Jean Todts Wurzeln liegen im Rallye-Sport. In den 70ern fuhr er selbst als Co-Pilot mit, danach lenkte er als Peugeot-Teamchef die Geschicke seiner Fahrer. Für die Zukunft wünscht er sich eine Rückkehr des alten Rallye-Geists der 60er, 70er und 80er Jahre - sprich: längere Rallyes, inklusive Nachtetappen.

Die Idee kam ihm bei der Präsentation des neuen Mini Countryman WRC in Paris. "Als das Auto vom Lichtstrahl erfasst wurde, dachte ich mir, dass es bei Rallyes auch darum geht, in der Nacht zu fahren", sagte der FIA-Präsident. "Das ist kein Sport, bei dem man nach dem Frühstück aufbricht, dann eine Mittagspause einlegt und um 17:30 Uhr nach Hause geht."

Die Rallye-Welt habe einen eigenen Zeitplan. Allerdings würde dieser der modernen, marketinggetriebenen Welt widersprechen. So wurde die Rallye Finnland in diesem Jahr an nur zwei Tagen ausgetragen, um so Kosten zu sparen. Längere Rallye-Events würden ebenso weniger Rallyes nach sich ziehen. "Es hängt vom Format ab", so Todt. "Wenn man Rallyes wie Gymkhanas möchte, dann kann man mehrere haben. Aber wenn man Rallyes möchte, die den Namen auch verdienen, sind rund zwölf in Ordnung."