Für Citroen ist die Rallye Frankreich unabhängig von ihrem Ausgang ein historisches Ereignis. Denn Sebastien Loeb wird ein letztes Mal für das Team in der WRC an den Start gehen und hat sich dabei zum Ziel gesetzt, seine Bilanz von 78 Siegen aufzustocken. "Natürlich lautet mein Ziel, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Aber man muss bedenken, dass ich seit Anfang Mai keine Rallye mehr bestritten habe", spielte er auf sein Teilzeitprogramm von vier Rallyes an. Neben der Rallye Monte Carlo stand der Lauf in Schweden und zuletzt die Rallye in Argentinien an. Einen wirklichen Asphaltlauf hat Loeb in dieser Saison also noch nicht bestritten.

"Nun gut, ich habe seitdem nicht auf der faulen Haut gelegen, aber ich werde unweigerlich etwas Zeit brauchen, bis ich mich angepasst habe und wieder in Schwung bin. Wie lange es dauern wird, bis ich meinen Speed wieder habe, wird wohl darüber entscheiden, wie das Ganze für uns ausgeht", meinte er. "Ich habe keinen Druck, denn es gibt für mich keine Meisterschaft zu gewinnen und ich muss nichts beweisen. Ich bin vor allem hier, um Spaß zu haben und all den Menschen zu danken, die mich so lange unterstützt haben. Ich hoffe, dass es eine tolle, große Party wird!"

Durchaus den Sieg im Blick hat dagegen Markenkollege Dani Sordo, der bei der Rallye Deutschland auf Asphalt seinen ersten Sieg feierte. In Frankreich war er bereits zwei Mal Zweiter. "Ich hoffe, dass die Rallye Deutschland nur eine Etappe war und ich die Chance bekomme, dieses Gefühl noch einmal zu genießen", sagte der Spanier. Die Rallye Frankreich schätzt er sehr und betont, dass sie mit einer Spitzengeschwindigkeit von mehr als 200 km/h die schnellste der gesamten Saison ist. "Ob es trocken bleibt oder regnet ist mir egal", stellte er klar. "Natürlich wird die Rallye etwas Besonderes sein, da wir das letzte Mal an der Seite von Seb und Daniel fahren. Auch wenn der Übergang sich schrittweise über die ganze Saison zog, wird es ein besonderer Augenblick für die WRC."

Mikko Hirvonen hat auf Asphalt einen Lauf von sechs Podien in Folge. "Es scheint so, als wäre ich zu einem wirklichen Asphalt-Spezialisten geworden", scherzte er. Das will er ausnutzen, um für Citroen in der Herstellerwertung gute Punkte einzufahren. "Mein Ziel ist es, mindestens so gut abzuschneiden wie in Deutschland. Diese Rallye ist nicht einfach, denn der Belag ändert sich häufig. Und wenn es regnet, kann es sogar noch kniffliger werden."