Einsatzpilot Michael Ammermüller aus Pocking bei Passau gewöhnte sich rasch an den 4,3 Kilometer langen Kurs in der südchinesischen Provinz Guangdong. "Wir haben auf Anhieb die richtigen Getriebeübersetzungen gewählt", erklärte der 21 Jahre alte bayrische Fahrer, denn noch nie hat ein Team eine Runde auf diesem Kurs gedreht, der neu im A1GP-Kalender ist.

Michael Ammermüller war im ersten Rookie-Training Schnellster. Mit seiner Zeit von 1.24,132 Minuten lag er 0,084 Sekunden vor dem Brasilianer Sergio Jimenez. Im zweiten Rookie-Training lag der Deutsche mit seiner Runde von 1.24,135 Minuten erneut an der Spitze der 19 Nationen. "Wir haben uns am Vormittag auf die aerodynamische Abstimmung konzentriert", erklärte er.

Nach dem Ende der Trainingseinheiten für Neueinsteiger stand das Freie Training am Nachmittag allen Fahrern offen. Das A1 Team Germany erreichte mit seiner Zeit von 1.23,848 Minuten den dritten Platz. Nur der Ire Adam Carroll und der Kanadier Robert Wickens waren schneller. "Die mechanische Abstimmung des A1GP-Rennwagens stand dabei im Vordergrund", so Michael Ammermüller. "Die Balance des Autos fühlt sich ganz ausgewogen an. Nur an den Temperaturen der Bremsen müssen wir noch arbeiten. Die Strecke wurde am Ende des Trainings langsamer, nachdem Sand auf den Asphalt geweht worden ist. Unser letzter Anlauf kam somit ein wenig spät und wir konnten die neuen Reifen nicht mehr optimal nutzen. Platz drei am Ende geht in Ordnung."

Im bevorstehenden Qualifying am Samstag, das wiederum die Startaufstellungen für Sprint und Hauptrennen bestimmen wird, erwartet der nominierte Fahrer des A1 Team Germany große Spannung: "Die Strecke ist nicht sonderlich schwierig. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Zeitabstände sehr eng sein werden. Das Qualifying könnte ein Krimi werden. Wir müssen sorgfältig eine Strategie festlegen. Mir steht erst mein zweites Qualifying in der A1GP-Serie bevor."