Neel Jani hat das zehn Runden lange Sprintrennen der A1 Grand Prix Serie in Malaysia mit vier Sekunden Vorsprung für sich entscheiden können. Nach einer dominanten Vorstellung in der Qualifikation ließ der Schweizer im ersten Rennen des Tages nichts anbrennen. Nur am Start leistete sich Jani einen kleinen Fehler, als er in der ersten Kurve etwas zu spät bremste, die Führung aber trotzdem verteidigen und danach ausbauen konnte.

"Da hatte ich schon großes Glück, nicht mit Loic [Duval] zu kollidieren", bilanzierte Jani im Ziel. "Danach war alles okay, ich hatte einen Vorsprung und den konnte ich verwalten." In Sepang ganz oben auf dem Podium zu stehen, ist für den Schweizer kein unbekanntes Gefühl. Schon im letzten Jahr konnte er den Sprint für seine Nation gewinnen.

Michael Ammermüller kam beim Debüt aufs Podium, Foto: A1GP
Michael Ammermüller kam beim Debüt aufs Podium, Foto: A1GP

Loic Duval, der am Start durch den Fehler von Jani beinahe die Führung übernommen hätte, fuhr ein einsames Rennen und kam auf dem zweiten Platz ins Ziel. Sowohl nach vorne, als auch nach hinten hatte der Franzose eine große Lücke. "Wir waren Seite an Seite und ich habe versucht Neel zu überholen, aber leider hat mich jemand, ich glaube es war Kanada, berührt und ich habe das Heck verloren."

Viel spannender als das Duell um den Sieg war der Kampf um den dritten Platz, den Michael Ammermüller für sich entscheiden konnte. Der Debütant für das deutsche Team hing schon in der ersten Kurve hinter Robert Wickens vom kanadischen Team, der ebenfalls sein Renndebüt absolvierte. Das ganze Rennen lang setzte Ammermüller seinen Vordermann unter Druck, fand aber zunächst keinen Weg vorbei. Erst in der letzten Runde klappte es mit dem Überholmanöver. "Es gab einen kleinen Kontakt zwischen uns, aber ich würde sagen, dass es eine ganz normale Rennszene war."

Beinahe hätte auch noch Sergio Jimenez einen Weg an Wickens vorbei gefunden. Der Brasilianer beendete das Rennen dann aber auf dem fünften Rang vor Jonny Reid aus Neuseeland. Oliver Jarvis, der die Trainingssitzungen am Freitag dominierte und schon wie der Favorit für die Rennsiege aussah, beendete das Sprintrennen nur auf dem siebten Rang. Die Niederlande, Irland und Italien komplettierten die ersten zehn Plätze. Lokalmatador Alex Yoong kam etwas besser zurecht als an den beiden vorherigen Tagen und kam immerhin bis auf Rang elf nach vorne.