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Der alte Hockenheimring

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 454
hallo in die Runde,

habe eben im "google-earth"-Thread den alten Hockenheimring gesehen. Wie haben die Verantwortlichen eigentlich das massive Abholzen des Waldes für die neue Strecke erklärt ?

Da mussten ja einige Bäume gefällt werden...

Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 2790
Die Bäume wurden meines Wissens nach abgeholtzt und auf den alten Waldgearaden wieder neu gepflanzt.
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Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 180
ja, es wurde ein abkommen getroffen dass die alten waldgeraden und tribünenplätze komplett entfernt werden und dort dann wieder grünzeug gepflanzt wird, dafür durfte dann der platz für die heutige rennstrecke "entbäumt" werden.

Ich bin vor 2 Jahren im Rahmen der DTM mal die alte Strecke entlang gelaufen, sehr schade was davon übrig ist, nämlich gar nichts.
man erkennt den verlauf nodch, aber asphalt ist nicht mehr da, vereinzelt kann man noch Schrauben der Leitplanken finden, aber mehr ist nicht übrig geblieben, was ich sehr sehr schade finde, zumindest die deutschen rennserien hätte ich weiterhin gerne auf dem alten ring gesehn....

Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 2790
Man hätte ja die alte Strecke sein lassen können für Sport- und Tourenwagen rennen, wie am Nürburgring mit der Nordschleife.

Schade um die legendären Waldgeraden mit ihren ebenso legendären Windschattenschlachten.
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Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 0
Genau!

Die F1 kam um den neuen Ring nicht herum, da Ecclestone ja dem Hockenheimring den GP entziehen wollte. Aber für andere Rennserien, wie z.B. die DTM wäre der alte Ring sicher noch sehr gut gewesen.

PS: Ich trauere dem alten Ring auch nach, keine Frage. Die neue Strecke hat im Gegensatz dazu nix besonderes mehr.

Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 311
Traurig vor allem, wenn man bedenkt, WARUM die alte Strecke nicht mehr zeitgemäß war:

Sie war schlicht und einfach zu lang!
Bei nur 45 Runden war es den Sponsoren und den TV-Gesellschaften eifach zu unattraktiv. Ihre rollenden Sponsoraufkleber waren leider nicht oft genug im Bild. Deshalb wurde die Strecke gekürzt, um mehr Runden zu ermöglichen. Dadurch ist aus der Strecke nur noch "eine weitere Rennstrecke2 geworden, ohne besondere Reize.
Wie schwierig war die Fahrzeugabstimmung doch damals noch, als die Wagen einerseits flache Flügel für die Highspeedbereiche auf den Waldgeraden brauchten, andererseits aber maximalen Abtrieb im Infield des Motodroms.

Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 2790
Aber auch heute hats einige schnelle Geraden und langsame Kurven.
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Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 6675
racingdriver hat geschrieben:
Aber auch heute hats einige schnelle Geraden und langsame Kurven.


aber der alte hockenheimring war um einiges besser. ich hab doch kein rennen auf dem alten gesehen, aber es muss schon was gehabt haben, endlose gerade, und nur wald, dann wieder zurück in motodrom :D) :D)
Kimi Raikkonen

Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 1321
und wann werden dann SPA und MONZA umgebaut
weil zu lang oder zu gefährlich

aber das würde sich keiner trauen

Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 2790
Bloss nicht! Gibts auch einen Denkmalschutz für alte Rennstrecken?
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Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 1321
die tribünen der AVUS stehen unter denkmalschutz
und es gibt gedenktafeln
mehr aber nicht

Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 343
was wurde eigentlich aus der Avus ??? Was ist davon noch da ????
Die erste ist Überstanden. Die nächste folgt.
Heute wird wieder ne lange Nacht !!!!

http://www.inside-racing.de

http://www.rtv-world.de
http://www.formula-world.de.vu/

Beitrag Donnerstag, 11. August 2005

Beiträge: 1321
von der avus ist noch alles da
mann könnte sofort ein rennen abhalten

es würde aber am senat und den anwohnern scheitern

http://www.psv-berlin.de/avus.htm
http://members.a1.net/wabweb/history/avus.htm

Bild
gedenkstein der avus

Beitrag Freitag, 12. August 2005

Beiträge: 0
Das Beste an der "Avus", die Hochsteilwandsteinmauer ist noch erhalten...

Beitrag Freitag, 12. August 2005

Beiträge: 6675
hat jemand bilder von rennen auf avus :?:
Kimi Raikkonen

Beitrag Freitag, 12. August 2005

Beiträge: 1321
Bild

links die nordkurve
rechts die messe berlin
mitte hotel avus

und die langen waldgraden
Zuletzt geändert von Bellerophon am Freitag, 12. August 2005, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Freitag, 12. August 2005

Beiträge: 6675
wo liegt der avus in berlin :?: norden süden, dann können wirs ja mit googelearth versuchen
Kimi Raikkonen

Beitrag Freitag, 12. August 2005

Beiträge: 1321
die avus liegt süd/westlich in berlin

GoogleEarth - 52,29,57,58 N zu 13,16,34,18 E

Beitrag Samstag, 13. August 2005

Beiträge: 6675
Bellerophon hat geschrieben:
Bild


das bild ist noch scharf, und die waldgeraden dann nicht mehr
Kimi Raikkonen

Beitrag Samstag, 13. August 2005

Beiträge: 8060
So, jetzt muss ich doch mal ein paar Worte über den Hockenheimring verlieren, obwohl er absolut nicht zu meinen Lieblingskursen gehört und ich die Rennen seit seinem Umbau eigentlich spannender finde als vorher. Recht geben muss ich allerdings denen, die behaupten dem Kurs ginge seitdem sein typischer Charakter ab - das ist zweifellos der Fall. Der Hockenheimring war nie ein Kriterium für Fahrkunst und deshalb bei den Piloten wenig beliebt. Es dauerte lange bis er sich etablierte und dass er sich (bis heute) hartnäckig hält ist eigentlich nur dem Mangel an alternativen deutschen Rennstrecken, bzw. die Unfähigkeit den Nürburgring der neuen Rennsport-Zeit anzupassen zu 'verdanken'.

Ich möchte aber hier keine Polemik gegen der Hockenheimring starten - stattdessen habe ich einige historische Fakten kurz zusammen getragen.

Das war ja nicht der erste radikale Umbau den der Hockenheimring über sich ergehen lassen musste, es gab schon zwei vorher (1938/39 und 1963-65) - und ich wage zu behaupten der heutige GP-Kurs hat mit dem Ur-Kurs von 1932 nicht einen Quadratzentimeter gemein. Ich hoffe ich lehne mich mich mit solchen Behauptungen nicht zu weit aus dem Fenster, denn (wie bereits gesagt) der Kurs ist keiner meiner Favoriten und es gibt sicher Berufenere um Euch diesen Kurs Nahe zu bringen. Ich hoffe ja es findet sich noch jemand der einiges dazu sagen kann.

So, nun aber zu den bisschen dass ich weiss: Dieser Rennkurs war ursprünglich als Motorrad- und Kleinautorennstrecke gebaut und wurde 1932 in Betrieb genommen worden - auf dem Tiefpunkt der dem ersten Weltkrieg folgenden Staats- und Wirtschaftskrise! Es war ein 12 km langer Flachkurs, der zu 95 Prozent durch Wald lief (manchmal erschrickt man wenn man alte Bilder sieht, auf denen man meint die Fahrer kämen geradewegs aus dem tiefsten Wald). Das erste Rennen fand am 29.05.1932 statt - witzigerweise am selben Tag an dem auch das DFB Vorschlussrundenspiel Bayern München - 1.FC Nürnberg im Mannheimer Stadion statt, vielleicht auch ein Grund warum das Eröffnungsrennen (trotz Verlegung des Fussballspiels auf den späten Nachmittag) nicht den erwartete Riesenandrang fand. Es war vielleicht auch ein Schicksal des Hockenheimrings lange Zeit im Schatten der großen Rennstrecken zu stehen. Hier eine Übersichtskarte der Ur-Strecke wie sie 1932 befahren wurde.

Bild

Und auch gleich noch ein paar Impressionen der Ur-Strecke - das Ganze erinnert eher an Feldwege denn an eine Rennstrecke, aber es waren halt andere Zeiten damals! Bild 1 ist die Spitzkurve bei Oftersheim (C auf der Karte oben), Bild 2 ist die Kurve am Radbuckel (A auf der Karte), Bild 3 ist die Stadtkurve Hockenheim kurz nach Start und Ziel (F auf der Karte unten), der einzige Teil an der Strecke wo es NICHT permanent durch den Wald ging. Dann noch einige Bilder von Start- und Ziel, sowie den Tribünen in Hockenheim(Bild 4, 5 und 6):

Bild

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Bild

Bild

Bild

Bild

1938 erfolgte der Umbau zum sogenannten Kurpfalzring (klingt - passend zur Zeit - auch irgendwie NS-mäßiger, oder?!), welcher jetzt in Ovalform gestaltet war - man konnte hier schon in groben Zügen den späteren Ring erkennen. Er hatte auch etwa dessen Länge, ca. 8 km. Unten eine Skizze von der Planung. Man übernahm nur sehr wenig vom urpsrünglichen Kurs - nämlich die beiden Waldgerade. Neu war die Ostkurve, dank derer der Kurs um ca. 4 km verkürzt wurde. Start u. Ziel waren in etwa da wo heute die Einfahrt ins Motordrom ist - nur startete man halt in die entgegengesetzte Richtung, denn gefahren wurde auch nach dem großen Umbau (bzw. der Verkürzung) weiter gegen den Uhrzeigersinn:

Bild

Die Strecke wurde gerne von Mercedes als Teststrecke benutzt - und zwar bis in die 50er Jahre hinein. Hier zwei Bilder die das belegen: Hermann Lang mit einer Testversion des Voiturette-Mercedes von 1939 und ein Bilder der Mercedes-Truppe beim testen 1955:

Bild

Bild

Nach dem 2. Weltkrieg erhielt die Strecke die endgültige Bezeichnung Hockenheimring. Man war - im Gegensatz zu dem durch den Krieg ziemlich mitgenommenen Nürburgring (und das wo die Eifel doch so abseits liegt - aber ich glaube der Nürburgring diente als Aufmarschgelände der Aliierten) schon kurz nach dem Krieg einsatzbereit und die erste permenente Rennstrecke auf der man wieder Rennen fuhr. Das erste fand am 11.05.1947 vor 200.000 Zuschauern statt. Man trat in 4 Klassen an, es gewannen Emil Vorster (MG, 1.100-ccm), Alex Falkenhausen (BMW, 1.500-ccm) und Karl Kling (BMW, 2.000-ccm). Kling gewann damit gleichzeitig auch die Kategorie der Rennwagen, weil sein BMW der einzige Rennwagen am Start war! Nur am Rande für Enthusiasten: bei den Motorrädern gewannen Müller (DKW, 250-ccm), Jäger (Norton, 350-ccm), Nitschky (NSU, 500-ccm), Böhm (NSU, 600-ccm-Gespann), Böhn (1.200-ccm-Gespann). Hier auch ein paar Bilder dieses ersten Nachkriegsrennens - so wie es aussieht wurde auf die Sicherheit völlig gepfiffen - obwohl der Hockenheimring schon damals als einer der schnellsten Kurse Europas galt:

Bild

Bild

Das Rennen war übrigens eine rein lokale Angelegenheit - Deutsche Fahrer & Marken waren ja bis 1950 international gesperrt. Weiterhin wurden auch in Zukunft lokale Sportwagenrennen gefahren (wie etwa unten ein Rennen von 1955), der Kurs schien aber von einer internationalen Karriere abgeschnitten.

Bild

1957 fand der erste Weltmeisterschaftslauf für Motorräder statt - am 10. Mai gewannen Carlo Ubbiali (MV Agusta, 125-ccm UND 250-ccm), Libero Liberati (Gilera, 350-ccm UND 500-ccm), sowie die Deutschen Fritz Hillebrand und Manfred Grünwald mit ihrer BMW bei den Seitenwagen. Das war auch der Startschuss für einen Aufschwung des Rings. Vorher musste er aber einen weiteren Umbau über sich ergehen lassen - und zwar führte der zu dem und bis vor kurzem bekannten Erscheinungsbild. Von 1963 bis 1965 wurde das heutige Motodrom errichtet, welches Platz für ca. 100.000 Zuschauer bot. Im Jahre 1966 machte der Bau der Autobahn einen größeren Umbau notwendig, wobei die Biegung in der Nähe von Hockenheim verloren ging. Als Ausgleich entstand das Motodrom mit Tribünen, Boxen und Fahrerlager - übrigens gezeichnet von dem damaligen Star-Streckenplaner, dem Holländer John Hugenholtz. Auch die Fahrrichtung wurde im Zug des Umbaus geändert - man fuhr ab jetzt - und bis heute - im Uhrzeigersinn. Warum kann ich Euch nicht beantworten - wahrscheinlich wollte man sich der Mehrheit der 'klassischen' Rennstrecken anpassen. All diese Veränderungen kann man genauer im Museum am Rande des Hockenheimrings besichtigen. 1967 folgte dann das erste, große internationale Rennen - , nämlich das II. Rhein-Pokal Rennen (fragt mich aber jetzt bloß nicht wann das erste stattgefunden hat). 1968 kamen zum F2-Rennen dann sogar die großen Namen (Rindt, Rodriguez, Ickx, Amon, Clark, u.s.w.) nach Hockenheim - und prompt folgte die Katastrophe - Jim Clark verunglückte tödlich! Aber der Ring bekam eine weitere Chance - man fügte zusätzliche Leitplanken, Fangzäune, Bremskurven und Auslaufzonen hinzu, um die Sicherheit zu verbessern. 1970 forderte die Interessenvertretung der Formel 1-Piloten vier Wochen vor dem Großen Preis von Deutschland die Nürburgring GmbH auf, für bessere Sicherheitsvorkehrungen zu sorgen. Da solches in der kurzen Zeit nicht zu realisieren war, kam der Hockenheimring kurzfristig zu seiner Formel 1-Premiere. Das Rennen war ausverkauft und in den damals noch möglichen Windschatten-Duellen konnte sich Jochen Rindt knapp gegen Jacky Ickx durchsetzen. Nachdem man den Nürburgring sicherheitstechnisch aufgerüstet hatte, kehrte man schon ein Jahr später wieder in die Grüne Hölle zurück. Doch nach dem Feuerunfall von Niki Lauda in der Saison 1976 fand der Große Preis von Deutschland in Hockenheim ab 1977 dauerhaft seine Heimat. Den Rest müsstet Ihr eigentlich kennen...

Beitrag Samstag, 13. August 2005

Beiträge: 8060
Einen hätte ich noch zum Abschluss - weil er so schön ist - das Siegerpodest vom ersten GP in Hockenheim. Das Zeremoniell wirkt arg hemdsärmsärmlig - und den Dritten hat man offenpar prompt auch irgendwo vergessen - aber wenigstens dröhnte noch keine Kitsch-Version von Beethovens 'Ode an die Freude' an des Zuschauers Ohr und es gab auch noch nicht die vorgeschriebene(!), alberne Champagner-Dusche - ein GP-Sieger bedarf damals eben noch keiner starren, stilisierten, nichtssagenden Rituale. Es ist Jochen Rindts letzter Sieg (mit dem legendären Lotus 72) - den nach seiner eigenen Aussasge auch ein dressierte Affe gewonnen hätte.

Bild

Beitrag Samstag, 13. August 2005

Beiträge: 8060
...so, und jetzt geh' ich ein Bier trinken. Ich denke das habe ich mir nach der vielen Schreib- und Scanarbeit verdient... :wink:

Beitrag Samstag, 13. August 2005

Beiträge: 2995
Wie immer eine hervorragende Arbeit von Steppi... ähh alfalfa natürlich :wink:

Aber eine kleine Anmerkung noch...
den einen oder anderen Quadratzentimeter hat sogar die aktuelle Version noch mit der aus einer ABM-Maßnahme entstandenen Urversion gemeinsam.

Bild
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FÜNF IST TRÜMPF
DTM Champion 95-00-01-03-06
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Beitrag Sonntag, 14. August 2005

Beiträge: 8060
Vielen Dank für die Anmerkung. :-P

Das war natürlich (a) etwas sehr verkürzt vom mir formuliert und (b) hatte ich ja auch auf Reaktionen gehofft.

So wurde aus einem Hochgeschwindigkeitsdreieck eine recht willkürliche Aneinanderreihung von Kurven. Im Gegensatz zu z.B. Spa ist allerdings der einstige Charakter im wahrsten Sinne auf der Strecke geblieben. Aber man sollte das auch nicht zu kritisch sehen - sonst ist einem nämlich plötzlich kein Kurs mehr Recht...

Beitrag Sonntag, 14. August 2005

Beiträge: 2995
Alfalfa hat geschrieben:
Der Hockenheimring war nie ein Kriterium für Fahrkunst und deshalb bei den Piloten wenig beliebt. Es dauerte lange bis er sich etablierte und dass er sich (bis heute) hartnäckig hält ist eigentlich nur dem Mangel an alternativen deutschen Rennstrecken, bzw. die Unfähigkeit den Nürburgring der neuen Rennsport-Zeit anzupassen zu 'verdanken'.


Ich denke aber dass es nicht nur der Nürburgring wäre, der dem Hockenheimring mit seiner ausgezeichneten Anpassungsfähigkeit Konkurrenz machen würde.
Auch dem schwäbischen Motorsportmekka, der Solitude, lief man mit der großen Umbau- und Modernisierungsaktion Mitte der 60er Jahre den Rang ab, so dass diese sogar die Zulassung als Straßrennkurs verlor.
Die Megaevents mit einigen hunderttausend Zuschauern konnte man in Hockenheim zwar nie wiederholen, aber schon vor Schumachers Zeiten entwickelte sich der Hockenheimring zu einem für aktuelle Formel-1-Zeiten großen Publikumsmagneten. In wie weit dies dann tatsächlich mit der Innovation des Hockenheimringes zusammenhängt oder ob man dabei einfach von dem in Deutschland stark steigendem Interesse am Motorsport profitierte ist natürlich fraglich.
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