Volkswagen gelang im Marathon-Rallye-Weltcup ein Auftakt nach Maß: Werkspilot Bruno Saby feierte mit Beifahrer Michel Périn bei der durch Argentinien und Chile führenden Rallye Por las Pampas den ersten Gesamtsieg des Race-Touareg. Seine Teamkollegin Jutta Kleinschmidt und Copilotin Fabrizia Pons komplettierten mit dem dritten Gesamtrang den Triumph von Volkswagen.

Nur acht Wochen nach dem historischen dritten Platz von Volkswagen bei der Rallye Dakar, als Jutta Kleinschmidt erstmals für eine Podiums-Platzierung eines Fahrzeuges mit Diesel-Antrieb bei der härtesten Rallye der Welt erzielte, setzte sich das in Hannover ansässige Team von Volkswagen Motorsport in einem bis zum Schluss spannenden Zweikampf gegen den "Dakar"-Sieger von 2004 und 2005 durch. Mit einem Vorsprung von 11.12 Minuten auf den französischen Mitsubishi-Piloten Stéphane Peterhansel gewann Bruno Saby mit dem von einem 260 PS starken Fünfzylinder-TDI-Dieselmotor angetrieben Race-Touareg. Bereits am zweiten Tag hatte Saby die Führung übernommen und sie sechs Etappen lang souverän behauptet. Dabei gelangen Saby/Périn drei Tagesbestzeiten auf der von unterschiedlichsten Streckenverhältnissen geprägten, sehr harten Route zwischen Bariloche in Argentinien und San Pedro de Atacama in Chile.

"Das ist ein großartiger Tag für Volkswagen. Nach dem dritten Platz von Jutta Kleinschmidt bei der Rallye Dakar im Januar haben wir jetzt mit dem ersten Sieg des Race-Touareg durch Bruno Saby eindrucksvoll untermauert, dass wir ein sehr gutes Auto und eine ebenso gute Mannschaft haben und dass sich die harte Aufbau- und Entwicklungsarbeit auszahlt", erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Herzlichen Glückwunsch an Bruno Saby und Michel Périn, die die Rallye verdient gewonnen haben. Sie haben sich in einem schönen Duell mit Stéphane Peterhansel durchgesetzt. Jutta Kleinschmidt und Fabrizia Pons haben das Resultat für Volkswagen zu einem zweifachen Podiums-Erfolg und damit zu einem Spitzen-Ergebnis komplettiert. Ich danke allen, die diesen Erfolg möglich gemacht haben."

Kris Nissen ergänzt: "Das ist ein besonders gelungener Auftakt im Marathon-Rallye-Weltcup, in dem Volkswagen bewusst Flagge zeigt. Dieser Weltcup ist ein fester und wichtiger Bestandteil des gesamten Sports. Wir stellen uns diesem Wettbewerb und wollen in diesem Jahr regelmäßig starten. Parallel dazu wird ein eigenständiges Testteam von Volkswagen den Race-Touareg systematisch verbessern. Dabei dient unsere Arbeit schon jetzt der Vorbereitung auf die Rallye Dakar 2006."

Lediglich 14 Monate nach der Premiere des Race-Touareg bei der Rallye Dakar 2004 eroberte Volkswagen im direkten Vergleich mit dem zehnmaligen "Dakar"-Sieger Mitsubishi den ersten Sieg. Die Rallye Por las Pampas entsprach mit einer Gesamtlänge von rund 4200 Kilometern, davon etwa 2500 auf Zeit, gut und gerne einer halben Distanz der Rallye Dakar.

Bruno Saby feierte bei der Rallye Por las Pampas seinen sechsten Gesamtsieg bei einer Marathon-Rallye und seinen ersten in Südamerika. "Ich bin überglücklich! Ich war überrascht, wie hart die Rallye von Anfang an war", bekannte der Gewinner der Rallye Dakar von 1993. "Uns wurde nichts geschenkt. Das Terrain war ein Querschnitt durch vermutlich alle nur denkbaren Bodenformationen und Anforderungen im Marathon-Rallyesport, bis hin zu Höhenunterschieden von mehreren Tausend Metern. Der Race-Touareg lief exzellent. Vor allem auf kritischen Pass-Strecken hat sich das absolute Vertrauen ins Auto bestens ausgezahlt." Sabys Beifahrer Michel Périn gelang in seiner herausragenden Karriere bereits der 21. Gesamtsieg bei einer Marathon-Rallye. Damit bleibt er einer der erfolgreichsten Copiloten in der Geschichte des Motorsports.

Jutta Kleinschmidt setzte in Südamerika ebenfalls eine bemerkenswerte Erfolgsserie fort. Der "Dakar"-Siegerin von 2001 ist bei allen neun Marathon-Rallyes, die sie seit Januar 2003 für Volkswagen bestritten hat, die Zielankunft gelungen. Mit Platz drei bei der Rallye Por las Pampas erreichte sie im vierten Einsatz in Folge seit August 2004 bereits zum dritten Mal mit dem Race-Touareg ein Podiums-Ergebnis. "Das Auto ist überaus zuverlässig und ich freue mich sehr, dass wir ebenso wie Bruno auf dem Podium stehen", erklärte die Volkswagen Werkspilotin. "Bruno und Michel haben sich den Sieg absolut verdient. Jeder gönnt dem anderen den Erfolg. Ich freue mich wirklich von Herzen für sie. Ich stand bei der Rallye Dakar auf dem Podium, nun war Bruno an der Reihe."

Nach dem ersten von sechs Läufen zum Marathon-Rallye-Weltcup führt Bruno Saby die Gesamtwertung mit 15 Punkten an, Verfolger Stéphane Peterhansel verfügt über elf Zähler. Jutta Kleinschmidt liegt mit sieben Punkten auf Platz drei. Als zweiter Lauf zum Marathon-Rallye-Weltcup wird die Rallye Tunesien vom 1. bis zum 12. April 2005 ausgetragen.