Die WRC geht mit Trauerflor in die Kroatien-Rallye, die am kommenden Wochenende über die Bühne geht. Am vergangenen Donnerstag, 13. April, wurde vermeldet, dass Hyundai-Fahrer Craig Breen bei einem Unfall bei Testfahrten für diese Station der Rallye-WM ums Leben kam. Das teilte die koreanische Automarke, deren Rennteam ihren Sitz im bayrischen Alzenau hat, mit.

Abgesehen davon, dass Beifahrer James Fulton unverletzt geblieben war, hielt sich das Team in der letzten Woche aber noch mit Details zum Unfallhergang zurück. Erst nach der Beerdigung des irischen Rallye-Routiniers, die am Dienstag in seiner Heimatgemeinde Waterford durchgeführt wurde, meldete sich Hyundai zu Wort. Teamchef Cyril Abiteboul gab am Mittwoch weitere Details zu dem tragischen Unfall bekannt.

Craig Breen: Hyundai nennt Details zum Unfall

Demnach sei der für die Kroatien-Rallye charakteristische rutschige Untergrund eine Ursache des Unfalls gewesen. "Bei schlüpfrigen Straßenverhältnissen rutschte das Auto bei relativ geringer Geschwindigkeit von der Straße und prallte gegen einen Holzzaun", heißt es in der Aussendung. Bei diesem Zusammenstoß löste sich ein Pfahl des Zaunes und drang über das Fenster auf der Fahrerseite in das Auto ein.

"Die Etappe wurde sofort abgebrochen und ein medizinisches Team, das vor Ort war, war schnell an der Unfallstelle", heißt es weiter. Doch für Breen kam jede Hilfe zu spät. "Craig wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Soweit festgestellt werden kann, war Craig sofort tot", so der Hyundai-Teamboss.

Ein Defekt am Auto sei laut Hyundai nicht für den Zwischenfall verantwortlich. "Hyundai Motorsport und die FIA arbeiten gemeinsam daran, alle Aspekte des Vorfalls zu untersuchen. Soweit festgestellt werden kann, gab es kein Problem mit irgendeinem Element des Autos, den Reifen oder der Sicherheitsausrüstung. Die örtliche Polizei hat am Unfallort einen Bericht verfasst", sagte Abiteboul.

Hyundai teilte am Montag mit, dass die zwei weiteren Autos, pilotiert von Thierry Neuville und Esapekka Lappi, trotz des tödlichen Unfalls ihres Teamkollegen an der Kroatien-Rallye teilnehmen werden. Abiteboul verteidigte diesen Entschluss damit, dass man diese Entscheidung nach Gesprächen mit Beifahrer Fulton und der Familie von Breen getroffen habe. Die beiden Hyundai i20 N Rally1-Autos werden mit einer in den irischen Nationalfarben gehaltenen Speziallackierung an den Start gehen.

Doch das ist nicht die einzige Reaktion auf den Tod von Breen. "An diesem Wochenende gibt es eine Reihe von Initiativen zu Ehren von Craig. Neben unserer Sonderlackierung haben wir ein Kondolenzbuch in unserer Hospitality, in das sich jeder eintragen kann. Dieses wird an die Familie weitergegeben", gab Abiteboul bekannt.