Auch in diesem Jahr gab es auf der tschechischen Rennstrecke von Brünn einen Doppelsieg in der A1 Grand Prix Serie. Diesmal war es jedoch nicht das Team aus Malaysia, welches beide Rennen für sich entscheiden konnte. Jonny Reid und das A1 Team Neuseeland durften zweimal nach ganz oben auf das Treppchen steigen.

Nach einem leichten Spiel im Sprintrennen, wo Reid von der zweiten Position aus ins Rennen ging und noch vor der ersten Kurve die Führung übernehmen konnte, war das Hauptrennen eine größere Herausforderung. Reid musste von Startplatz sieben losfahren und duellierte sich später mit den Niederlanden um den Sieg. Erst durch die beiden Boxenstopps fiel die Entscheidung um den Triumph. Die Kiwis arbeiteten schneller und schickten Reid als Erstes auf die Strecke zurück. Bis zum Ziel baute man den Vorsprung auf über sieben Sekunden aus.

"Das war mega", meinte Reid nach dem Rennen. Es sei nicht einfach gewesen, denn die Leistungsdichte wäre noch höher als im letzten Jahr. "Aber bei uns hat alles 110-prozentig geklappt und in der Box haben die Jungs einen perfekten Job gemacht." Durch die zwei Siege in Brünn konnte das A1 Team Neuseeland die Führung in der Gesamtwertung übernehmen. Dort liegt man mit 37 Zählern einen Punkt vor Südafrika.

Im ersten Rennen gingen die weiteren Podestplätze an Großbritannien und Irland. "Leider hatten wir ein wenig Übersteuern und ich konnte Neuseeland nicht attackieren", meinte der Brite Robbie Kerr nach seinem ersten Saisoneinsatz. "Schade, dass wir das Rennen nicht einen Platz weiter vorne beendet haben." Auch im Hauptrennen reichte es nicht zum Sieg. Nach einer Berührung mit Adrian Zaugg warf ein Plattfuß die Briten bis auf den 17. Rang zurück.

Neel Jani rettete Platz drei ins Ziel, Foto: A1GP
Neel Jani rettete Platz drei ins Ziel, Foto: A1GP

Stattdessen schafften es die Niederlande und die Schweiz unter die ersten Drei. "Natürlich ist das ein gutes Resultat und ich bin zufrieden mit dem Podium", sagte Jeroen Bleekemolen. Der Holländer führte das Hauptrennen sogar kurz an, hatte aber am Ende keine Chance gegen Jonny Reid. "Leider bin ich nach meinem zweiten Stopp direkt hinter Indien auf die Strecke zurückgekehrt und habe eine Sekunde pro Runde verloren. Andernfalls hätte es vielleicht gereicht, die Führung bis ins Ziel zu verteidigen."

Mit nur einer halben Sekunde Vorsprung auf China rettete Neel Jani Platz drei für die Schweiz ins Ziel. "Ich habe mich darauf konzentriert, keine Fehler zu machen, denn China war sehr schnell und hat die schnellste Runde gefahren", berichtete der ChampCar-Pilot. "Meine beiden Boxenstopps haben gut funktioniert, die Jungs haben einen exzellenten Job gemacht. Ich kann ihnen gar nicht genug danken."