Nach nächtlichen Regenschauern war es heute an Citroen-Pilot Sebastien Ogier die Strecke von losem Schotter zu befreien. Dieser Nachteil machte sich äußerst deutlich. Schon in SS12 Silves verlor der Franzose mit dem sechsten Rang 18 Sekunden. Auch SS15 verlief nicht besser. Erneut nur Rang fünf und ein Zeitverlust von mehr als 17 Sekunden. "Es ist lang und langsam. Nicht leicht", erklärte Ogier. Doch er fuhr auch nicht mit voller Kraft. "Es gab kein Problem. Es war etwas nass und ich hatte keinen Grund ein Risiko einzugehen.

Er profitierte davon, dass auch Teamkollege Sebastien Loeb nur eine Position nach ihm startete und sogar insgesamt 35 Sekunden auf die Gewinner der Prüfungen verlor. "Es war in Ordnung. Es war etwas rutschig, weshalb wir vorsichtig sein mussten", schilderte der Franzose. Ogier allerdings fühlt sich schon sicher in seiner Position. "Ich denke, er wird nicht mehr angreifen, aber wir werden sehen."

Doch das kann er sich auch erlauben, denn sein erster Verfolger Jari-Matti Latvala setzte zwar jeweils die zweitschnellste Zeit, liegt allerdings immer noch 3:43 Minuten hinter dem Franzosen. "Mit der leichten Feuchtigkeit auf der Strecke hatte ich sehr guten Grip. Ich habe die Fahrt genossen", freute sich der Finne, der den dritten Platz behalten möchte. "Ich habe einen guten Rhythmus gefunden.

Kann Hirvonen noch Rang 4 erreichen?, Foto: Sutton
Kann Hirvonen noch Rang 4 erreichen?, Foto: Sutton

Erneutes Ford-Pech

Den hatte auch Teamkollege Mikko Hirvonen. Nachdem er in der letzten Prüfung des Samstag mit einem Bruch der Radaufhängung zu kämpfen hatte, fiel er auf Rang fünf zurück. Doch dies gab ihm die Möglichkeit den Sonntag später zu beginnen und in SS14 die schnellste Zeit zu setzen und sich wieder auf Rang vier zu kämpfen. Doch dann das erneute Pech: In Santana da Serra brach nun auch am zweiten Ford eine Antriebswelle. Er verlor erneut 1:30 Minuten und fiel mit einem Abstand von 17,3 Sekunden hinter den neuen Vierten Matthew Wilson zurück. Doch er glaubt weiter seinen Markenkollegen schlagen zu können. "Es wird schwer, aber nicht unmöglich", erklärte Hirvonen.

Petter Solberg, der Platz sieben anvisiert, versuchte sein Ziel durch Platz drei in SS14 und den Sieg in der letzten Prüfung des Vormittags zu erreichen. "Es war eine gute Stage, aber ich denke wir werden nachher noch besser sein", schickte der Norweger eine Kampfansage in Richtung Frederico Villagra, der momentan noch den achten Platz inne hat. Doch primäres Ziel bleibt für ihn, genau wie in Mexiko, ein gutes Abschneiden in der abschließenden Power-Stage. "Das ist alles was ich noch habe", erklärte der 36-jährige.

Matthew Wilson seinerseits steht vor dem besten Ergebnis seiner WRC-Karriere. Zwar scheint der dritte Platz, falls kein weiterer Zwischenfall eintritt, durch den Finnen Latvala besetzt, doch auch Rang vier wäre für den Stobart-Ford-Piloten ein Erfolg. Deshalb versuchte er es mit der sicheren Variante. "Ich wollte keinen Reifenschaden oder eine Berührung mit einem Felsen riskieren", machte der Brite deutlich. Doch zu ruhig sollte er den Nachmittag nicht gestalten, denn Hirvonen sitzt ihm im Nacken.

Übersicht Halbzeit Tag 3

1. Sebastien Ogier, Citroen 3h35m11.3s
2. Sebastien Loeb, Citroen + 36.8s
3. Jari-Matti Latvala, Ford + 3m43.7s
4. Matthew Wilson, Stobart Ford + 6m12.9s
5. Mikko Hirvonen, Ford + 6m30.2s
6. Henning Solberg, Stobart Ford + 9m46.3s
7. Kimi Raikkonen, Ice 1 Citroen + 9m58.9s
8. Federico Villagra, Munchi's Ford + 10m21.0s
9. Petter Solberg, Solberg Citroen + 10m55.6s
10. Dennis Kuipers, Ferm Ford + 15m10.4s