Sebastien Loeb konnte 2010 in Frankreich seinen siebten Weltmeistertitel feiern. Doch nach seinem Fehler in Australien und einer mageren Ausbeute von vier Punkten, wird ihm das in dieser Saison nicht gelingen. Zudem ist ihm Mikko Hirvonen wieder dichter auf den Pelz gerückt, weshalb Loeb vorsichtiger geworden ist. "Wie die Ergebnisse der letzten zwei Rallyes bewiesen haben, müssen wir uns umsehen", so der Citroen-Pilot.

Denn während er den Beginn der Saison ohne größere Probleme und Fehler absolvierte, verliefen die letzten beiden Runden nicht ohne Komplikationen. "Ein Reifenplatten in Deutschland und wir haben den Sieg verloren, ein Moment der Unachtsamkeit in Australien führte zum Aus und hat mich daran gehindert, das Ende der Saison ruhig anzugehen", erinnerte sich der Franzose zurück.

Für die kommende Rallye sieht sich Loeb - der im vergangenen Jahr in Frankreich gewann - als Favorit, doch versucht auch realistisch zu bleiben. "Wir werden alles Mögliche unternehmen, um dieser Position gerecht zu werden, aber Siege fallen nicht von den Bäumen", erkannte der 37-Jährige. Bevor er sich Gedanken über das Podest machen möchte, gilt es aber erst, die trickreichen Strecken zu meistern.

Loeb hat Respekt

"Letztes Jahr hat mich die Geschwindigkeit, die wir auf den Straßen erreichten, wirklich erschlagen", gab der Citroen-Pilot ehrlich zu. "Mit potentiell launischem Wetter und unzähligen Veränderungen der Oberfläche, musst du genau wissen, wie du die Straße zu lesen hast, um deine Bremsentfernungen und das Kurvenverhalten anzupassen", erklärte der erfahrene Pilot.

Sebastien Ogier, der noch nicht oft auf Asphalt unterwegs war, nahm zur Vorbereitung auf diesen Untergrund an der Rallye Vosges teil. "Das half mir unter Rennbedingungen Erfahrungen zu gewinnen, auf einem Terrain, das ähnlich zu dem der Rallye Frankreich ist", erklärte der 27-Jährige. Dennoch erwartet er sich nicht zu viel.

"Wir werden sehen, wie sich das Rennen entwickelt, aber ich werde versuchen, nah an meinem Teamkollegen dran zu bleiben, der der Maßstab auf diesem Untergrund ist." Seine Hoffnungen auch in der Weltmeisterschaft wieder aufzuschließen, hat er indes anscheinend aufgegeben. "Ich bin dem Team verpflichtet zu helfen, mehr Titel zu gewinnen", war seine vielsagende Auskunft.