Zuletzt gastierte die WRC 2010 mit der Rallye Japan in Fernost. Der Promoter der Rallyeweltmeisterschaft hat nun eine Rückkehr ganz oben auf die To-Do-Liste gesetzt. Zum einen soll in China eine Rallye in der Nähe von Peking ausgetragen werden und zum anderen - passend zur Rückkehr von Toyota - ein Event in Japan. Auch die aktuellen Hersteller sollen derartigen Plänen nicht abgeneigt sein.

"China ist eines unserer Ziele und wir haben recht viel investiert, um es möglich zu machen", erklärte Promoter Oliver Ciesla gegenüber Autosport. "Was wir bislang erreicht haben, ist, dass der Verband sehr gut darauf vorbereitet ist, 2016 einen WRC-Lauf zu veranstalten." Der WRC Promoter unterstütze den Verband dabei, das Event kommerziell realisierbar zu machen. Das Ziel lautet, in diesem Jahr eine Art Probelauf durchzuführen und das Event dann für den Kalender 2016 vorzuschlagen. "Das ist ein ehrgeiziger Zeitrahmen, aber das ist eine unserer Prioritäten."

Bislang gab es in der WRC erst eine einzige Rallye China, die 1999 in der Provinz Guangdong ausgetragen wurde. Didier Auriol gewann in einem Toyota Corolla WRC vor Richard Burns und Carlos Sainz. Die Veranstaltung wurde nicht nur aufgrund der Wetterbedingungen damals als chaotisch bezeichnet. Seit 2000 wird die Rallye China als Teil der Asia Pacific Rally Championship ausgetragen.

Die Rallye Japan stand zwischen 2004 und 2010 im Kalender der WRC und wurde auf Hokkaido ausgetragen. Sebastien Ogier ist der letzte Sieger des Events. "Wir befinden uns in Kontakt und da Toyota zu uns stößt, ist ein japanischer Lauf sehr attraktiv und befindet sich absolut auf unserem Radar", sagte Ciesla. Den frühesten Moment für eine Rückkehr sieht er zum Comeback von Toyota im Jahr 2017.

2015 finden nur drei Rallyes außerhalb von Europa statt. Für 2016 steht ein Comeback der Rallye Neuseeland im Raum, die allerdings wieder im Wechsel mit der Rallye Australien stattfinden könnte.

"Natürlich ist es gut, Läufe außerhalb Europas zu haben, das muss sogar sein", hatte Jari-Matti Latvala einmal im Interview mit Motorsport-Magazin.com erklärt. "Vier oder fünf Läufe außerhalb Europas sollten genug sein. Denn wenn man auf die Kontinente blickt, liegt das größte Interesse und die Grundidee in Europa. Das ist für mich der Grund, warum wir immer mehr Läufe hier haben sollten."