Sebastien Loeb liegt mit einer Gesamtzeit von 2:08:12,1 Stunden nach sieben der insgesamt 18 Prüfungen der Rallye Monte Carlo weiterhin an der Spitze. Hinter ihm hatten sich Dani Sordo im Mini und Petter Solberg im Ford über den Vormittag immer wieder einen Kampf um Platz zwei geliefert, den zum Mittagsservice der Norweger für sich entschied.

Sebastien Loeb traf die richtige Reifenwahl, Foto: Red Bull/GEPA
Sebastien Loeb traf die richtige Reifenwahl, Foto: Red Bull/GEPA

Das Wetter am zweiten Tag verhieß wenig Gutes. Es war kalt und feucht. Sowohl Regen als auch Schnee waren nicht ausgeschlossen, was wieder interessante Reifenentscheidungen versprach. Am besten fällten Citroen und Mini diese, denn die Bestzeiten des Vormittags gingen an Loeb und Sordo. "Wir trafen die richtige Reifenentscheidung für die erste Runde", so der Citroen-Pilot, der dennoch erkannte, dass seine Wahl für SS7 nicht ideal war. "Aber es war ein Kompromiss. Ich bin zufrieden mit der Leistung auf der ersten Runde."

Solberg glücklich mit Platz zwei

Solberg war am Ende sehr glücklich, die zweite Position wieder erobert zu haben. "Es war ein wirklich kniffliger Tag, es ist stellenweise sehr rutschig", schilderte der Norweger, der an trockeneres und besseres Wetter glaubte. "Die Straßen sind sehr dreckig." Dennoch gibt es für den Ford-Werkspiltoten im Moment nichts wichtigeres, als seine Position zu halten und gute Punkte für sich und sein Team zu sammeln.

Sordo, der in SS2 noch die Bestzeit setzte, musste sich wieder mit dem dritten Gesamtrang begnügen. "Ich mache wirklich Druck, das Auto fühlt sich gut an", so der Spanier, der auf die weichen Reifen setzte, da er keinen großen Unterschied zwischen den verschiedenen Varianten erkannte. Sebastien Ogier zeigte in SS7 wieder seine Sonderklasse, als er in seinem Skoda Fabia S2000 nur 8,4 Sekunden auf Loebs Bestzeit verlor. "Ich denke, wir sind auf dieser Stage eine fantastische Zeit gefahren", jubelte der Franzose. "Wir haben wie die Hölle Druck gemacht. Es war stellenweise sehr schwierig, aber wir setzten eine gute Zeit. Diese Stage war schön."

Interessanter Vormittag

Bereits in der ersten Prüfung des Tages ging Loeb als Führender von der Strecke. "Wir waren in einigen Bereichen sehr vorsichtig, aber hatten keine Probleme", erklärte der Franzose, der erneut zwei Spike-Reifen in seinem Sortiment hatte. Neu hinter ihm war allerdings Solberg, der an Sordo verbeigezogen war, obwohl seine Reifen nicht perfekt waren. "Es war am Start recht schwierig", so der Norweger. "Als ich Temperatur in den Reifen hatte, konnte ich richtig Druck machen." Insgesamt sei das Auto fantastisch, aber der Ford-Werkspilot wollte vorsichtig bleiben.

Hirvonen konnte bereits nach der ersten Prüfung seinen Vordermann Sebastien Ogier sehen, denn lediglich 0,9 Sekunden trennten die beiden. Und das, obwohl er beschrieb, etwas zu vorsichtig gewesen zu sein und eigentlich schneller fahren zu können. "Es ist schwierig, besser als eine Sekunde pro Kilometer zu sein", bezog sich Ogier auf den Rückstand, den er sich mit seinem Skoda Fabia S2000 auf jedem Kilometer im Vergleich zu den WRCs einhandelt. Dennoch äußerte er sich positiv über die Leistung seines Wagens. "Ich gewinne an Erfahrung."

Die zweite Prüfung zeigte hingegen ein enges Bild, mit Sordo und Loeb an der Spitze, die nur durch 0,4 Sekunden getrennt waren. Durch diese starke Zeit gelang es dem Spanier kurzzeitig wieder, sich an Solberg vorbeizuschieben. Auch Hirvonen konnte sich auf dieser Stage mit der drittschnellsten Zeit an Sebastien Ogier und Evgeny Novikov vorbeischieben. "Ich muss meine Geschwindigkeit finden, aber diese Stage war besser", erklärte der Citroen-Pilot im Anschluss.

Ergebnisse nach der Halbzeit an Tag zwei:

1. Sebastien Loeb, Citroen 2:08:12,1
2. Dani Sordo, Mini +1:23,2
3. Petter Solberg, Ford +1:26,9
4. Mikko Hirvonen, Citroen +3:06,0
5. Sebastien Ogier, Skoda +3:13,4
6. Evgeny Novikov, Ford +3:16,0
7. Francois Delecour, Ford +4:07,9
8. Pierre Campana, Mini +5.31,6
9. Ott Tanak, Ford +5:35,8
10. P.G. Andersson, Proton +7:02,7