Die Rallye Finnland ist Jahr für Jahr eine Herausforderung für Mensch und Maschine - eine Herausforderung, der sich Mads Östberg gerne stellt. Erneut war der Norweger bester Privatier hinter den vier Werkspiloten von Citroen und Ford, doch das reicht dem Portugal-Sieger nicht mehr. "Ich bin nicht so zufrieden damit, was wir getan haben, aber es war okay. Wir hatten zu viele kleine Probleme und waren über das gesamte Event nicht in der Lage, dort zu kämpfen, wo wir es wollten", zeigte sich der 24-Jährige enttäuscht.

Grund war, dass er lange Zeit mit den Top-Piloten mithalten konnte und kurzzeitig sogar den vierten Platz innehatte. Darauf ereilten den Ford-Piloten allerdings Bremsprobleme. "Danach war es ein bisschen enttäuschend", gab er ehrlich zu. "Dann waren wir wieder in einem Kampf mit Thierry [Neuville], aber dann überschlug er sich und es gab wieder eine Lücke", spielte Östberg auf den fehlenden Positionskampf an. "Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, aber ich will näher an der Spitze sein."

Ott Tanak, der 15,5 Sekunden hinter Östberg das Ziel erreichte, sprach von einem etwas frustrierenden Start. Das schob er aber primär seiner frühen Startnummer neun zu - Teamkollege Evgeny Novikov war als 14. auf der Strecke. Für seinen ersten Start in einem WRC war er mit dem Ergebnis allerdings zufrieden. "Momentan ist der sechste Platz das Maximum, das wir erreichen konnten, daher bin ich glücklich darüber", verriet Tanak.

Novikov musste eine Top-10-Platzierung bereits nach SS5 aufgeben, in welcher er sich einen großen Unfall leistete, der aber für ihn und seinen Beifahrer ohne gesundheitliche Folgen blieb. Am Ende erreichte er in Rallye2 noch den 36. Rang und konnte Erfahrungen sammeln. "Die Rallye war in Ordnung. Nicht so großartig, aber ich bin zufrieden und wir haben das Ziel erreicht", suchte der Russe das Positive.