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Autowelo 650

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Donnerstag, 26. März 2009

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Autowelo 650 "Auto Union":
Baujahr 1948
Ostdeutsches Formel Projekt ehemaliger Auto Union Ing.
2 Liter Motor
2 Wagen gebaut, 1 bei Testfahrten in Moskau zerstört, der andere gehört der Donington Collection

Hat jemand genauere Infos oder Fotos zu dem Wagen?

Beitrag Donnerstag, 26. März 2009
AWE AWE

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Goodwood hat geschrieben:
Autowelo 650 "Auto Union":
Baujahr 1948
Ostdeutsches Formel Projekt ehemaliger Auto Union Ing.
2 Liter Motor
2 Wagen gebaut, 1 bei Testfahrten in Moskau zerstört, der andere gehört der Donington Collection

Hat jemand genauere Infos oder Fotos zu dem Wagen?



Der "Sokol" 650 war ein Auftragswerk des Sohnes von Stalin ,der über die ehemaligen Mitarbeiter der Auto Union an konkurenzfähige F2 Autos kommen wollte .
In Chemnitz wurden dann 2 Autos gebaut und nach Moskau verfrachtet .Allerdings kamen die Russen mit den 12 Zyl. Motoren nicht zurecht die a) den russischen Sprit nicht mochten und b) von den Russen nicht richtig eingestellt werden konnen .
Aus dem Grund wurden die beiden Autos einige zeit später wieder zurück nach Sachsen geschickt um dort "russlandtauglich " gemacht zu werden .Kurz darauf gab Stalin sen. den Löffel ab und der Junior hatte andere Probleme als seine Spielzeuge .
Die beiden Sokol geraten in Vergesenheit und wanderten nach Eisenach wo sie getestet wurden und mit den eigenen EMW Rennsportwagen verglichen wurden .Danach standen sie geraume Zeit irgendwo in einer Lagerhalle bevor sie für den DEFA Spielfilm Rivalen am Steuer reanimiert wurden . Dazu wurde der V12 ausgebaut und durch einen Seren Motor ersetzt sowie die Karosse mit großen Kotflügeln versehen . Nach dem Film wurden beide Aurtos in eisenach zurück gerüstet und ein Fahrzeug als orginal Auto Union Typ D an die Britten verscherbelt . Unter dem Namen steht er auch nach wie vor in Donnington . Der zweite Sokol wanderte an die techniche Hochschule Dresden wo er zerlegt wurde und heute zerlegt als Schnittmodell im Depot verstaubt .
Den Motor dieses Autos hat es noch schlimmer erwischt . Er wurde aus dem Auto ausgebaut ,und in ein Rennbott gebaut ,das dann antü+rlich abgesoffen ist . Nach dem der motor 2 Jahre im Wasser lag wurde er gehoben und verstaubt jetzt ebenfalls im Lager der TU Dresden .

Es gibt noch eine zweite Version die behauptet das in den 50ern nur ein Auto zurück nach Sachsen kam und das zweite ,das Donnington Auto erst in den 70ern auf mysteriöse Weise wieder aufgetaucht wäre .
Daran kann allerdings was nicht stimmen weil es Augenzeugen gibt ,die beide Sokol 650 ca. 1956 in Eisenach gesehen haben und im Film sind ebenfalls beide Sokol 650 zu sehen .

Aber irgergend wo haben wir schon mal über den Sokol 650 einen Tread gehabt

Beitrag Donnerstag, 26. März 2009

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Danke schonmal für die Infos:
Könnte das der Wagen sein?
http://gallery.alledal.nu/v/Motorsport/ ... ewsIndex=3

Beitrag Donnerstag, 26. März 2009
AWE AWE

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Goodwood hat geschrieben:
Danke schonmal für die Infos:
Könnte das der Wagen sein?
http://gallery.alledal.nu/v/Motorsport/ ... ewsIndex=3



Das ist der sokol 650 wie er in Donnington steht und dort den Besuchern als Auto Union Typ E verkauft wird

Das Auto wurde übrigens vor ein paar Jahren in Goodwood auch mal wieder gefahren .


Wenn du es ausführlicher (sprich mit Datum und Personenangaben) brauchst ,dann sag Bescheid .Dann such ich mal die entsprechenden Unterlagen raus
Zuletzt geändert von AWE am Donnerstag, 26. März 2009, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Donnerstag, 26. März 2009

Beiträge: 4399
Vielleicht handelt es sich hier um den anderen.

Bild

Das Auto ist im Besitz von der Technische Universität Dresden und soll bis 2010 restauriert werden.
.

Beitrag Donnerstag, 26. März 2009
AWE AWE

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bschenker hat geschrieben:
Vielleicht handelt es sich hier um den anderen.

Bild

Das Auto ist im Besitz von der Technische Universität Dresden und soll bis 2010 restauriert werden.
.


Das labern die schon seit 20 Jahren nur passiert ist nichts .
Der EMW/ AWE -F1 -Motor hat auch knapp 50 Jahre gebraucht bis er mal wieder Sonne gesehen hat

Beitrag Donnerstag, 26. März 2009

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AWE hat geschrieben:


Das ist der sokol 650 wie er in Donnington steht und dort den Besuchern als Auto Union Typ E verkauft wird

Das Auto wurde übrigens vor ein paar Jahren in Goodwood auch mal wieder gefahren .


Wenn du es ausführlicher (sprich mit Datum und Personenangaben) brauchst ,dann sag Bescheid .Dann such ich mal die entsprechenden Unterlagen raus

Bin in einem Goodwood Programmheft auf diesen Wagen gestoßen für eine Recherche für ein anderes Forum gestoßen. Dort fragt jemand nach dem Verbleib der deutschen GP Wagen nach 1950 :lol: Dieser Thread tauchte dann auch hier auf.
Im zuge dazu tauchte halt dieser Autowelo/Sopol 650 auf und die Infos aus dem Programmheft habe ich hier halt gepostet.
Ich würde mich über weitere Infos über den Wagen freuen

Beitrag Freitag, 27. März 2009
AWE AWE

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1945 beauftragte Moskau das WTB (wissenschaftlich technische Büro )in Chemnitz mit dem Bau von drei V12 Rennwagen für die Formel 2 .
Das WTB war eine Abteilung des Zusammenschlußes der größten Auomobilfirmen in der Ostzone ,die gleich nach dem Krieg durch die Russen durchgeführt wurde .
Der Auftrag kam direkt aus dem Büro Stalins der damit seinem Sohn ein neues Spielzeug verschaffne wollte und natürlich den Ruhm der heldenhaften Sowjetunion in alle "Motorsport"-Welt tragen sollte .
Stalin Junior war ein Auto-Fanatiker und begesiterter Rennsport-Fan .
Nicht wenige machen ihn auch für die Verschleppung der Auto Union Rennwagen verantwortlich .
Auf jeden Fall wurde mit Hilfe eines Teils der Vorkriegsbelegschaft der Auto Union ,insbesondere des Konstruktionsbüros und der Versuchsanstalt der Auftrag in Angriff genommen . Es gab dann in den Folgejahren ein vollkommenes Hin und Her der Zustädnigkeiten und Firmenzusammenschlüße die ich hier mal weglasse . auf jeden Fall
wurde der V12 Mootor nach Plänen aus den letzten Tagen der Auto Union Rennabteilung aufgebaut
Versuchsing,.Fritz Trägner
Versuchsleiter Kurt Clausner
Karosserie-Ing. A.Kardewan
Antrieb/Getriebe Adolf Huhn

Im Frühjahr 1952 fanden die ersten Versuchsfahrten auf der Autobahn Nähe Bautzen statt ,Zwei Rennwagen waren fertig und legten insgesamt knapp 60 Testkilometer zurück ehe der Befehl aus Moskau kam -Einpacken und sofort per Flugzeug nach Moskau .
Dort sollten die neusten Errungenschaften sowjetischer Fahrzeuggenialität am 30. Juni 1952 bei der moskauer Stadtmeisteschaft an den Start gehen . Stalin jun höchstselbst gab ihnen den Namen Sokol ,was soviel wie Falke bedeutet .

Wie schon geschriben spuckte der V12 mit russischem Benzin nur und die russischen Mechaniker brachen sich fast die finger beim Versuch Vergaser und Zündung ein zu stellen . Mit einem Wort ,.die groß angekündigten Falken waren in russischen Händen nur lahme Krähen .
Stalin jun. schicke die beiden Autos umgehend nach Chemnitz zurück damit sie überarbeitet und russlandtauglich gemacht werden .
Irgednwann im Herst tauchten sie dann auch in Chemnitz wieder auf und wurden nach eisenach in die neu geschaffene Rennabteilung verfrachtet .
Im Frühjahr 53 gab Stalin sen. den Löffel ab und kein Hahn krähte mehr nach den beiden Rennwagen .
In Eisenach bei EMW wurden die Fahrzeuge studiert und für nicht mehr aktuell befunden . Der Werksfahrer Paul Theil fuhr sowohl den Sokol 650 als auch den EMW Rennsportwagen R1/53 und war wenig begeistert .
Auf der autobahn bei Eisenach wurden knappe 180 Km/h erreicht
Die Beschleunigung des Sokol 650 war aufgrund des hohen Eigengewichtes von 750 Kg recht lahm . Ausserdem brach das Heck ständig aus und die Sitzposition war alles andere als Zeitgemäß . .
Die eisenacher verbauten in einem der beiden 650 sogar ein EMW 6 Zyl. 2 liter Triebwerk was aber auch nicht viel Besserung brachte .
Der zur gleichen Zeit in Eisenach entwickelte EMW R2 F2 Monoposto brachte nur 500 Kg auf die Wage und war bei den ersten Tests schon erheblich schneller (Trotzdem war der R2 ein Fehlkonstruktion )
Die beiden Sokol wurden wieder auf orginal umgebaut und verschwanden in einer Halle der Rennabteilung .

1956 dann drehte die DEFA den Rennfilm "Rivalen am Steuer" und alles was wie ein Rennwagen aussah wurde für den Film nach Staaken bei Berlin verfrachtet und dort eingesetzt.
Die beiden Sokol 650 wurden zu diesem Zweck mit Serienmotoren aus dem EMW 340 ausgerüstet und mit einer wuchtigen Sportwagenkarosse verbaut
Damit die Kisten auch wie rennwagen klangen ,wurde extra ein soundauspuff entwickelt der für den kernigen klang eines "Rennmotors sorgte . Film halt !
Nach abdrehen des Filmes wurden die beiden Autos in Eisenach wieder zurück in Orginalzustand gebaut und unter Verschluß genommen .
1957 wurde die Rennabteilung des EMW /AWE Werkes auf Parteibeschluß hin aufgelöst und ein Sokol 650 gelangt mit 2 1,5 liter AWE Rennsportwagen ins Verkehrsmuseum Dresden . Von dort trat der sokol 650 seinen Leidensweg in die TU Drsden an wo er zerlegt wurde und als schnittmodell verschandelt wurde .Der V12 motor wurde ausgebaut und eimem Motorsportclub zur Verfügung gestellt ,wo er in ein Rennboot verbaut wurde . Das soff aber ab und der motor blieb zwei Jahre im Wasser ehe er von der TU Dresden geborgen und zurück nach Dresden geschafft wurde .
Der zweite Sokol 650 ging zusammen mit den übrig gebliebenen Rennsportwagen von AWE an das "staatliche Vermittlungskontor" der Deutschen Handelszentrale . Wer zu den Genosen dort gute Beziehungen hatte konnte dann seine Sammlung erweitern oder aber die Fahrzeuge wurden gegen Devisen ins Ausland verkauft .
Dann landete das entsprechende Fahrzeug bei Schalk-Golodkowski was auch dem Sokol 650 wiederfuhr .
Auf Wegen die heute nicht mehr nachvollziehbar sind gelang das Fahrzeug nach England wo man ihm das Auto Union Emblem auf die Nase rubbelte und als Auto Union Typ E benannte .
Insider schmunzeln meist nur wenn man sie darauf anspricht als was man den Engländern das auto verkauft habe .

Der Sokol 650 war an der vorderachse Drehstabgefedert (ähnlich Auto Union Typ D) ,hinten hatte er eine deDion Achse die von zwei längsliegenden Drehstäben gefedert wurde . Zwei große Tanks befnden sich links und rechts neben dem Fahrer
der V12 Motor hatte einen Zylinderwinkel von 65 Grad und war eine Weiterentwicklung des noch bei Auto Union konzipierten Typ E Motors .Allerdings war der Typ E- motor eigentlich für Kompressor konzipiert und musste entsprechend umentwickelt werden .

Hubraum...................1992 ccm
Hub/Bohrung..............62 x 55 mm
Leistung ................... ca. 150 PS

Abmessungen Auto

Länge ............... 3800 mm
Breite................ 1500 mm
Höhe ................ 1250 mm
Radstand .......... 2250 mm
Spurweite v/h ..... 1240 mm

Leergewicht ......... 632 Kg

Dank der Russen konnten die Konstrukteuere damals aus dem vollen schöpfen .Vier Solex Vergasser .Pirelli Reifen und Spezielbeläge für die Bremsen waren kein Thema .

Angeblich sol les noch einen dritten Motor geben aber denn hat noch nie irgendwer gesehen.

Scvhade ist das dass zweite Fahrzeug seit nunmehr 50 Jahren in der TU Drsden verstaubt und trotz mehrerer Anläufe es bis heute nicht gelungen ist ,das Fahrzeug durch Experten restaurieren zu lassen .
Wenn wir letztens in der WELT lesen ,das die Studenten das jetzt tun wollen ,dann bekomm ich schon wieder Sodbrennen .
Ok ,den Renntransporter Replica bei Mercedes haben auch die Lehrlinge gebaut aber das war bbekanntlich ein Replica und kein Orginal .

Beitrag Mittwoch, 22. Juli 2009

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Zuletzt geändert von deleted am Mittwoch, 21. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Dienstag, 28. Juli 2009
AWE AWE

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hom0i5l hat geschrieben:
Die ganze Geschichte des Sokol oder Awtowelo Typ 650 habe ich vor sieben Jahren in vier Teilen veröffentlicht.

http://forix.autosport.com/8w/sokol1.html

Noch einige Ergänzungen zu AWEs Kommentaren.

Beide Wagen kamen aus Moskau zurück, ich habe ein Bild auf dem die Wagen neben den anderen Wagen des Rennkollektivs zu sehen sind.

Fritz Trägner war nicht der Versuchsingenieur. Das war sein Bruder Walter. Fritz war Testfahrer und schon vor dem WK2 als Geländewgenfahrer Mitglied der AU Mannschaft. Zu Testfahrenten auf den Silberpfeilen eingeladen, stellte sich heraus, dass es dafür nicht reichte.

Der Wagen in der Donington Collection (mit einem 'n') War bereits unter der Hand in den frühen 70ern an Martin Schröder verkauft worden und wartete auf eine Chance nach Westen, dann entdeckte ihn die Dt. Handelszentrale und verkaufte ihn an Wheatcroft.

Und wir hatten die Story zum Sokol sogar schon in diesem Forum. Muss sechs Jahre her sein, mag aber nicht suchen.



Sorry .das ich erst jetzt antworte aber war dieses mal ohne Laptop aber dafür mit "Gattin" in Budapest :D)

Ja klar sind beiden Fahrzeuge aus Moskau zurück gekommen .
Im DEFA Spielfilm "Rivalen der Rennbahn" waren ja auch beide zu sehen ,wenn gleich auch ziemlich verschandelt . Beide Wagen wurden in Eisenach umgerüstet und nach dem Film auch wieder zurück gebaut .
Mittlerweile habe ich für mich auch wieder etwas Licht im Tunnel gefunden ,was Sokol betrifft .

Die Fahrzeuge wurden zusammen mit dem Fahrzeugbestand an AWE Rennsportwagen ( mit Ausnahme von 2 Fahrzeugen fürs AWE Museum ) nach Dresden verfrachtet wo sie dem Verkehrsmuseum und der TU zur Verfügung gestellt werden sollten.
Bei den Sokols wurden die Karossen aus Platzgründen und aufgrund des Mangels an Alublechen verschrottet und nur die Fahrwerke gingen auf die Reise nach Sachsen . So wie es ausschaut hatte das Verkehrsmuseum wohl nur Interesse am letzten gebauten und nach STVO umgebauten AWE 1,5 Rennsportwagen ( den ursprünglich der Generaldirektor von AWE als Dienstwagen nutzen wollte nachdem man ihm den Sportwagenprototyp EMW Rodster 340 in dem o.g. DEFA Film zu Klump gefahren hatte ) und die TU übernahm einen SOKOL sowie den AWE F1 Motor .
Der Rest landete auf dem sächsischen Autoschrott wo ihn der berühmte "Herr Bossi " aufstöberte und in Sicherheit brachte . Neben dem Sokol Fahrwerk waren da auch noch eine Handvoll AWE Rennwagen der Baureihe R3 .
In wie weit die Story von Herrn Schroder nun stimmt ,möchte ich ich mal aussen vor lassen . Irgendwie merkwürdig ist es allerdings schon ,das ein Auto-Union Experte im Jahre 1975 nicht weiß, welche Entwicklungen Auto Union getätigt hatte . Ein V12 in dieser Konfiguration war auf jeden Fall nicht dabei . Das Lehrgeld von 80000 DM hätte er sich dann sparen können :-)

Den alten Tread habe ich keider noch nicht gefunden

Beitrag Dienstag, 28. Juli 2009

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Beitrag Dienstag, 28. Juli 2009
AWE AWE

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hom0i5l hat geschrieben:
Wer war 1975 schon AU Experte? Ich schätze den Austausch mit ihm und nehm ihm auch die Story ab.

Klar. Die Sokolgeschichte ist seit 2002 auch weiter geschrieben worden.


Ich kenne Herrn Schröder nicht persönlich aber natürlich das Buch "Neusilber" und auch den ominösen "Herrn Bossi " :D)

Was den für mich besten AU Experten betrifft gibt es da aktuell eingeltich nur einen der sein Wissen auch unter die Menschheit bringt und das ist Kirchberg

Beitrag Dienstag, 28. Juli 2009

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Beitrag Dienstag, 28. Juli 2009

Beiträge: 4399
Das mit den sogenannten Experten ist eben auch Fragwürdig. Von einem der genannten heisst es er könne nicht mehr nach Japan gehen, er soll gegen Geld ein Auto zertifiziert haben von dem er wusste das es nicht autentisch ist.

Auch im Fall des falschen BT24-3 gab es Experten die meinten er sei echt, er habe eine komplette Dokumentation. Wenn das Auto wenigsten auf einem BT23C aufgebaut worden währe, anstelle eines BT23, vermutlich Nummer 4, währe es schwerer gewesen zu sehen das es ein Fälschung ist..

Und heute hat ein ganz grosser Experte aus der Schweiz immer noch, unter anderem, von einem Stinbeinbruch gesprochen.

Halt Experten!

Frage mich sogar ob ich heute die MSA lesen werde nach dem ich die Titel gelesen habe, eben von Experten.
.

Beitrag Dienstag, 28. Juli 2009

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Beitrag Dienstag, 28. Juli 2009
AWE AWE

Beiträge: 13287
Mit den Experten ist das immer so eine Sache .
Bei Brabham mag das ganze zumindest für Eingeweihte irgendwo noch nachvollziehbar sein ,insbesondere wenns um die F1 Typen geht aber gerade bei der Auto Union ist das m.M. nach doch ganz einfach eine Frage ,wer das größte und beste Archiv hat .
Das gleiche passiert mir ja ständig bei den EMW/AWE Rennwagen wo die Anzahl zwar überschaubar ist ,aber es fast keine Dokumentation über den Bau und den Verbleib der Autos gibt . Und das war alles erst nach dem Krieg .
Es gibt da sogar noch Zeitzeugen und trotzdem kommt bei jedem mal Wühlen eine andere "Brühe" hoch .

Beitrag Dienstag, 28. Juli 2009

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Beitrag Mittwoch, 29. Juli 2009

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Beitrag Mittwoch, 29. Juli 2009

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Beitrag Mittwoch, 29. Juli 2009
AWE AWE

Beiträge: 13287
hom0i5l hat geschrieben:

EINSPRUCH: Was müsste denn da dokumentiert sein, um die Wagen zuordnen zu können. Bei der AU herrschte ein Baukastensystem aus Fahrgestell, Motor, Getriebe und weiteren Komponenten, die beliebig und abgestimmt auf den Einsatz immer wieder neu kompiliert wurden. Bestenfalls die Bergrennwagen sind in ihrer Art komplett geblieben, aber auch hier muss man dann wissen, dass der Bergrennwagen 1934 am Schauinsland eben von Stuck zerdeppert wurde und ein GP-Wagen auf dem Weg in die Schweiz an den Schauinsland umgeleitet wurde, um dort anzutreten. Das habe ich aber erst herausgefunden, weil mich Unterschiede an Stucks Wagen auf unterschiedlichen Fotos stutzig machten und ich dem nachgegangen bin. Im Archiv der Auto Union habe ich dazu nichts gefunden....

So oder so kann man für die AU nur feststellen, dass es wohl nicht möglich ist, ein Auto eindeutig zuzuordnen, da die AU eben nicht so dachte. Deshalb muss man das AU System verstehen und daraus folgernd eben eine Nachvollziebarkeit zu entwickeln, da sitze ich seit drei Jahren dran. Das versteht man, wenn man weiss, dass drei der Wagen aus der 34er Saison in die 35er Saison wechselten und mit Modifikationen dann eben als Typ B antraten.

Aber eben, sehr kompliziert das Ganze. Und das Archiv ist nur eine Krücke beim Bewältigen dieser Fragen.



Bin zwar kein ausgesprochener AU Experte aber gerade bei der AU gab es doch zu jedem Einsatz eine recht ausführliche Dokumentation ,welches Chassis mit welchem Motor .welchem Getriebe .welcher Achse usw. unterwegs war .
Allerdings ist wohl nicht mehr alles an Dokumentationen auffindbar .
Aber sind wir doch mal ehrlich .Gerade das macht es doch so spannend 8-)

Bei EMW/AWE hat man sich solch einen Luxus 20 Jahre später garnicht erst geleistet . Dort wurde zeitweise zwischen Sportwagen 2000 ccm ,Sportwagen 1500 ccm und F2 munter hin und her gebaut ohne das sich einer auch nur die Mühe gemacht hat ,das überhaupt irgendwo zu notieren .

Das schöne an den AU Rennwagen ist ja u.a. der Mythos mit dem sie behaftet sind , die Geschichte der Autos und die Frage ob nicht doch noch irgendwo einer in einem Hühnerstall rumsteht und auf seine Entdeckung wartet .

Mercedes ist da bei weitem nicht so geheimnisvoll . Dort ist ja fast jeder Einsatz genaustens archiviert und relativ einfach nachvolltziehbar .Vorausgesetzt natürlich , Mercedes lässt sich in die Karten schauen und es passt zur Mercedes Lü... , ähhhhh Legende :D)

Beitrag Donnerstag, 30. Juli 2009

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Beitrag Donnerstag, 30. Juli 2009
AWE AWE

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hom0i5l hat geschrieben:
Na, so gut waren die AU Einsätze auch nicht dokumentiert. Denn dann wäre ja die Auktion des Typ D vor zwei Jahren nicht so in die Hosen gegangen. Und wer sagt, denn dass ein Chassis mit der Nummer XY aus dem Jahr 1939 stammen muss und nicht schon 1928 gebaut wurde und zum Einsatz kam. Und wie soll man den dann innerhalb dieses Baukastensystems von den restlichen verbliebenen Wagen wirklich einem eine Renngeschichte zuordnen, ausser natürlich dem Rigawagen.

Ich bin schon froh, wenn er mir gelingt hinzubiegen, wieviele Autos denn nun wirklich noch bei der AU standen. Ist doch interessant, dass mehr 16 Zylinder nach Russland gingen als 12 Zylinder.... Obwohl die 16 Zylinder, abgesehen vom Stromlinienwagen und den beiden Bergrennern doch gar nicht mehr zum Einsatz kamen?!



Von den 18 Autos die Ende 1945 aus Zwickau Richtung Moskau verladen wurden waren ja wohl 13 AU Rennwagen . Der Rest waren BMW 328 ,Jaguar .Alfas und ein Wanderer .
Neben dem RIGA Wagen war da wohl der 37er Typ C Streamliner dabei den Charrow zersägte . Die beiden Typ D Autos die in den 80ern in der Ukraine entdeckt wurden und von Pauk Karrasik gekauft wurden waren wohl auch dabei wobei ja wohl nicht ganz klar ist ob zumindest der eine in dieser aufgefunden Konfiguration auch wirklich
1945 in Zwickau stand . Irgendwo hab ich mal aufgeschnappt ,das es möglich wäre das der Wagen aus mind. 2 AU "zusammen gestellt" wurde .
Neben den 13 AUs die Zwangsexportiert wurden gabs ja noch den Wagen in der Prager Vertretung ,das Auto im Museum in München und ...

Was die einzelnen motoren betrifft so werfe ich da sofort das Handtuch .
Es gab ja wohl weder eine einheitliche Nummerierung der Chassis und schon garnicht der Motoren .

Da würde ich fast drauf wetten das es da in Sachsen oder der nahen Tschechei noch was zu entdecken gibt .

Aber da erzähle ich dir ja sicher nichts neues :D)

Beitrag Freitag, 31. Juli 2009

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Beitrag Freitag, 31. Juli 2009
AWE AWE

Beiträge: 13287
[quote="hom0i5l"]Wieso, die AU hatte in ihrer Akriebie aber voll ein System, wie sie was numerierte. Jeder Motor hatte schon deshalb eine Nummer, weil er in Berlin für die Teilnahme an Rennen angemeldet werden musste. Die Pedanterie bei den Nummern galt sogar für Getriebe, Differentiale, Achsen usw. So hatte man dann aus den über 1500 Einzelteilen Systemeinheiten gemacht, die am Ende einen Rennwagen ergaben, der dann maximal zweimal in Folge zum Einsatz kam, bevor er in Revision musste.[/quote

Na dann ist es doch kein Problem festzustellen wieviel wovon gebaut wurde ,sprich Chassis -Typ , Motorentyp usw. 8-)

Wie gesagt ,ich bin kein ausgesprochener AU Experte aber mir ist so, das die ,die sich intensiv damit beschäftigen (also wohl sicher auch du ) immer wieder stöhnen, da diese interne Nummerierung weder fortlaufend noch sonst irgendwie nachvollziehbar ist .
Mag natürlich auch an dem AU "Lotto" liegen , das bei jedem Einsatz alle Nummern neu gemischt wurden .

Aber mal ne Frage an den richtigen AU Experten .

Wieviele AU -Rennwagen sind denn aktuell Weltweit noch bekannt und um welche Typen handelt es sich ( zzgl. der Replicas )

Der RIGA Wagen ist klar und dessen Replica auch .Die beiden AU aus der Ukraine sind klar ,der Prager AU und das ursprüngliche Schnittmodell in München sind auch klar . Dann verschwimmt es bei mir schon ein wenig . wobei ja auch bei den genannten Wagen das AU Lotto voll reinschlägt . Der Prager AU hat ja auch einen gesonderten Motor implantiert bekommen und und und ...

Bei dem SOKOL gabs ja zwei Chassis die beide noch vorhanden sind und angeblich gab es fünf Motoren . Mir sind aber nur die beiden bekannt die dann auch wieder aus Moskau im Auto zurück kamen und die ja auch heute noch in den Chassis stecken .
Ich bin ja auf die SOKOL erst richtig aufmerksam geworden ,als diverse "Experten " behaupten wollten ,das die SOKOL und damit die AU -Infrastruktur die Basis für die DAMW/EMW/AWE Rennwagen waren ,was ja so eindeutig nicht stimmt .
Es gibt ja drei vier Fotos wo die SOKOL neben dem einzigen gebauten EMW R2 Monoposto F2 standen und darauf strickte man dann die "Tatsache" das die DAMW,später dann die EMW bzw. AWE Rennwagen von den Sokol abgekupfert waren .

Beitrag Freitag, 31. Juli 2009

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