Zum dritten Mal findet die Rallye Frankreich im Elsass - der Heimat von Sebastien Loeb - statt. Auch in diesem Jahr werden wieder tausende Fans an die Strecken fahren, um ihren Helden anzufeuern. Loeb machte nun aber deutlich, dass er seinen Anhängern zwar gern einen Sieg schenken würde, die Weltmeisterschaft bereits in seiner Heimat dingfest zu machen, habe aber Priorität. "Wenn ich diese Rallye gewinnen kann, ist das natürlich besser, aber ich werde nicht alles tun, um das zu erreichen", verriet der Franzose der L'Equipe.

Der einzige Pilot, der ihn theoretisch noch am Gewinn der WM hindern kann, ist sein Teamkollege Mikko Hirvonen, der in Frankreich allerdings mindestens sechs Punkte mehr holen müsste als Loeb, um seine Chancen noch am Leben zu halten. "Er ist der einzige Rivale, den ich habe. Die anderen beachte ich nicht so sehr", gestand Loeb.

Aus diesem Grund will der Citroen-Pilot sein Hauptaugenmerk auf Hirvonen legen und keinen Ausfall riskieren. "Wenn ich mich in einem engen Sekunden-Duell - zum Beispiel mit Latvala - befinden würde, und die anderen weit zurück sind, dann kann ich auch Zweiter werden", schilderte der achtfache Weltmeister seine Herangehensweise.

Vermutlich wird der 38-Jährige zum letzten Mal die Rallye Frankreich bestreiten und viele Fans wünschen sich noch einen Sieg zum Abschluss - speziell, da Loeb im letzten Jahr bereits auf der dritten WP wegen eines Motorschadens die Segel streichen musste. "Es gibt keine Pflicht zu gewinnen, ich werde sehen, wie ich mich fühle", zeigte sich der Franzose unbeeindruckt. "Es gibt einen gewissen Druck und wir wollen es gut machen, aber durch die Zeit und die Erfahrung, habe ich diesen Druck bewältigt und jetzt ist es absolut in Ordnung."