Max Vatanen ist bei der Rallye Monte Carlo in die Fußstapfen seines Vaters Ari getreten, der vor 30 Jahren nach einer fulminanten Aufholjagd den Gesamtsieg feierte. Sohn Max konnte ebenfalls einen Sieg verzeichnen, wenn auch 'nur' in der R2-Kategorie. Diese gewann er jedoch mit einem Vorsprung von einer Minute, zeitweise hatte er sogar vier Minuten Vorsprung auf seine Verfolger.

"Das war die bestmöglichste Art, in die Saison zu starten", sagte Vatanen Junior. "Es war eine der härtesten Rallyes, die ich je gefahren bin, aber auch eine der befriedigendsten." Vor allem die ersten beiden Tage seien aufgrund der wechselnden Gripverhältnisse herausfordernd gewesen. Zudem hatte Vatanen kurz vor der Rallye noch mit Fieber zu kämpfen gehabt.

"Die anderen beiden Tage waren konstanter, aber ich wollte mit meinem Vorsprung haushalten und sichergehen, dass ich ins Ziel komme. Deshalb habe ich etwas Dampf rausgenommen und Zeit verloren", erläuterte er. "Aber das war auch eine große Herausforderung, denn wenn man vom Gas geht, verliert man den Rhythmus."

Erschwerend kam hinzu, dass Vatanen erst zum zweiten Mal überhaupt in seiner Karriere mit französischem Aufschrieb fuhr, den ihm sein Beifahrer Jacques-Julien Rennucci vortrug. Vatanen wuchs im Süden Frankreichs auf und spricht fließend Französisch. Dennoch gestand er, dass er in den französischen Aufschrieb noch nicht das gleiche Vertrauen hat wie in den in seiner Muttersprache Finnisch verfassten.

"Um ganz genau zu sein, fühle ich mich mit diesem [französischen Aufschrieb] bei hohen Geschwindigkeiten wohl. Es sind die langsameren, eher technischen Anweisungen, an denen ich noch etwas arbeiten muss", analysierte Vatanen. "Insgesamt war die Monte aber ein extrem gutes Event und ich habe nun viel Selbstvertrauen für das vor mir liegende Jahr. Mein Gefühl mit dem Auto ist großartig und wir haben keine großen Fehler gemacht."