M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson ist fest überzeugt, dass seine neue Nummer eins im Werksteam, Jari-Matti Latvala, in der Lage ist, Sebastien Loeb 2012 zu schlagen. "Wenn es da draußen irgendjemanden gibt, dann ist er der Mann, der es versuchen und darum kämpfen wird", erklärte Wilson in Bezug auf die Weltmeisterschaft 2012.

Insgesamt sei Loeb zu schlagen und ihn von der Spitzenposition zu verdrängen das, was das gesamte Team antreibe. Am Besten geeignet um diesen Schritt zu vollziehen, sei der Vizeweltmeister von 2010. "Wir haben wirklich das Gefühl, dass wir Jari-Matti nun in einer Position haben, wo wir wissen, dass er darum kämpfen und Rallyes gewinnen kann", erklärte der Teamchef gegenüber Autosport.

Er war herausragend

Latvala, der 2011 die letzte Rallye in Großbritannien gewann, überzeugte Wilson vor allem in der zweiten Saisonhälfte. "Es war herausragend", jubelte der Brite, der primär lobte, dass der Finne in dieser Zeit mehr Bestzeiten als alle anderen Piloten - auch als Loeb - erreichte. "Nicht nur daran sahen wir einen großen Reifeschritt bei ihm."

Jari-Matti Latvala siegte bei der Rallye du Var, die als Vorbereitung für die Rallye Monte Carlo gilt, Foto: Ford
Jari-Matti Latvala siegte bei der Rallye du Var, die als Vorbereitung für die Rallye Monte Carlo gilt, Foto: Ford

Zudem unterstrich der Brite, dass Latvala mehr Rallyes hätte gewinnen können, aber er steckte wegen Mikko Hirvonens Titelchancen zurück. "Seine Leistung, auch auf Asphalt, waren absolut sensationell", lobte Wilson weiter, der Latvala immer die Geschwindigkeit bestätigte. "Es sieht allerdings so aus, dass er sich jetzt zu einem kompletten Fahrer entwickelt hat und wir haben das Gefühl, er ist der Mann in der besten Position, um wirklich zu versuchen, Loeb den Titel zu nehmen."

Solberg soll entwickeln

Von seinem neuen Piloten Petter Solberg erwartet sich Wilson auch viel Input. "Er hat all die Erfahrung, er hat die Weltmeisterschaft gewonnen. Er ist wahrscheinlich einer der erfahrensten Piloten in der WRC", machte Wilson seine Meinung deutlich, der sich gutes Feedback von Solberg erwartet. Dennoch soll er sich die ersten beiden Rallyes in Monte Carlo und Schweden rein auf das Fahren konzentrieren und das Setup von Latvala kopieren. "Nachdem er diese zwei Events absolviert hat, können wir uns hinsetzten und können versuchen, das Auto nach vorne zu entwickeln.

Dennoch muss sich der 37-Jährige Norweger eindeutig hinter seinem 26-Jährigen Teamkollegen Latvala anstellen. "Wir haben sehr deutlich gemacht, dass Jari-Matti unsere Nummer eins ist", verriet der Teamchef. Dennoch kann sich auch der Weltmeister von 2003 Chancen ausrechnen. "Das bedeutet aber nicht, dass Petter keine Rallye gewinnen kann, wenn die Bedingungen richtig sind. Wenn wir in einer Situation sind, wo Petter führt und Jari-Matti Dritter ist, dann wären wir glücklich, wenn Petter gewinnt."