Die Rallye Schweden experimentierte am Finaltag mit der live im Fernsehen übertragenen Power Stage und ließ diese im Service Park auf dem Flughafen von Torsby enden. Das hatte den Vorteil, dass sowohl die Teams als auch die Fans die Sieger unmittelbar nach der Zieldurchfahrt auf dem Podium feiern konnten. Während der Power Stage hatten sie zudem die Möglichkeit, das Geschehen auf Leinwänden zu verfolgen.

Das neue Konzept kam so gut an, dass es wohl Nachahmer finden wird. So soll auch die Power Stage der Rallye Deutschland im Service Park am Bostalsee enden. "Wir stellen uns das als neuen Standard vor, wie die meisten WRC-Rallyes am Sonntag enden könnten", sagte Oliver Ciesla, CEO der WRC Promoter GmbH. "Der ADAC hat eingewilligt, es in Deutschland auch so zu organisieren und wir sprechen auch mit anderen Organisatoren, um zu klären, ob sie dieses Format ebenfalls übernehmen können."

Die Rallye Schweden aus Sicht der Fans: (04:03 Min.)

Bislang fand am Ende der Power Stage eine kleine Podestzeremonie statt, bei der jedoch nur wenige Fans zugegen sein konnten. Nach der Rückkehr in den Service Park gab es dann eine offizielle Podiumsfeierlichkeit mit zahlreichen Fans. "Nur ein zeremonielles Podium mitten unter Fans und Teams und live im Fernsehen übertragen funktionierte für uns aus ökonomischer Sicht und bot guten Sport sowie großartige Unterhaltung", fasste Glenn Olsson, CEO der Rallye Schweden, die Vorteile des neuen Formats zusammen.

In der Saison 2017 gehen auf der Power Stage erstmals Punkte an die besten fünf Fahrer - von fünf Punkten für den Schnellsten zu einem Punkt für den fünften. Jari-Matti Latvala sicherte sich mit der Bestzeit auf der Power Stage und dem Gesamtsieg in Schweden die nun maximal möglichen 30 Punkte.

Die Rallye Deutschland findet vom 17. bis 20. August statt und zieht nach 17 Jahren in Trier ins Saarland. Der Service Park ist am Bostalsee geplant.