ hat geschrieben:
Wieso`?


Weil er in nicht saubere Firmen investiert hat (Baltikum).

Beitrag Mittwoch, 05. März 2014

Beiträge: 45772
Davon wusste ich noch gar nichts.

Okay, aber da gehts halt um Geld und Profit, aber wir hatten ja sogar schon Mörder als Teambesitzer :wink:

Beitrag Donnerstag, 06. März 2014
AWE AWE

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MichaelZ hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:
Den Mafiosi ,den CIA-Agenten und den Posträuber gabs schon immer in der F1 .
Wenn ich mir die Liste der Teameigner ,Teammanager und Co. in der aktuellen Saison so anschaue ,dann möchte ich bei einigen auch nicht hinter die Couch gucken .Ich glaube eher das es heute im Verhältnis zur Anzahl der Teams eher noch schlimmer geworden ist .


Wieso, wen findest denn noch so wild?



Wenn wir uns so ein paar Typen bei Caterham ,Marussia,Force India oder Lotus anschaue dann fragt man sich schon mal,woher die ihre Posten,ihr Geld ,ihren Einfluß haben .

Beitrag Donnerstag, 06. März 2014

Beiträge: 4967
AWE hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:
Den Mafiosi ,den CIA-Agenten und den Posträuber gabs schon immer in der F1 .
Wenn ich mir die Liste der Teameigner ,Teammanager und Co. in der aktuellen Saison so anschaue ,dann möchte ich bei einigen auch nicht hinter die Couch gucken .Ich glaube eher das es heute im Verhältnis zur Anzahl der Teams eher noch schlimmer geworden ist .


Wieso, wen findest denn noch so wild?



Wenn wir uns so ein paar Typen bei Caterham ,Marussia,Force India oder Lotus anschaue dann fragt man sich schon mal,woher die ihre Posten,ihr Geld ,ihren Einfluß haben .


Oder Du kannst die Zuchthausstrafen von denen addieren :wink:
Es wurde ja immer in den 70ern gemunkelt, dass der F1 Tross (Arrows) Drogen transportieren würde. Bewiesen wurde zwar nie was.

Beitrag Donnerstag, 06. März 2014

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AWE hat geschrieben:
Wenn wir uns so ein paar Typen bei Caterham ,Marussia,Force India oder Lotus anschaue dann fragt man sich schon mal,woher die ihre Posten,ihr Geld ,ihren Einfluß haben .


Gibts da begründete Verdachtsfälle? Aber wie gesagt, hier geht's halt um Geld und Macht, aber es gab ja sogar schon Mörder als Teambesitzer :wink:

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