Vor der abschließenden Special-Prüfung der zweiten Etappe der Rallye Finnland führt Sebastien Loeb mit einer Gesamtzeit von 1:19.07 Stunden vor seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen. Allerdings beträgt der Vorsprung nur noch drei Sekunden. Mit einem Respektabstand von mittlerweile rund 20 Sekunden folgen die Ford-Werkspiloten auf den Plätzen drei und vier.

Mit zwei Stagesiegen für Hirvonen, konnte sich der Lokalmatador immer weiter heranarbeiten und war glücklich. "Diese Stage ist wirklich perfekt gelaufen, wir machen immer noch voll Druck", machte Hirvonen deutlich. Allerdings sei noch ein gesamter Tag zu bestreiten. "Es wird morgen ein sehr großer Kampf werden."

Das ist auch dem Führenden nicht entgangen. Zudem leistete sich der Citroen-Pilot auf Lankamaa 2 einen Patzer, als er eine Kreuzung verpasste - ca. eine Sekunde Zeitverlust war das Ergebnis. "Auch ohne den Fehler hätte ich aber nicht wesentlich schneller machen können. Mikko war einfach schneller", zeigte sich der Weltmeister frustriert, der die Hoffnung für den Finaltag aber noch nicht aufgegeben hat.

Latvala kann nicht mehr schneller

Jari-Matti Latvala hingegen, sieht sich unter normalen Bedingungen nicht mehr in der Position, die Rallye zu gewinnen und ist frustriert. "Es gibt nichts, was ich noch machen kann", so der Sieger der Finnland-Rallye 2010. Zwar sei ihm ein kleiner Fehler passiert, die Stage ansonsten aber perfekt gelaufen. "Wenn ich morgen mit diesem Speed weiterfahre, werde ich nichts mehr ausrichten können, denn ich werde auch dann nicht schneller sein." Nun hofft der 27-Jährige, dass an seinem Ford-Fiesta noch irgendetwas entdeckt wird, damit er vielleicht doch nochmals angreifen kann.

Teamkollege Solberg gelang anscheinend genau dies, denn er setzte auf SS12 die Bestzeit und liegt damit nur noch 0,9 Sekunden hinter Latvala - problemfrei lief es aber auch für den Norweger nicht. "Wir hatten ein kleines Problem mit dem Getriebe auf der letzten Stage, besonders auf den letzten fünf oder sechs Kilometern hatten wir zu kämpfen", verriet der Ford-Pilot.

45,4 Sekunden hinter Loeb liegt Mads Östberg auf Platz fünf, der mit seinem Ford nun wieder zufriedener ist. "Meine Hinterradbremsen passen nicht zu 100 Prozent, da läuft etwas falsch. Manchmal blockieren sie und manchmal nicht", sagte der Norweger, der sich seit Beginn der Rallye einen Kampf mit Thierry Neuville lieferte. Das hat sich nach Lankamaa aber geändert, denn Neuville überschlug sich, da er eine Pacenote falsch verstand. Sowohl er als auch sein Co-Pilot sind wohlauf, finden sich nun allerdings auf Rang 14 wieder.

Die Top-10 werden von Ott Tanak, Jari Ketomaa, Matt Ranranen und Martin Prokop komplettiert.