Di Montezemolo raus bei Ferrari?

Ferrari chairman Luca di Montezemolo steps down from road car and F1 role
Wednesday, September 10th 2014, 07:16 GMT

Das spekulieren um Montezemolo hat ein Ende. Er ist zurückgetreten. Ein Urgestein der Formel 1 und eine Legende bei Ferrari weniger.

Ja jetzt ist es passiert, wie es weiter geht mit ihm und Ferrari, mal schauen.

Aber wenn man ihn in Monza hört und jetzt zwei Tage später - dann musste er wohl gehen...

Hab ja gesagt, dass er zumindest unter Beobachtung steht.

Mit einem heutigen Rücktritt hätte ich nach seinen Aussagen am Wochenende jetzt nicht unbedingt gerechnet. Aber das zeigt, wie realitätsverweigernd Monte sein kann. In Monza noch alles abgestritten, auf big Boss gemacht und drei Tage später sowas. Soll mir niemand erzählen, dass er am Wochenende noch nichts von dieser Entscheidung wusste. Da wollte er wohl noch einmal das Scheinwerferlicht genießen.


Im übrigen schließe ich mich der Meinung von Colin Kolles an. Ferraris "italienischer Weg" ist gescheitert. Domenicali hat nichts großes erreicht. Und ein paar andere Italiener in hohen Positionen durften auch in den letzten 2-3 Jahren gehen. Egal ob der Chef der Motorenabteilung oder Aldo Costa - wobei letzterer in England ja einen guten Job macht.

Colin Kolles, der nun bei Caterham die Fäden zieht, ortete nach der erfolgreichen Schumacher-Ära auch strategische Fehler. Nach dem Auseinanderbrechen der Erfolgstruppe setzte man einige Jahre lang auf den italienischen Weg - der damalige Teamchef Stefano Domenicali sollte um Eckpfeiler wie Aldo Costa und Luca Marmorini eine Erfolgstruppe im Zeichen der Tricolore basteln, was schließlich scheiterte.

"Man hat gesagt: 'Wir sind ein italienisches Team und wir bauen alles auf italienische Strukturen auf'", erinnert sich Kolles gegenüber 'ServusTV' und kritisiert, dass man dadurch auf die Qualität der vergangenen Tage freiwillig verzichtete. "Ich glaube, dass die Strukturen, die sie in der Vergangenheit mit einem Jean Todt, einem Ross Brawn, Rory Byrne, Nigel Stepney und wie sie alle heißen gehabt haben, eine ganz andere Kategorie ist als die jetzige Mannschaft", analysiert er. "Es sind definitiv gute Leute, die dort arbeiten. Die gab es auch vorher, aber die haben eine klare Richtung gehabt."

Jedenfalls hat Monte mit Ferrari viel erreicht. Die Straßen-PKW-Sparte hat er sehr gut positioniert, der Erfolg gibt ihm Recht. In der F1 hat man unter ihm sehr große Erfolge gefeiert - nur die letzten 10 Jahre waren eben nicht mehr so, wie man sich das vorgestellt hat. Und letztlich ist es Konsequent, dass jetzt auch er seinen Hut nehmen muss.

Ich als Schumi-Fan danke Monte für die tolle lange Zeit, als Ferrari und Schumacher großes erreicht haben und F1-Geschichte schrieben.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie Marchionne Ferrari nach vorne bringen will. Es dürften weitere personelle Entscheidungen getroffen werden.

Und den Namen der über alles schwebt und schon bald eine große Rolle bei Ferrari spielen könnte, den muss ich wohl nicht erwähnen....

Auf einer Wirtschaftsseite (von der Welt, SZ oder sowas. Weiß ich jetzt nicht mehr) habe ich gelesen, das der Rücktritt/Rauswurf von Montezemolo nur am Rande mit dem sportlichen Mißerfolg zu tun. Der Grund soll viel mehr in einem Streit mit Sergio Marchionne liegen. Es soll um die Chrysler Übernahme gehen und Monte soll diese Übernahme mit den Einfluß von dem Angnelli Clan versucht haben zu verhindern und die Politik von Marchionne intern heftigst kitisiert haben. Dabei soll es dann zum Zerwürfnis gekommen sein. Der ausbleibende Erfolg der Rennstalls soll dann der Aufhänger für die,sagen wir es nett, Freistellung von Montezemolo herhalten.

Daniel B. hat geschrieben:

Auf einer Wirtschaftsseite (von der Welt, SZ oder sowas. Weiß ich jetzt nicht mehr) habe ich gelesen, das der Rücktritt/Rauswurf von Montezemolo nur am Rande mit dem sportlichen Mißerfolg zu tun. Der Grund soll viel mehr in einem Streit mit Sergio Marchionne liegen. Es soll um die Chrysler Übernahme gehen und Monte soll diese Übernahme mit den Einfluß von dem Angnelli Clan versucht haben zu verhindern und die Politik von Marchionne intern heftigst kitisiert haben. Dabei soll es dann zum Zerwürfnis gekommen sein. Der ausbleibende Erfolg der Rennstalls soll dann der Aufhänger für die,sagen wir es nett, Freistellung von Montezemolo herhalten.

Das war in der Welt zu lesen, aber ich meine 27 Millionen Euro Abfindung sind auch nicht zu verachten.

Lustig wie Monzetemolo heute, nur wenige Tage nach seinem Abgang, Ferrari bloß gestellt hat und mal eben verkündete, dass Alonso geht.

Das dürfte Marchionne und Mattiacci übel aufstoßen. Aber auch Alonso dürfte sich darüber ärgern, dass Monte aus dem Nähkästchen plaudert, immerhin hat er am Wochenende noch die Medien verunsichert und so getan als sei ein Verbleib bei Ferrari durchaus möglich.

Die Frage ist, warum sich Ferrari mit der Bekanntgabe der Fahrer für 2015 soviel Zeit lässt. Vielleicht wollen sie Kimi auch loswerden?!

Wie auch immer, es gibt keinen offensichtlichen Grund mit einer Verkündung weiter zu warten. Zumal sie Vettel damit auch keinen Gefallen tun, wenn der in jedem Interview herumeiern muss und nichts Konkretes zu seiner Zukunft sagen darf.

Dass Vettel zu Ferrari geht weiß doch inzwischen jeder

Nonsens aus Spekulatius...wie immer