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Nummer zwei Fahrer

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Montag, 24. Oktober 2011

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Ich würde gerne mal die ganzen Nummer-2-Fahrer durcharbeiten, Fahrer, die im Schatten jener standen, die Weltmeister geworden sind.

Beginnen möchte ich dabei mit Luigi Fagioli. Er unterlag Farina 1950 bei Alfa Romeo im Qualiduell mit 0:6 und musste sich auch Fangio in jenem Jahr beugen. Fangio war der Schnellste, aber Farina hatte wohl mehr Glück, würde 1950 Weltmeister. Aber was war mit Fagioli? Wie sah seine Rolle genau aus? Gibts irgendwelche Aussagen von ihm zu dieser Saison und wie er sich im Vergleich mit Farina und Fangio einschätzte?

Beitrag Montag, 24. Oktober 2011

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Fangio war ja dann 1951 selbst die Nummer zwei hinter Fangio, verlor das Quali-Duell mit 0:7, schon 1950 unterlag er mit 2:4, aber Fangio, ich habs erwähnt, hatte 1950 einfach mehr Pech. Gibts Aussagen von Farina zu Fangio 1950 und 1951?

Wie konnte man sich früher eigtl Nummer-2-Fahrer vorstellen? Gab's irgendwie auch Fälle, wo Fahrer besseres Material bekamen als andere? Gab ja mal Fälle, da bekamen Teams bessere Reifen als andere Teams? Gabs das auch innerhalb Teams?

Wir hatten vor allem in den 50er Jahren natürlich die Fälle, dass einige Fahrer Platz machen mussten für Nummer-1-Fahrer, wenn sie ausgefallen waren; damals war das Abwechseln im Auto noch erlaubt und anders wie heute auch rentabel von der Zeit her.

Beitrag Montag, 24. Oktober 2011

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Farina stand bei Ferrari auch im Schatten von Ascari in den beiden WM-Jahren 1952 und 1953. Kann man zu diesem Stallduell was sagen?

Eine Nummer zwei damals bei Ascari war ja auch Luigi Villoresi, aber der verstand sich mit Ascari bekanntlich prächtig. Oftmals bestand Ascari bei der Verpflichtung sogar darauf, dass er neben Villoresi fahren wolle...

Beitrag Montag, 24. Oktober 2011
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MichaelZ hat geschrieben:
Fangio war ja dann 1951 selbst die Nummer zwei hinter Fangio, verlor das Quali-Duell mit 0:7, schon 1950 unterlag er mit 2:4, aber Fangio, ich habs erwähnt, hatte 1950 einfach mehr Pech. Gibts Aussagen von Farina zu Fangio 1950 und 1951?

Wie konnte man sich früher eigtl Nummer-2-Fahrer vorstellen? Gab's irgendwie auch Fälle, wo Fahrer besseres Material bekamen als andere? Gab ja mal Fälle, da bekamen Teams bessere Reifen als andere Teams? Gabs das auch innerhalb Teams?

Wir hatten vor allem in den 50er Jahren natürlich die Fälle, dass einige Fahrer Platz machen mussten für Nummer-1-Fahrer, wenn sie ausgefallen waren; damals war das Abwechseln im Auto noch erlaubt und anders wie heute auch rentabel von der Zeit her.




Zuviele F auf einmal :-) Fangio war natürlich nicht die Nr. 2 hinter sich selbst . Scheinbar war Fangio einfach schneller als Farina .
Das es Fangio bei Ferrari nicht einfach hatte dürfte ja mittlerweile unumstritten sein . Er musste ja sogar italiensich stämmige Großeltern ausgraben um überhaupt für die Truppe fahren zu dürfen . Das er irgendwann mal eine Nr.1 bei Ferrari war halte ich für ein Gerücht . Viellmehr ging es ja sogar soweit das Fangio sich einen privaten Mechaniker zulegte um sicher zu stellen ,das an seinem
Auto auch alles funktionierte .
Ja es gab eine Zeit wo GoodYear angeblich aus Kapazitätsgründen A,B und C Reifen herstellte und die entsprechend der Vorjahresleistung
an die Fahrer verteilte und ja es gab auch innerhalb der Teams Fahrer die mit A Reifen ausgerüstet wurden und TK die nur B Reifen bekamen . Die C-Reifen ( damals kam der Begriff Holzreifen auf ) ging dann an die Hinterbänkler .

Beitrag Montag, 24. Oktober 2011

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Dass es Fangio bei Ferrari schwer hatte, ist unbestritten. Aber dass er seinen eigenen Mechaniker anheuerte, nur damit alles klappt, weißt nicht, ob das nur ein Mythos ist. Mag sein, dass er einen neuen Mechaniker bekam, aber den hätte Enzo Ferrari doch nie akzeptiert, wenn es nur darum ging, dass bei Fangio das Auto funktionierte, obwohl Ferrari das nicht wollte. Und wieso hat der Enzo denn akzeptiert, dass der Collins 1956 ausgestiegen ist für Fangio aus dem Auto?

Beitrag Montag, 24. Oktober 2011
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MichaelZ hat geschrieben:
Dass es Fangio bei Ferrari schwer hatte, ist unbestritten. Aber dass er seinen eigenen Mechaniker anheuerte, nur damit alles klappt, weißt nicht, ob das nur ein Mythos ist. Mag sein, dass er einen neuen Mechaniker bekam, aber den hätte Enzo Ferrari doch nie akzeptiert, wenn es nur darum ging, dass bei Fangio das Auto funktionierte, obwohl Ferrari das nicht wollte. Und wieso hat der Enzo denn akzeptiert, dass der Collins 1956 ausgestiegen ist für Fangio aus dem Auto?



Das mit dem Mechaniker kannst du in jeder halbwegs nennenswerten
Fangio -Bio nachlesen . Dort findest du auch den Namen das Mechanikers .Musst du dir aber selber raussuchen ,da fehlt mir momentan die Muse zu .

Woher du allerdings wissen willst ,das Ferrari den Platzwechsel zwischen Collins und Fangio abgesegent haben soll ,ist mir ein Rätsel .

Doch zur Anschauung bleiben wir mal bei dieser Episode .

Fangio hatte in Führung liegend ,einen Lenkungsschaden und musste in die Box.
Dort stellte Fangios Mechaniker den Schaden fest bekam aber vom Team keine Ersatzteile . Daraufhin hat Fangios "Leib-Monteur" einen alten privaten Ersatz-Ferrari aufgetrieben und kurzerhand ausgeschlachtet . Das ganze dauerte ca. 4 Runden .
Da Fangio mit 4 Runden Rückstand keine Chance mehr hatte überliess er den Wagen Castelotti der hinterher vom Ferrari Rennleiter wegen der Aktion einen übergebraten bekam.
Einige Leute bei Ferrari forderten den Ferrari Rennleiter daraufhin auf ,Musso rein zu holen und Mussos Ferrari an Fangio zu geben .
Doch Sculati wollte davon nichts wissen und als Musso zum Boxenstopp rein kam und einige Teammitglieder ihm die Situation erklärten ,weigerte sich Musso nach Rücksprache mit dem Ferrari Rennleiter ,das Cockpit zu tauschen . Kurz darauf kommt Collins zum
Reifenwechsel in die Box und Giampertone erklärt ihm was da gerade bei Ferrari abgeht und fragt ihn ob er mit Fangio wechselt ,was Collins auch sofort tut . Giampertone soll der Legende nach nach Rückkehr in die heiligen Ferrari Hallen zur Privataudienz bei Enzo eingeladen worden sein .
Für die Scuderia war 1956 im übrigen ein sehr erfolgreiches Jahr und wie bei den Italienern Mode vergab der große Enzo an alle seine Fahrer goldene Medalien . Einer ging übrigens leer aus und du darfst jetzt raten wer .

Beitrag Montag, 24. Oktober 2011

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Ich bezweifle ja auch nicht, dass ein Fangio-Mechaniker zum Team kam. Nur: Wieso legte dann Enzo Ferrari kein Veto ein? Bzw. akzeptierte das?

Beitrag Montag, 24. Oktober 2011
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MichaelZ hat geschrieben:
Ich bezweifle ja auch nicht, dass ein Fangio-Mechaniker zum Team kam. Nur: Wieso legte dann Enzo Ferrari kein Veto ein? Bzw. akzeptierte das?



Das wird dir Enzo nicht mehr verraten

Beitrag Montag, 24. Oktober 2011

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Und er hat es auch nicht verraten? Sonst sind doch viele seiner taktischen Züge und Ideen sehr gut dokumentiert.
Gut, vielleicht war ihm einfach alles recht, um Fangio in seinem Team zu haben, so das dieser mehr oder weniger tun und lassen konnte, was er wollte, wenn es das Team nicht gefährdete.
R.I.P. Marco Simoncelli
20.01.1987-23.10.2011

Beitrag Montag, 24. Oktober 2011
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Ekelstein hat geschrieben:
Und er hat es auch nicht verraten? Sonst sind doch viele seiner taktischen Züge und Ideen sehr gut dokumentiert.
Gut, vielleicht war ihm einfach alles recht, um Fangio in seinem Team zu haben, so das dieser mehr oder weniger tun und lassen konnte, was er wollte, wenn es das Team nicht gefährdete.



Wenns um die Kamikazeaktionen eines Enzo Ferraris ging war sowohl er als auch seine Biographen immer recht schweigsam . Das Enzo in einem Anfall von was auch immer alle 62er Ferrari 156 in die Presse schickte ,kam auch erst viel später raus .
Ich glaube eher ,das Enzo 1956 die Wahl zwischen Pest und Colera hatte . Ein bekannter und in der Welt beliebter Argentinier ,der zumindest mit italienischen Wurzeln glänzen konnte und ein Brite waren seine einzigen Trümpfe in der WM .Der Wunsch-Weltmeister tümpelte mit 4 Punkten irgendwo im Nirwana rum Castelotti ebenfalls chancenlos und als wenn das alles nicht genug wäre das ganze auch noch auf geschenkten Lancias weil die trotz Verstümmlung besser waren als die eigenen Kisten.
Erst neulich habe ich in einem Buch von Cimarosti gelesen ,das Fangio 1956 zu Ferrari geholt wurde um A) zu verhindern das er Maserati fährt und B) um der italienischen Presse zu zeigen ,das italienische Fahrer den großen Fangio auf einem Ferrari durchaus überlegen wären . Ich weiss jetzt nicht ,wie er auf diese These kam aber Cimarosti ist kein Schwätzer ,von daher könnte man glatt sagen A hat
zumindest kurzfristig funktioniert . B ging voll in die Hose .
Das Enzo Fangio halten wollte ,kann so nicht sein ,denn dafür sagte Fangio wohl zu früh ,das es ein Fehler war zu Ferrari zu wechseln und das er 57 zu Maserati gehen würde . Eher würde ich Annehmen ,das der olle Enzo gerade wegen dieses Vorhabens seine Leute auf totale Konfrontation einstellte

Beitrag Dienstag, 25. Oktober 2011

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Sehr interessant. Für mich reimt sich das aber noch nicht wirklich. Ferrari wollte also Fangio unterdrücken, erlaubte ihm aber ab einem gewissen Zeitpunkt, einen eigenen Mechaniker anzustellen, der genau das unterbinden wollte. Das widerspricht sich doch irgendwie.

Beitrag Dienstag, 25. Oktober 2011

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Find die Diskussionen hier ganz interessant. Die Rolle Fagiolis ist bisher noch offen geblieben aus dem Jahr 1950.

Ansonsten fuhr Fangio bei Maserati 1957 gegen Shell und Behra. Beide waren keine echte Gegner für Fangio. Behra galt zwar als großartiges Talent, aber vom Schlage eines Fangios war er nicht.

Beitrag Dienstag, 25. Oktober 2011

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Ich mach jetzt einfach mal weiter, die Diskussionen können gerne weitergehen. Find den Thread bisher ganz interessant:

Bei Ferrari 1958 war das Duell Hawthorn gegen Collins auch deutlich. Im Quali besiegte Hawthorn Collins mit 7:0, dabei war Collins im Vorjahr noch besser, mit 4:2. Collins und Ferrari waren aber verstimmt, denn Ferrari warf Collins vor, sein Tempo verloren zu haben. Teilweise wurde Collins sogar ins F2-Team abgeschoben. Beim Großbritannien GP siegte er vor Hawthorn, dann in Deutschland kam der tödliche Unfall von Collins...

Jack Brabham holte seine Titel bei Cooper 1959 und 1960 gegen Bruce McLaren. Das Qualiduell spricht mit 15:0 Bände, auch in den Rennen war McLaren nie besser als Brabham, sobald der das Ziel erreichte. In Belgien und Portugal feierten beide einen Doppelsieg. Wie war das Verhältnis der beiden eigentlich? Was kann man zu diesem Duell sagen?

Beitrag Dienstag, 25. Oktober 2011

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Richie Ginther ist wohl auch ein richtiger Nummer-2-Fahrer, wie man es aus der jüngeren Vergangenheit von Barrichello, Fisichella oder Webber kennt. Schon 1961 hatte er bei Ferrari gegen Phil Hill und Von Trips keine Chance. Ferrari war damals dominierend, Hill kämpfte gegen Von Trips um den Titel, mit Vorteilen seitens Hill in der Quali, mit Vorteilen seitens Von Trips im Renntempo. Der tödliche Unfall in Monza von Von Trips entschied das WM-Rennen zugunsten von Hill. Ginther war außen vor.

1962 kam er zu BRM und wurde Teamkollege von Graham Hill, der in jenem Jahr den Titel holte und damit Nachfolger seines Namensvetters Phil Hill wurde. Graham Hill war schon das dritte Jahr bei BRM, Ginther musste sich erst eingewöhnen und steigerte sich 1963 auch. Aber gegen Graham Hill war 1962 kein Kraut gewachsen.

Beitrag Dienstag, 25. Oktober 2011

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Gegen Clark hatten Trevor Taylor und Mike Spence keine Chance

1964 dominierte Surtees Bandini, der noch dazu in Mexiko durch eine Kollision mit Graham Hill den Titel für Surtees perfekt machte; böse Zungen behaupten, das war Absicht;

Brabham gegen Hulme ging nach WM-Titeln unentschieden aus; tatsächlich war Brabham der bessere Fahrer im Quali, auch im Rennen landete er öfter vor Hulme, der konstant Punkte sammelte, in seinem WM-Jahr nicht einmal eine Pole Position einfuhr und letztlich auch von vielen Dekten bei Brabham profitierte.

1968: Jackie Oliver unterlag 1968 Graham Hill bei Lotus mit 0:8 im Quali; Oliver kam erst frisch in die Formel-2, nachdem er zuvor für Lotus in der Formel-2 unterwegs war; mit der fehlenden Erfahrung hatte er freilich keine Chance gegen Hill. Noch dazu kam viel Pech: Beim Großbritannien GP führte er, bis der Ford-Cosworth-Motor den Geist aufgab. Oliver gründete später Arrows-Team

1969: 10:1 Stewart gegen Beltoise; Tyrrell damals mit französischen Geldgebern wie Matra und deshalb auch Franzosen im Team gegen Stewart; Doppelsieg der beiden in Frankreich; 1971 gegen Cevert 10:1, 1973 schon 10:4; Cevert war ein viel versprechender Nachwuchsfahrer, Stewart sah in ihm den perfekten Nachfolger, beide verstanden sich auch prächtig; in Watkins Glen verunglückte Cevert tödlich und Stewart trat zurück

1970: Nummer zwei hinter Rindt 1970 war John Miles, der alle Quali-Duelle verlor; Miles hatte auch Qualitäten als Mechaniker und war deshalb für die Fahrzeugentwicklung bei Lotus ein wirklich gute Stütze; Miles galt als sehr sensibel, der nur schwer mit dem tödlichen Unfall von Rindt fertig wurde; Lotus trennte sich deshalb auch von Miles, der aber später auch bei der Entwicklung von Autofahrzeugen von Lotus half.

1972: Dave Walker unterlag Emerson Fittipaldi mit 0:10 im Quali; er sammelte keinen WM-Punkt, während Fittipaldi WM wurde; Chapman warf ihm eine schlechte Kondition, zu wenig mentale Stärke und auch Schwächen beim Talent vor, während Walker Lotus beschuldigte, sich mehr auf Fittipaldi zu konzentrieren als auf Walker und ihn auch mit schlechterem Material ausstattete. Zwei Rennen wurde Walker sogar durch Reine Wisell ersetzt. 1974 entzauberte Fittipaldi dann Hulme mit 14:1 im Quali

Beitrag Dienstag, 25. Oktober 2011

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Lauda machte Regazzoni im Quali mit 15:0 platt; Regazzoni war ein Draufgänger, gegen Lauda hatte er aber keine Chance. 1977 fuhr Lauda gegen Reutemann, der im Quali gleichstark war wie Lauda, im Rennen aber nachgelassen hatte. Lauda war damals schon die Nummer eins bei Ferrari; testete fleißig und motivierte das Team, trieb es an.

In wie fern war Lauda damals der Nummer eins Fahrer? Bekam er besseres Material?

Beitrag Dienstag, 25. Oktober 2011

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1976: Jochen Mass war klar im Schatten von James Hunt; Hunt wurde WM, Mass gewann kein Rennen; Quali-Duell: 15:1

1978: Peterson gegen Andretti 3:10 im Qualiduell, aber Peterson musste teilweise sogar mit Gewichten am Wagen starten, damit sich Andretti vor ihm qualifiziert, denn Andretti war die Nummer eins und sollte den Titel gewinnen; Lotus war 1978 dank dem Ground-Effect so überlegen, dass man sich das leisten konnte

1979: Scheckter wurde 1979 mit Ferrari Weltmeister, aber leicht hatte er es nicht: Der charismatisch und spektakulär fahrende Villeneuve war der eigentliche Liebling der Ferrari-Fans und war auch richtig flott unterwegs; er unterlag Scheckter nur um vier Punkte; Scheckter war von Villeneuve auch beeindruckt: Zum nassen Freitagstraining zum USA GP jenen Jahres sagte er: „Ich hatte Angst um mich an diesem Tag. Ich dachte, ich war der schnellste. Und dann habe ich Gilles’ Zeit gesehen – ich weiß noch immer nicht wirklich, wie das möglich war. Elf Sekunden!“ Quali-Duell entschied Villeneuve mit 8:6 für sich;

1980: Jones gegen Reutemann mit 8:6; Jones war im Team der Liebling, das musste schon Reutemans Vorgänger Clay Regazzoni (Reutemann und Regazzoni waren auch die Nummer zwei Fahrer von Lauda bei Ferrari) spüren – und Reutemann noch viel mehr. Jones und Williams veband eine tiefe Freundschaft, Reutemann hatte es schon dadurch schwer; 1981 wollte er sich nicht mehr als Nummer zwei zufrieden geben und konnte Jones auch ernsthaft gefährden, aber dadurch brach er mit seinem Williams-Team.

1981: Piquet 1981 bei Brabham klar die Nummer eins; Hector Rebaque brachte vor allem Sponsorengelder ins Team; unterlag im Qualiduell auch mit 0:14 gegen Piquet; Rebaque kam nie aufs Podest

Beitrag Dienstag, 25. Oktober 2011

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1983: Piquet gegen Patrese, der später auch bei Williams die Nummer zwei war; Qualiduell 10:5; Patrese war als guter Testfahrer verschrien; 1991 sah er erst gegen Mansell mit zwei Siegen überraschend stark aus, dann gewann Mansell doch die Oberhand und gewann 1992 überlegen vor Patrese den WM-Titel

1984: Prost und Lauda lieferten sich 1984 ein hartes Duell um den Titel; Lauda wurde mit einem halben Punkt Vorsprung WM; Prost im Quali deutlich flotter, Lauda im Rennen dafür manchmal cleverer und auch mit mehr Glück gesegnet; 1985 hatte Lauda viel Pech und er konnte gegen Prost nichts mehr reißen. Lauda wurde 1984 WM, Prost 1985; 1986 verteidigte Prost den Titel, hatte dieses Mal Rosberg im Team, der klar im Schatten stand: Quali-Duell 12:4 zugunsten von Prost; danach Senna gegen Prost legendär; Prost hatte es auch mit Mansell als Teamkollege nicht leicht bei Ferrari 1990; 1993 bei Williams gegen Damon Hill schon eher; aber der war auch immerhin ein F1-WM. Prost fuhr also meistens neben anderen Weltmeistern und wurde dennoch vier Mal Champion!

Das Duell Prost gegen Rosberg würde mich mal interessieren. Gibts da Aussagen von Rosberg dazu?

Beitrag Dienstag, 25. Oktober 2011

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So und der Rest: Wie gesagt, weiter diskutieren, hab ja auch einige Fragen gestellt

1987 bei Williams hatte es Piquet gegen Mansell auch nicht leicht; beide kämpften gegeneinander um den Titel, Mansell verpasste den Titel;

1994: Michael Schumacher war bei Benetton 1994 und 1995 die klare Nummer eins; Benetton-Teamchef Flavio Briatore verteidigt bis heute die Politik des Nummer-eins-Fahrers, die er später auch bei Fernando Alonso angewendet hat; Johnny Herbert sagte später einmal, dass bei Benetton nicht Schumacher das Problem war, sondern Briatore. Herbert schaffte 1995 immerhin zwei Siege, Jos Verstappen blieb 1994 an der Seite von Schumacher sieglos. Verstappen und Schumacher verstanden sich aber prächtig – auch Jahre danach.

1996: Hill hatte es 1996 gegen Villeneuve nicht leicht. Zwar war er der Nummer-eins-Fahrer, aber Villeneuve wurde gleichberechtigt behandelt; wurde mit so vielen F1-Tests vor dem F1-Debüt ausgestattet wie keiner vor ihm; Hill gewann denn Titel;

1997: Frentzen 4:12 unterlag er im Qualiduell Villeneuve; hatte 1997 große Probleme beim Einschießen in ein Topteam; 1998 ging’s besser, aber da war der Williams kein Topauto mehr.

1998: Häkkinen und Coulthard waren bei McLaren gleichberechtigt; es gab auch immer wieder Mal Rennen, in denen Coulthard Häkkinen schlagen konnte; beide hatten auch ein recht gutes Verhältnis miteinander. In den Häkkinen-WM-Jahren 1998 und 1999 ging das Quali-Duell 26:6 für Häkkinen aus

2000: Von 2000 bis 2004 war Barrichello klar die Nummer zwei von Schumacher bei Ferrari. Barrichello bezeichnete sich selbst als Nummer 1b; die Stallregie beim Österreich GP 2002 war ein großer Skandal; nach außen machte das Ferrari immer den Eindruck eines Dream-Teams, eines Familienteams; aber Barrichello war immer ein wenig außen vor

2005: Fisichella passierte das gleiche wie Barrichello bei Ferrari 2005 und 2006 bei Renault gegen Alonso. Briatore und das Renault-Team standen voll hinter Alonso; wurde ein Teamkollege zu schnell, wie 2004 Trulli kam es schnell zu einer Verstimmung; Mit Hamilton hatte Alonso 2007 bei McLaren einen ebenbürtigen Teamkollegen – und das ging nicht gut. Wieder zurück bei Renault war er wieder die Nummer eins. Die neue Nummer zwei, Nelson Piquet II, wurde in Singapur 2008 für einen Sieg von Alonso sogar in die Mauer geschickt; auch bei Ferrari hat Alonso gleich das Team hinter sich gebracht; Massa musste in Deutschland 2010 Platz machen für Alonso und den Sieg herschenken;

2007: Felipe Massa fuhr 2006 als Schumacher-Teamkollege bereits als Nummer zwei und auch Räikkönen rückte das Kräfteverhältnis der beiden sofort zurecht; Massa war oft durchaus in Schlagdistanz; das Qualiduell ging 2007 mit 9:8 sogar auf sein Konto; Weltmeister wurde aber Räikkönen;

2008: Hamilton hatte bei McLaren mit Kovalainen einen Fahrer, der ihn nicht gefährlich werden konnte; Quali-Duell der beiden: 13:5 für Hamilton

2009: Kaum war Barrichello wieder in einem WM-Team, war er auch schon wieder die Nummer zwei. Jenson Button wurde mit Brawn Weltmeister, Barrichello gewann zwar auch Rennen, stand aber zu Beginn der Saison im Schatten von Button. Nach dem Spanien GP kritisierte er das Team, Button mit einer besseren Strategie zu versorgen; Barrichello wurde in der zweiten Saisonhälfte besser. Quali-Duell der beiden: 10:7 für Barrichello

2010: Vettel und Webber gab’s ja 2010 einige Szenen, die zeigten, dass Wevbber die Nummer zwei ist; 26:9 für Vettel Quali-Duell

Beitrag Donnerstag, 27. Oktober 2011

Beiträge: 815
1980: Jones gegen Reutemann mit 8:6; Jones war im Team der Liebling, das musste schon Reutemans Vorgänger Clay Regazzoni (Reutemann und Regazzoni waren auch die Nummer zwei Fahrer von Lauda bei Ferrari) spüren – und Reutemann noch viel mehr. Jones und Williams veband eine tiefe Freundschaft, Reutemann hatte es schon dadurch schwer; 1981 wollte er sich nicht mehr als Nummer zwei zufrieden geben und konnte Jones auch ernsthaft gefährden, aber dadurch brach er mit seinem Williams-Team.

Hi Michael, ich nehme an dass du dich hier verschrieben hast?
Jones und Williams verband eine tiefe Feindschaft? Ich glaube du meinst Jones und Reutemann? Jones war doch eigentlich der Liebling von Frank Williams?

Beitrag Donnerstag, 27. Oktober 2011

Beiträge: 815
MichaelZ hat geschrieben:
Lauda machte Regazzoni im Quali mit 15:0 platt; Regazzoni war ein Draufgänger, gegen Lauda hatte er aber keine Chance. 1977 fuhr Lauda gegen Reutemann, der im Quali gleichstark war wie Lauda, im Rennen aber nachgelassen hatte. Lauda war damals schon die Nummer eins bei Ferrari; testete fleißig und motivierte das Team, trieb es an.

In wie fern war Lauda damals der Nummer eins Fahrer? Bekam er besseres Material?



Lauda hat es einfach geschafft das Team sofort auf seine Seite zu ziehen und bekam sicher dadurch auch das bessere Material.
Vobei man sagen muss dass Lauda vor seinem Feuerunfall auch einer der besten wenn nicht der beste Qualifyer in der F1 war und Re3gazzoni klar dominierte. Später hat er seine STärken mehr im Rennen ausgespielt.

Beitrag Freitag, 28. Oktober 2011

Beiträge: 45567
Juergen hat geschrieben:
1980: Jones gegen Reutemann mit 8:6; Jones war im Team der Liebling, das musste schon Reutemans Vorgänger Clay Regazzoni (Reutemann und Regazzoni waren auch die Nummer zwei Fahrer von Lauda bei Ferrari) spüren – und Reutemann noch viel mehr. Jones und Williams veband eine tiefe Freundschaft, Reutemann hatte es schon dadurch schwer; 1981 wollte er sich nicht mehr als Nummer zwei zufrieden geben und konnte Jones auch ernsthaft gefährden, aber dadurch brach er mit seinem Williams-Team.

Hi Michael, ich nehme an dass du dich hier verschrieben hast?
Jones und Williams verband eine tiefe Feindschaft? Ich glaube du meinst Jones und Reutemann? Jones war doch eigentlich der Liebling von Frank Williams?


Ne ich meinte schon zwischen Jones und Williams. Die beiden, so wie deren bessere Hälften machten auch in der Freizeit einiges miteinander, sofern sich Frank Mal Freizeit nahm.

Beitrag Freitag, 28. Oktober 2011

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Sorry, wer lesen kann ist im Vorteil:-)

Ich habe mich verlesen und hatte tiefe Feindschaft gelesen.

Mit Freundschaft hast du natürlich recht u nd das ist ja auch das was ich sagen wollte

Beitrag Freitag, 28. Oktober 2011
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Juergen hat geschrieben:
Sorry, wer lesen kann ist im Vorteil:-)

Ich habe mich verlesen und hatte tiefe Feindschaft gelesen.

Mit Freundschaft hast du natürlich recht u nd das ist ja auch das was ich sagen wollte



Ich glaube für Jones würde Frank heute noch ein Cockpit frei machen auch wenn der Australier da nie und nimmer mehr reinpassen würde .
Es gab wohl unter den gut 60 Fahrern die bei einem der Williams Teams fuhren nur zwei ,die Frank wirklich was bedeuteten und das war Courage und Jones . Selbst Senna kam da erst eine Ewigkeit danach .

Beitrag Freitag, 28. Oktober 2011

Beiträge: 266
AWE hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Sorry, wer lesen kann ist im Vorteil:-)

Ich habe mich verlesen und hatte tiefe Feindschaft gelesen.

Mit Freundschaft hast du natürlich recht u nd das ist ja auch das was ich sagen wollte



Ich glaube für Jones würde Frank heute noch ein Cockpit frei machen auch wenn der Australier da nie und nimmer mehr reinpassen würde .
Es gab wohl unter den gut 60 Fahrern die bei einem der Williams Teams fuhren nur zwei ,die Frank wirklich was bedeuteten und das war Courage und Jones . Selbst Senna kam da erst eine Ewigkeit danach .


Mit Senna hatte er kein Glück. Tragisch, dass die Zusammenarbeit so schnell endete. Hätte mich interessiert, wie es geworden wäre, so nach 2 bis 3 Jahren...

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