Der 18 Jahre alte Fahrer aus Gönnersdorf erreichte auf der Strecke von Taupo in Neuseeland Startplatz vier für das Sprint-Rennen am Sonntag und verbesserte sich anschließend auf die zweite Position für das Hauptrennen.

Da die 3,5 Kilometer lange Strecke am gesamten Wochenende wegen starkem Wind erheblich verschmutzt war, entschieden sich die meisten Teams dafür, ihre schnellen Runden erst sehr spät in jedem der vier Qualifying-Segmente in Angriff zu nehmen. Im ersten Abschnitt war Christian Vietoris Zweitbester (1.16,495 Minuten) und wurde nur von dem Franzosen Loïc Duval um 0,155 Sekunden übertroffen. Im zweiten Segment verdrängten Jonny Reid aus Neuseeland und Adrian Zaugg aus Südafrika mit sehr späten Angriffen sowohl Frankreich als auch Deutschland um jeweils zwei Positionen nach hinten. Obwohl er seine Zeit auf 1.15,724 Minuten verbesserte, musste sich Christian Vietoris mit Platz vier in der Startaufstellung für das Sprintrennen begnügen.

Im dritten Anlauf erreichte das A1 Team Germany die dritte Position (1.15,869 Minuten). Erneut waren Neuseeland und Südafrika schneller. Der letzte Anlauf wurde zum Krimi, als Deutschland nur 0,035 Sekunden langsamer als Frankreich war, während die übrigen Teams diese Zeiten in den letzten Sekunden der Session nicht mehr übertrafen.

Mit den Rängen vier und zwei egalisierte Christian Vietoris den besten Qualifying-Mittelwert des A1 Team Germany (dritter Platz) in dieser Saison, den Michael Ammermüller zuletzt in China erzielt hatte (als Ergebnis der Startplätze eins und fünf).

Christian Vietoris:
Heute hatte ich eine sehr ungewöhnliche Aufgabe im Qualifying. Da der Wind so viel Schmutz auf die Strecke geblasen hat, startete das gesamte Feld immer erst in den letzten zwei oder drei Minuten jeder Session. Also ging es vor allem darum, eine Lücke zu finden und trotzdem in der jeweiligen Einführungsrunde die Reifen auf Temperatur zu halten. Das funktionierte in den Sessionen für das Sprint-Rennen leider nicht so gut. Ich fuhr zwei Mal mit neuen Reifen auf die Strecke, aber ihre Temperatur war nicht perfekt, da ich für eine freie Runde auf Abstand fahren musste. Für das Qualifying zum Hauptrennen haben wir deshalb etwas geändert. Ich fuhr etwas früher heraus und die Reifentemperaturen waren sehr viel besser. Wir haben uns seit dem freien Training kontinuierlich gesteigert und beinahe die Pole Position erreicht. Obwohl ich meine persönlich beste Qualifying-Leistung der Saison gezeigt habe, bin ich etwas enttäuscht, denn es war am Ende sehr knapp und Frankreich lag nur 0,035 Sekunden vor uns. Mit einer etwas aggressiveren Fahrweise wäre Startplatz eins möglich gewesen. Trotzdem sind wir für das Hauptrennen in einer starken Position. Da der Wetterdienst Regen vorhersagt, könnte der Sonntag eine echte Lotterie werden.