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Berühmte Schweizer GP Piloten vor 1950

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Dienstag, 06. Dezember 2005

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Überschneidet sich zwar sehr mit dem Thema "Die Deutschen Fahrer vor 1950", aber sonst wird das zu unübersichtlich. Das Thema stelle ich, wie viele, aus aktuellem Anlass: Mit Neel Jani tritt 2006 erstmals seit 1995 wieder ein Schweizer Fahrer an den GP Wochenenden teil, wenn auch nur als Freitagstestfahrer. Jean Denis Deletraz war es, der beim Europa GP 1995 für Pacific Ford der letzte Schweizer bei einem GP Wochenende war. Nun, die Schweizerfahrer in der Formel-1 sind in Statistiken leicht zu finden, da fuhren ja auch ganz große Namen, wie Marc Surere u.a. Aber es ist schwer Informationen zu Schweizer GP Piloten zu finden. Vielleicht können wir ja Mal die wichtigsten zusammentragen. Werde mich später auch auf die Suche machen, hab momentan nur viel zu tun (aus weniger erfreulichen Anlässen).
Danke für die Hilfe!

Beitrag Dienstag, 06. Dezember 2005

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Mir fällt zur Zeit nur Toulo de Graffenried ein.

Hier ein Link:

http://www.calsky.com/lexikon/de/txt/e/ ... enried.php

Bin im Büro, deshalb komme ich nicht an meine Bücher zu Hause ran.

Beitrag Dienstag, 06. Dezember 2005

Beiträge: 45454
Wäre cool wenn wir noch ein paar zusammenkriegen. Hab Mal recherchiert. Es gab dann noch 2 Schweizer: Mario Lepori und Hans Stuber. Beim Monaco GP 1929 wurde Lepori 7. und Stuber beim Monaco GP 1930 6, beide für Bugatti. Ansonsten hab ich in meinem Archiv keine Unterlagen für dieses Thema, deswegen wäre es wirklich gut, wenn wir ein paar auch mit Teams und Erfolge zusammenkriegen würden.

Beitrag Dienstag, 06. Dezember 2005

Beiträge: 45454
Hab hier Mal in kurzer Fassung Schweizer GP Fahrer:

Emanuel de Grafenried: Er fuhr von 1937-1956 im GP Sport, meist für Maserati. Dabei war seine erfolgreichste Zeit nach dem 2. Weltkrieg. 1948 gründete er mit seinem Landsmann Christian Kautz einen Privatrennstall mit Maserati Autos. Damit erreichte De Graffenried unter anderem Rang 3 in Monaco 1948 und den Sieg beim Großbritannien GP 1949. Insgesamt fuhr er 9 WM Punkte ein (Punkte gab es erst ab 1950). Neben Maserati fuhr er 1951 auch für Alfa Romeo.
Rudolf Fischer: Er fuhr 1951 und 1952 mit privaten Ferraris des Teams Ecurie Espadon. Dabei erreichte 1952 beim Schweiz GP den 2. Platz und im Endklassement wurde er 4., was die beste Platzierung eines Privatfahrers war. 1950 versuchte er sich bereits schon einmal vergebens auf einem SVA, ein Einzelstück in der Formel-1. Insgesamt sammelte Fischer in 7 Rennen 10 Punkte.
Jo Siffert: Er fuhr von 1962-1971 92 GP Rennen für Lotus, Brabham, Cooper, March und BRM, entschied davon 2 Rennen für sich, stellte seinen GP Rennwagen 2x auf Pole und wurde 1971 in seinem letzten Jahr für BRM WM 4.
Clay Regazzoni: Er fuhr von 1970-1980 132 GP Rennen für Ferrari, BRM; Ensign, Shadow und Williams. Dabei erreichte er 5 Siege (einen davon bereits in seinem ersten Jahr, wo er gleich WM 3. wurde!). Zudem wurde Regazzoni Vizemeister 1974.
Marc Surer: Auch er war ein erfolgreicher Schweizer GP Rennfahrer und er fuhr von Italien 1979-Itralien 1985 insgesamt 82 GP Rennen für Ensign, ATS, Theodore und Arrows. Dabei sammelte Surer 17 WM Punkte. Beste Platzierung war ein 4. Platz beim Brasilien GP 1981 und beim Italien GP 1985.
Übrigens: Auch der sehr erfolgreiche deutsche GP Fahrer Rudolf Caracciola war halb Schweizer. Er nahm 1929 die schweizer Staatsbürgerschaft an, hatte allerdings auch die deutsche und fuhr unter deutscher Lizenz von 1926-1940 GP Rennen. Dabei wurde er zum 2. erfolgreichsten deutschen GP Fahrer hinter Michael Schumacher, der auch einen schweizer Pass hat, allerdings

Wäre toll, wenn ich noch die zusammenbekomme,die vor 1950 Podestplätze herausfuhren.

Beitrag Dienstag, 06. Dezember 2005

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Ich habe noch Fahrer nach 1950

Jo Vonlanthen (sammelt F1-Wagen und vermietet sie)
Loris Kessel (Ferrari-Händler im Tessin)
Silvio Moser starb 26.05.1974
Gregor Foitek (arbeitet wieder in der Garage seines Vaters)
Peter Monteverdi (konstruierte 1960 einen eigenen F1 Wagen
verunglückte aber im gleichen Jahr auf dem Hockenheimring)
Seine Sportautos mit Chrysler Motoren sind Legende.

http://www.silviomoser.ch/silviotit.htm

http://www.interracef1serviceteam.ch/

Loris Kessel 1976

[URL=http://imageshack.us]Bild[/URL

Gregor Foitek

Bild

Jo Vonlanthen

Bild

Details folgen noch später. Zeitgründe!

Beitrag Dienstag, 06. Dezember 2005

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hat peter monteverdi (bzw. seine firma/nachfolger) eigentlich was mit dem onyx-sponsor 1990 zu tun?
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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Clay Regazzoni war wohl der erfolgreichste Schweizer. Wie schon von @MichaelZ erwähnt gewann er seinen ersten GP bereits in seinem ersten Jahr 1970 auf Ferrari. Krotesker weise an dem Wochenende in Monza als Jochen Rindt tödlich verunglückte.

Ich war 2004 bei einem bekannten in Fribourg in der Schweiz. Dort hab ich folgendes gefunden und Fotografiert:
BildBild
Ist eine Hommage an Jo Siffert der ja aus Fribourg kommt. Übrigens ist ja Siffert nach der Saison 1971 bei einem GP der nicht zur WM zählte in Branch Hatch tödlich verunglückt.

Es soll ja jetzt ein Film von ihm herauskommen weis da jemand schon was darüber?
Euer
Niki the Rat

--> http://www.gttempel.de <--

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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An dem (Tängeli-)Brunnen hab ich auch schon gesessen, aber das Schildchen ist mir nicht aufgefallen... :?

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

Beiträge: 4967
Der Film kommt am 22.12.2005 in die deutschschweizer Kinos:

http://www.josiffert-film.ch/de/film.php

Hier noch der Link der offiziellen Jo Siffert Site:

http://www.josiffert.info/start.htm

Jo Siffert war der letzte Fahrer, der mit einem privat eingetzten Auto
einen GP gewann. England, Brands-Hatch 1968 auf Lotus 49, eingesetzt von Rob Walker.

Jo Siffert schlug mehrmals Angebote von Ferrari aus. z.B 1969 ,
weil er die Sportwagen (Porsche) so liebte. Schade, vielleicht würde er
heute noch leben.

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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@ Benway
Nach dem Rückzug von Jean-Pierre van Rossem (wanderte später in den
Knast, wegen Finanzmanipulationen) wollte zuerst die Middlebridge-Gruppe den Onyx-Rennstall kaufen. Doch man hatte sich ja schon Brabham unter den Nagel gerissen. Bernie E., als FOCA-Chef, verweigerte
dem Team Onyx die Teilnahme am Sammeltransport nach Phoenix 1990
zu Saisonbeginn. Peter Monteverdi sah seine Chance und kaufte mit zwei
Freunden den Onyx Rennstall, Bernie warnte ihn aber massiv davor.

Schnell merkte Monteverdi, dass auf dem Rennstall sehr hohe Schulden
lasteten, die er nicht abgelten konnte. Er versuchte alles Mögliche. Stossdämpfer mussten aus dem Museum geholt werden. Geld fehlte an
allen Ecken und Enden. Stefan Johansson wurde gefeuert. Gregor Foitek
engagiert. In Monza erschien der Monteverdi in rot zu Testfahrten. Doch auch JJ Lehto warf den Bettel hin wie schon Foitek in Ungarn. Noch vor dem WM-Lauf in Spa endete das Kapitel Monteverdi in der F1 unrühmlich.
Peter Monteverdi starb 1998, sicher auch wegen diesem Abenteuer.
In Binningen bei Basel steht das Museum mit vielen Autos, aber ich glaube, es ist nicht mehr geöffnet. Nur Gruppen nach Anmeldung wird
der Zutritt für CHF 200.-- gestattet. Schade, ich habe zum Glück die Ausstellung noch früher gesehen, es sind zirka 60 bis 70 Autos ausgestellt.

Peter Monteverdis Leitsatz: Ich bin ein Drogensüchtiger. Ich hänge auch an der Nadel, aber die ist mit Benzin gefüllt!


JJ Lehto

Bild

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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Vor dem Krieg fällt mir spontan Christian Kautz ein, der (aus irgendwelchen obskuren Gründen) 1937 und 1938 für die großen deutschen Teams AU und MB starten durfte, wenn auch nur ein paar Rennen jeweils. Am Talent lag es wohl kaum - es gab ja Gerüchte um Nazi-Verstrickungen in dem Fall. Kriege es jetzt aus dem Gedächtnis nicht mehr zusammen - jedenfalls war Kautz Sohn eines Schweizer Multimillionärs - auch das dürfte manche Tür geöffnet haben.
Während des Krieges war es Testpilot bei Lockheed! 1948 - als er seine Rennkarriere wieder aufnahm - verunglückte er mit einem Maserati-Seelenverkäufer des Milan-Teams beim Schweizer GP 1948.
Zuletzt geändert von Alfalfa am Mittwoch, 07. Dezember 2005, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

Beiträge: 8060
Ein paar Schweizer der Vorkriegsära fallen mir noch ein - genauere Infos müsste ich nachsehen: Ciro Basadonna (wobei der eher Italiener mit schweizer Lizenz war, bzw. in der Schweiz wohnte), Max Christen (privater Maserati Fahrer), Armand Hug (wahrscheinlich der beste Schweizer vor dem Krieg, gewann eine Menge Voiturette-Rennen, blieb nach einem schweren Unfall 1939 in Albi aber Invalide), Hans Ruesch (der düfte auch als Autor, bzw. Drehbuchautor bekannt sein, war aber auch ein sehr aktiver Fahrer), Louis Braillard (betrieb einen eigenen Rennstall mit GP-Maseratis), Uli Maag (dito., verunglückte auf dem Weg nach Pescara 1934 tödlich), Enrico Plate (auch der Italiener mit schweizer Lizenz), Adolphe Mandirola, Carlo Pedrazzini (1934 in Bordino tödlich verunglückt).

Wer sich mehr für schweizer Rennfahrer interessiert sollte sich das mal reinziehen: www.dieaussenseiter.ch
Schade, schade, schade - es geht erst mit 1950 los :evil:

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

Beiträge: 45454
Armand Hug (wahrscheinlich der beste Schweizer vor dem Krieg, gewann eine Menge Voiturette-Rennen, blieb nach einem schweren Unfall 1939 in Albi aber Invalide),

Wäre nett, wenn wer auf ihn näher eingeht und vor kurz die Erfolge schildert und für welche Teams er fuhr.

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

Beiträge: 8060
MichaelZ hat geschrieben:
Armand Hug (wahrscheinlich der beste Schweizer vor dem Krieg, gewann eine Menge Voiturette-Rennen, blieb nach einem schweren Unfall 1939 in Albi aber Invalide),

Wäre nett, wenn wer auf ihn näher eingeht und vor kurz die Erfolge schildert und für welche Teams er fuhr.

Armand Hug (nicht verwechseln mit dem Jazz-Musiker, der Dixieland spielt:-); schade dass so gut wie nichts über ihn bekannt ist und auch ich nicht viel über ihn weiß - nicht mal wann er genau gestorben ist! Geboren wurde er jedenfalls am 23.03.1915 in Lausanne, er war der Sohn einer reichen Familie (na klar, anders kam man damals auch kaum zum Rennsport) aus Lausanne. Begann mit der Rennfahrerei bei Bergrennen und einem 2,3-l-Bugatti, dann machte er mit einem T51A bei den Voiturettes weiter (das war die Klasse unter den GP-Autos, etwas vergleichbar der späteren Formel 2 oder Formel 3000). 1938 kaufte er sich einen schon etwas älteren Maserati 4CM, den er allerdings für seine Zwecke umbauen lies; damit wurde er dann richtig schön konkurrenzfähig in der Klasse und gewann den Schweizer GP und in La Baule, sowie ein 2. Platz in Modena und ein 3. Platz in Mailand. 1939 sollte er dann aufgrund seiner tollen Leistungen einen Vertrag im Maserati-Werksteam erhalten, aber Mussolinis Entscheidung diese Plätze ausschließlich italienischen Fahrern zu Verfügung zu stellen, verhinderte das. Hug kam aber in den Genuss der neuesten Maserati-Maschine und gewann prompt in Reims. Eine Woche später in Albi verunglückte er schwer - man sagt er habe dabei so schwere Kopfverletzungen erlitten, dass er den Rest seines Lebens behindert war. Er zog sich völlig von der Welt zurück - irgendwann in den späten 60er Jahren soll er gestorben sein.

Bild

Albi 1939: Das Ende der Karriere von Armand Hug.

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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torino hat geschrieben:
Peter Monteverdi starb 1998, sicher auch wegen diesem Abenteuer. In Binningen bei Basel steht das Museum mit vielen Autos, aber ich glaube, es ist nicht mehr geöffnet. Nur Gruppen nach Anmeldung wird der Zutritt für CHF 200.-- gestattet. Schade, ich habe zum Glück die Ausstellung noch früher gesehen, es sind zirka 60 bis 70 Autos ausgestellt.

Monteverdi hatte schon mal in den 60er Jahren ein F1 (oder war's ein FJ?) Abenteuer namens MBM. Der Wagen soll so schlecht gewesen sein dass man ihm beim Bau des Museums im Fundament versenkte!!!

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

Beiträge: 8060
Also mal sehen was ich aus dem Gedächtnis machen kann; der MBM (ein M stand - natürlich - für Monteverdi, das B für Basel und das zweite M für einen gewissen Doktor Manzel, der den 2-Takter tunte, der seine erste Konstruktion antrieb) basierte auf seiner ersten Formel-Junior Konstruktion, die plötzlich zu den gültigen F1-Regeln von 1961 passte (1,5-l-Formel). Man baute also das ursprüngliche Design etwas um, verstärkte hie und da, baute statt des DKW-Zweitakters einen Porsche RSK-Motor ein (Monteverdi musste dafür sogar einen kompletten RSK kaufen, weil sich Porsche beharrlich weigerte dem Schweizer einen Motor alleine zu verkaufen), wahrscheinlich weil sie an dem haarsträubenden Unternehmen nicht auch noch direkt beteiligt sein wollten.

Anfangs setzte er es - mit geringem Erfolg - bei Bergrennen ein, dann wurde er aber vom GP-Affen gebissen und startete beim Solitude GP. Ein Schweizer auf einem Schweizer Auto - das war schon was. Leider fiel er - vom letzten Startplatz aus - schon nach zwei Runden mit Motorschaden aus. Monteverdi wollte aber mehr - und meldete für den GP von Deutschland, aber daraus wurde nichts, denn Monteverdi erlitt bei einem Rennen in Hockenheim einen schweren Unfall mit dem Auto, der ihm fast das Leben gekostet hätte. Seine Rennfahrerkarriere kostete ihn es aber trotzdem - denn die musste er nach dem Unfall beenden.

Monteverdis späteren 'Supersportwagen' (ich erinnere mich da an den Hai, von dem ganze 4 Stück gebaut wurden - er war wohl eine fatale Miss-Konstruktion mit mangelhaftem Fahrwerk) fallen wohl auch in die Kategorie 'grenzenloser Enthusiasmus'. Na ja...

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

Beiträge: 4967
Man muss zur Verteidigung von Peter Monteverdi hinzufügen, dass er
Lastwagenmechaniker bei der Firma Saurer in Arbon am Bodensee
gelernt hat. Trotzdem so ein Hai kostet heute um die CHF 800'000.--.

Die Autos hat er auch nur gebaut, weil ihm die Ferrari-Konzession
weggenommen wurde. Das war Frustabbau. Irgendwie war es ein Spinner,
der vom Autobazillus befallen war. Er erinnert mich ein wenig an Ferruccio Lamborghini,
auch er war von Enzo Ferrari enttäuscht worden.

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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@torino: Jetzt kommt's!

Bild

Der Wagen erinnert vor allem im Heckbereich an den späteren Renault Alpine A310, hat da der grosse Franzose beim kleinen Schweizer was abgekupfert? Also außen sah das Auto folglich nicht schlecht aus aber...

Bild

dieses Fahrwerk ist - angesichts einer Leistung von 390 SAE-PS zum fürchten. Da wundert es einen dass Monteverdi sogar die 4 Autos verkauft hat. Mehr über Monteverdi unter www.tobiasullrich.de/monteverdi/museum - ganz lesenswerte Sachen drinnen.

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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Alfalfa hat geschrieben:
390 SAE-PS

Bevor hier Fragen kommen: Die Motorleistung amerikanischer Motoren (und solch einen verwendete Monteverdi) wurde nicht in den in Europa üblichen Kilowatt bzw. DIN-PS angegeben, sondern in SAE-PS bzw. SAE bhp (brake horse power). SAE steht dabei für "Society of Automotive Engineers". Während die bei uns gebräuchlichen DIN-PS die Nettoleistung des Motors wiedergeben (also an einem Motor inklusive aller Nebenaggregate wie Wasserpumpe, Lichtmaschine etc.), ermittelt man bei den SAE-PS die Brutto-Leistung nur am Motor. Da die einzelnen Aggregate unterschiedlich viel Leistung wegnehmen, gibt es zwischen DIN-PS und SAE-PS keinen einheitlichen Umrechnungsfaktor. Man kann also im Schnitt ca. 15-20% der PS Leistung eines SAE-gemessenen Motors abziehen - dann ist man ungefährt bei der europäischen DIN-Leistung.

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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...und hier noch mal Monteverdis erstes F1-Auto. Der Porsche 4-Zylinder ist leicht zu erkennen. Der Meister himself steht hinter dem Auto.

Bild

Nettes Thema... :D)

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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@Alfalfa

Das Chassis vom Hai könnte wirklich von einem Lastwagen stammen! :lol:

Ich weiss nicht, ob ich für so einen Monteverdi EUR 520'000.-- zahlen würde.

Von dem F1 aus dem Jahre 1960 gibts noch ein Nachbau.

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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...den Gedanken hatte ich auch schon.

Übrigens: die wenigsten werden wissen das Louis Chevrolet ein Schweizer war!

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

Beiträge: 4967
Auch eine interessante Geschichte. Er wanderte nach Amerika aus,
und wurde reich, starb aber verarmt. Fuhr Louis Chevrolet nicht
die 500 Meilen von Indianapolis :?:

Hoffentlich kriege ich keine Schwierigkeiten wg. Link:

http://www.de.chevrolet.ch/info/about_company/
Zuletzt geändert von torino am Mittwoch, 07. Dezember 2005, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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Ja, er fuhr zwischen 1909 und 1920 viele Champcar-Rennen - insgesamt 54. 11x gewann er sogar. Es gab noch einen Gaston Chevrolet und einen Arthur Chevrolet, die um dieselbe Zeit fuhren.

Beitrag Mittwoch, 07. Dezember 2005

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Gewonnen hat Louis die 500 Meilen nie, obwohl er bsp. 1919 das Rennen anführt. Hier ein Bild von 1911:

Bild

Arthur und Gaston waren seine Brüder. Gaston, der jüngere, gewann Indy 1920 auf einen Frontenac (Chevrolet durfte aus rechtlichen Gründen zu der Zeit den namen Chevrolet nicht verwenden), aber im Herbst des selben Jahres kam Gaston auf einer Steilpiste in Bevery Hills ums Leben.

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