Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen kämpften in dieser Saison bereits mehrmals Seite an Seite an der Spitze. Allerdings musste Hirvonen meist irgendwann einen Gang herunterschalten, um den Doppelsieg nicht zu gefährden. In Finnland liefern sich die beiden Stallgefährten nun wieder ein Duell um Sekunden, das aber bis zum Ende auch ein Duell bleiben wird, wie Teamchef Yves Matton erklärte.

"Da gibt es keine Frage. Wir entschieden bereits zum Ende der Rallye Neuseeland, dass die Fahrer in Finnland frei auffahren können", zeigte Matton auf. "Das hier ist eine Rallye, bei der die Abstände traditionell sehr klein sind, zudem haben wir in der Weltmeisterschaft bereits gute Punkte gesammelt und können daher ein etwas größeres Risiko eingehen.

Loeb, der mit fünf Sekunden Vorsprung die Rallye anführt, freut sich für sein Team, das einem erneuten Doppelsieg entgegenfährt. "Es ist großartig, dass die beiden Citroens um den Sieg kämpfen", sagte der achtfache Weltmeister, der diesen Triumph aber noch nicht in trockenen Tüchern siegt. "Die anderen sind nicht weit dahinter, was ihre prinzipielle Leistung angeht, aber sie sind nicht so konstant und verloren auf bestimmten Stages ein paar Sekunden." Obwohl die beiden Ford-Piloten, die Loeb in diesem Zusammenhang anspricht, bereits rund 20 Sekunden Rückstand aufweisen, hat sie der Franzose noch im Hinterkopf. "Wie auch immer, so wie die Dinge liegen, können wir uns noch auf keinen Fall sicher fühlen."

Bereit für den finalen Kampf

Nach seinen Siegen der Jahre 2008 und 2011 wäre Loeb der erste Pilot, der nicht aus Skandinavien stammt, der die Rallye drei Mal gewinnen konnte. Dem im Weg steht aber sein finnischer Teamkollege, den Loeb in jedem Fall bezwingen möchte. "Ich bin für den finalen Kampf morgen bereit. Ich führe seit der ersten Stage und ich bin entschlossen, auf dieser Position auch bis zum Ende zu bleiben."

Mikko Hirvonen will endlich mit Citroen siegen, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen will endlich mit Citroen siegen, Foto: Sutton

Hirvonen selbst gewann seine Heimrallye im Jahr 2009 und will unbedingt 2012 seinen ersten Sieg mit Citroen in der Heimat holen. Die gesamte zweite Etappe machte der 32-Jährige Boden gut und arbeitete auf einen Führungswechsel hin, bis ihm das finale Superspecial des Freitags einen Strich durch die Rechnung machte. "Ein fehlerhafter Sensor hatte zur Folge, dass ich zum Hochschalten auskuppeln musste", erklärte der Finne seinen Verlust von zwei Sekunden. "Wir haben nun ein paar Zehntel verloren, aber wir sind immer noch im Wettstreit um den Rallye-Sieg." Mit den letzten Stages des Samstags, bei welchen zweifach die sagenumwobene Ouninpohja durchfahren wird, kommt laut Hirvonen der verrückteste Teil der Rallye ohnehin noch auf das Feld zu.