Wie fühlt es sich an, den achten Rallye-Weltmeistertitel gewonnen zu haben?
Sebastien Loeb: Sicherlich fühle ich mich sehr glücklich. Sicherlich ist es ein neuer Rekord. Bis zu diesem Wochenende waren wir gleichauf mit Michael Schumacher, der sieben hat. Nun haben wir acht, daher...aber ich will nicht wirklich vergleichen, aber jeder macht es. Ganz bestimmt bin ich stolz darauf. Es ist sehr besonders und auf der anderen Seite war es eine besondere Situation.

Es war eine wirklich schwierige, mit einer Menge Kämpfen überall. Bei jeder Rallye mussten wir gegen einen Rivalen ankämpfen, manchmal Mikko, manchmal Sebastien Ogier, manchmal Jari-Matti. Die Saison so zu beenden, nach einigen schlechten Momenten, wie in Deutschland, Australien und Frankreich, wo wir letztlich eine Menge Punkte verloren haben, ist großartig. Wir sind zwei Rallyes vor dem Ende der Saison wieder bei Null gestartet, daher bin ich nun wirklich, wirklich, zufrieden, hier mit dem Titel zu sein. Natürlich gab es etwas Druck und wir mussten die ganze Zeit alles geben, aber jetzt sind wir hier. Das ist wirklich gut.

Du hast versucht, in Wales um den Sieg zu kämpfen, aber das war nach der ersten Stage des Sonntags nicht mehr möglich. Was ist tatsächlich passiert?
Sebastien Loeb: Es ist etwas ungewöhnliches passiert, obwohl es nicht ungewöhnlich ist, weil wir daran gewöhnt sind. Wir waren auf einem sehr engen Straßenteil zwischen zwei Prüfungen und es gab einige Scheitelpunkte. Ich bin einfach gefahren und sah ein Auto vor mir. Ich bremste und ging auf die Seite, aber das Problem war, es war eine spanische Fahrerin und sie war auf der falschen Seite. In Wales fährt man auf der anderen Seite, aber es war der falsche Reflex. Die beiden Autos haben sich an der Front berührt und unser Kühler ist kaputtgegangen. Diese Rallye war eine Kühler-Geschichte.

Sebastien Loeb musste die Rallye Wales vorzeitig beenden, Foto: Citroen
Sebastien Loeb musste die Rallye Wales vorzeitig beenden, Foto: Citroen

Wie enttäuscht warst du heute?
Sebastien Loeb: Das erste, was Daniel mich im Auto fragte, war, ist es zu Ende. Ich sagte, ich denke, aber sei nicht besorgt, wir sind immer noch Weltmeister, daher ist es kein Problem. Wir waren nicht so enttäuscht, weil wir mit dem Ziel hierher kamen, diesen Titel zu gewinnen, das ist geschafft und das ist das Wichtigste. Natürlich waren wir in einem guten Kampf mit Jari-Matti, aber das war nur zum Spaß. Wir müssen es akzeptieren. Wenn ich mir eine Rallye hätte aussuchen können, wo das passiert, wäre es diese hier gewesen, daher ist es kein Problem."

Es sind nun acht Titel, aber wie groß ist deine Leidenschaft für den Sport?
Sebastien Loeb: Sicherlich begann ich, Rallyes aus Leidenschaft zu fahren. Ich war recht schnell in der Lage, für ein Werksteam zu fahren und heute fühle ich die selbe Sensation, wenn ich im Auto bin. Ich genieße die Rallyes immer noch, ich mag es wirklich, in Rallyes zu fahren, das ist meine Hauptmotivation. Ich werde mein Leben nicht ändern, ob es sieben Titel sind, acht Titel, oder neun. Ich genieße es im Moment und ich mag, was ich tue.

Was ist dein Ziel für das nächste Jahr?
Sebastien Loeb: Zweiter Platz nächstes Jahr! Sicher haben wir acht Titel in Folge gewonnen und es kann nur das Ziel haben, im nächsten Jahr einen weiteren zu gewinnen. Es gibt keinen genauen für den Tag an dem ich aufhöre zu fahren. Ich hoffe, ich bleibe im Motorsport, aber im Moment ist das nächste Ziel der nächste Titel. Ich hoffe ich kann 10 Titel schaffen, aber das weiß ich nicht. Ich nehme alles von Jahr zu Jahr. Jetzt ist mein Ziel nächstes Jahr, danach werde ich sehen. Sicherlich ist alles möglich, aber wir haben keinen präzisen Plan.