Nach dem ersten Vormittag der Rallye Frankreich hat Sebastien Loeb die Führung übernommen. Der Franzose fuhr zwei Bestzeiten und liegt mit einer Gesamtzeit von 38:30,5 Minuten an der Spitze. Vollkommen überzeugt war er aber noch nicht. "Es geht in die richtige Richtung, aber nicht deutlich", schilderte der Führende, der den Tag mit vier harten Reifen begann und vor SS3 auf einen Mix aus zwei weichen Reifen hinten und zwei harten Reifen vorne wechselte.

Sebastien Loeb war trotz zwei Bestzeiten noch nicht ganz zufrieden, Foto: Sutton
Sebastien Loeb war trotz zwei Bestzeiten noch nicht ganz zufrieden, Foto: Sutton

Auf den Rängen zwei und drei sortieren sich mit 7,5 respektive 19,1 Sekunden Rückstand Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen ein. Loebs Teamkollege verlor allein auf WP4 8,1 Sekunden auf die Spitze und hatte eine Erklärung parat. "Wir fuhren diese Prüfung mit vier harten Reifen", so Hirvonen, der damit auf Loebs Mix hinwies. Insgesamt empfand sich der Zweite der Weltmeisterschaft auf einigen Prüfungen aber etwas zu vorsichtig.

Am Donnerstagabend war Dani Sordo noch auf dem dritten Rang gelegen, wurde mittlerweile aber auf Position fünf verdrängt. "Ich bin im Moment mit dem Setup des Autos nicht zufrieden", verriet der Spanier, der 2011 bis zum Ende um den Sieg in Frankreich gekämpft hatte. Sein Prodrive-Mini sei etwas zu weich eingestellt, war die erste Diagnose. Unmittelbar vor ihm liegt nach vier absolvierten Prüfungen nun Thierry Neuville. Der Citroen-Pilot war als Führender in den Tag gestartet, verlor aber bereits auf WP2 15,4 Sekunden. Nun arbeitet er sich langsam wieder nach vorne, zeigte sich aber trotz Aufholjagd nicht besonders glücklich: "Ich versuchte ein weiches Setup - gemeinsam mit den weichen Reifen war das nicht perfekt. Auf den Bergab-Passagen verliere ich eine Menge", klärte der Belgier auf. Von seinem Fahrstil war der Viertplatzierte aber überzeugt. "Wir haben ein gutes Gefühl." Aktuell fehlen ihm 20,6 Sekunden auf die Spitze.

Auf den Rängen sechs bis neun folgt ein Viererpack aus Ford-Autos. Angeführt wird das Quartett von Ford-Werkspilot Petter Solberg, dem bereits 26,1 Sekunden auf die Spitze fehlen. Nach WP 3 nahm der Norweger einige Änderungen an seinem Fiesta RS WRC vor und konnte so die drittschnellste Zeit vor dem Mittagsservice fahren. Hinter ihm sortierten sich Mads Östberg, Ott Tanak, und Evgeny Novikov ein. Die Top-10 werden von Chris Atkinson im Mini komplettiert.

Zwischenergebnis erste Etappe:

1. Sebastien Loeb, Citroen 38:30,5
2. Jari-Matti Latvala, Ford +7,5
3. Mikko Hirvonen, Citroen +19,1
4. Thierry Neuville, Citroen +20,6
5. Dani Sordo, Mini 23,2
6. Petter Solberg, Ford +26,1
7. Mads Östberg, Ford +33,6
8. Ott Tanak, Ford +50,0
9. Evgeny Novikov, Ford +54,8
10. Chris Atkinson, Mini +1:38,4