Mikko Hirvonen musste in SS9 Vascao einen Reifenschaden hinnehmen, wobei sich der Schaden durch einen zügigen Wechsel in Grenzen hielt. Der Ford-Pilot beendete den Vormittag in vierter Position. Allerdings fühlte sich Sebastien Loeb, durch den Staub des Finnen stark behindert und sah sein Rennen zerstört.

Nur so ist es vielleicht zu erklären, dass der Franzose die Fassung verlor und vor Ende der Prüfung Hirvonens Auto anstieß. Wütend über die Strategie des Ford-Teams Loeb nicht überholen zu lassen, um Jari-Matti Latvala an der Spitze ein Polster zu verschaffen. Doch zur Mittagspause im Service-Park angekommen, entschuldigte sich Loeb für sein Verhalten. "Er konnte nicht wissen, ob ich komme oder nicht. Hätte ich ein Problem gehabt, hätte er umsonst gewartet", zeigte sich Loeb verständnisvoll gegenüber dem Finnen.

Seine Verärgerung gegenüber Ford allerdings blieb bestehen. Denn im Staub des Finnen hatte sein Team Ford über Funk erklärt, dass sie sich hinter Hirvonen befänden. "Aber Ford entschied sich nichts zu unternehmen", resümierte Loeb ärgerlich. "Wir haben ihnen erklärt, dass Mikko wieder seine volle Geschwindigkeit erlangt hat", rechtfertigte Teamchef Malcom Wilson die Verweigerung des Überholmanövers. Es täte ihm zwar leid, aber das könnte ihnen morgen genauso passieren.

Hirvonen nahm die Entschuldigung an und erklärte, dass er keine andere Option gehabt hätte. So sei niemand zu sehen gewesen, weshalb er sich entschloss weiterzufahren. "Ich hätte das Gleiche empfunden, hätte Sebastien das mit mir gemacht", zeigte sich Hirvonen über die Reaktion des Franzosen wenig überrascht. Rückendeckung erhielt der WM-Führende sogar von Citroen-Teamchef Oliver Quesnel. "Wenn die Situation anders herum gewesen wäre, wäre es genauso gewesen - Ich bin sicher, dass Mikko nicht Falsches getan hat.