Beim vorletzten Lauf zum A1GP World Cup of Motorsport in Schanghai begann das A1 Team Germany von Willi Weber am Freitag in einem Freien Training mit der Abstimmungsarbeit. Deutschlands nominierter Einsatzfahrer Michael Ammermüller absolvierte am Steuer des bis zu 550 PS starken A1GP-Rennwagens 23 Runden und belegte am Ende Position fünf.

Das Team hatte sich im Lauf der einstündigen Trainings-Session stetig verbessert. "Wir mussten zunächst ein spezielles Installations-Programm fahren, um den neuen Motor einzufahren", berichtete Ammermüller. "Das hat uns natürlich ein wenig Zeit gekostet. Außerdem haben wir dadurch den obligatorischen neuen Reifensatz relativ früh aufgebraucht und konnten ihn nicht mehr so gut nutzen, als wir wirklich frei fahren durften. Dennoch waren wir am Ende ganz ordentlich bei der Musik." Der 22 Jahre alte Rennfahrer aus Pocking kannte zudem die GP-Strecke der chinesischen Hafenstadt bereits von einem früheren Einsatz.

Das Einsatzteam von David Sears Motorsport setzte bei der Abstimmung des Autos andere Schwerpunkte als sonst. Neben der üblichen mechanischen Arbeit stand auch viel Aerodynamik auf dem Programm. "Durch die langen Geraden hat die Abstimmung der Flügel in Schanghai einen höheren Effekt als auf anderen Kursen", führte der Deutsche weiter aus. Ammermüller erreichte in der 16. Runde seine persönliche beste Zeit von 1:35.657 Minuten. Damit lag das Team 0,434 Sekunden hinter Portugal, der schnellsten Mannschaft im Freien Training.

"Durch das Rookie-Training war die Strecke nicht mehr so schmutzig. Dennoch haben sich die Rundenzeiten zwischen dem Test der Rookies und unserem freien Training um 1,3 Sekunden verringert", berichtete Ammermüller über die 4,6 Kilometer lange Streckenvariante in Shanghai, die von A1GP befahren wird.

Am Samstagmorgen absolvieren die 22 Nationenteams ein weiteres Freies Training, bevor am Nachmittag das Qualifying ausgetragen wird. Dabei werden zwei getrennte Startaufstellungen für das Sprint- und das Haupt-Rennen am Sonntag ermittelt.