(9) Eurospeedway 2005: Diskussion & Analyse

racingdriver hat geschrieben:

ich konnte es einfach nicht glauben! Schon in Brünn und in Zandvoort hat Frentzen durch die gleiche Strategie den Sieg verloren.

Die Sache ist einfach so, dass der Computer als optimale Rennstrategie meistens Boxenstopps nnch 40 und 70% der Renndistanz bei freier Fahrt als optimal berechnet.
Und Opel hält sich da sehr genau dran, zumal es eben den Vorteil bringt, nach dem ersten Stopp nicht hinter langsameren Autos anstehen zu müssen.

Am ESW war es für Opel dann anscheinend auch noch überraschend, wie viel besser die direkten Konkurrenten um den Sieg mit neuen Reifen im vergleich zu alten Reifen waren.
Zuerst waren sie zu unflexibel, weil sie nicht einfach die Strategie der anderen kopierten, und dann hat man die anderen einfach unterschätzt.
Denn die anderen konnten dann nicht nur, wie es manchmal der Fall ist, nur wenige Runden schneller fahren bis die Reifen massiv abbauten, sondern sie blieben konstant schneller.

Aber es war eben sehr schwer die Reifenperformance vor dem Rennen zu erahnen, weil es andere Reifen als beim ersten Rennen auf dem ESW waren und die Temperaturen das ganze Wochenende nciht vergleichbar hoch waren wie dann im Rennen.
Mercedes und Audi hatten sich darauf, zumindest zum Teil, besser eingestelt oder hatten einfach ein glücklichere Händchen.

Aber da hätten sie es doch mal nach Zandvoort mal anders probieren können.

Sie hätten bei der Position in der sie waren auf jeden Fall auf verschiedene Strategien setzen sollen, um wenigsten ein Auto vorne zu haben.
Aber Opel scheint auch gar nicht auf eien Doppelfhrung vorbereitet gewesen zu sein, denn eigentlich sollen sie auch geplan ahben von vorderen Positionen aus früh zu stoppen.
Erst die Führung und die sehr frühen Stopps der Verfolger haben sie dann wohl zum umstellen der Strategie auf die wenig erfolgreiche Varinte von den beiden starken Rennen zuvor bewogen.
Aber Aiello hat gezeigt wie gut die Opel Strategie auch hätte funktionieren können, denn der konnte, vom 9. oder 10. Platz gestartet, am Ende auf den drittplatzierten Kristensen Druck machen.

In der DTM ist es doch oft so dass, die Hinterbänkler lange draussen bleiben, so kommen sie ins Fernsehen und so haben sie eine Chance Plätze gut zu machen. Aber Opel ist kein Hinterbänkler mehr.

Kann es sein es es den Rüsselsheimern etwas an Selbstbewusstsein und Risikobereitschaft mangelt?

racingdriver hat geschrieben:

Kann es sein es es den Rüsselsheimern etwas an Selbstbewusstsein und Risikobereitschaft mangelt?

Ihnen fehlt eben etwas die Erfahrung um den Sieg zu kämpfen beim aktuellen Boxenstoppreglement. Aber im Grunde hattest du mit deinem ersten Post schon recht, wenn Brawn an der Boxenmauer sitzen würde hätte Opel 2005 wohl schon gewonnen. Denn ich denke dass vor allem die Bündelung vieler Kompetenzen beim Opel-Sportchef, den ich jetzt aber nicht kritisieren möchte, einige Probleme bringt, da ich sein taktisches Können, von der Boxenmauer aus, für sehr beschränkt halte.