Für Roland Resch könnte der erste Auftritt 2010 der Superbike Weltmeisterschaft in Europa flach fallen. Beim Saisonauftakt in Australien hatte der Österreicher im zweiten Qualifying einen bösen Highsider und zog sich dabei einen doppelten Schlüsselbeinbruch zu. Er ließ sich zwar operieren und zunächst zeigte sich der 25-jährige optimistisch in Portimao am Start zu stehen, doch nun meldeten seine Ärzte Bedenken an.

Reschs behandelnde Ärztin, Andrea Dungl-Zauner, hat ihre Zweifel angemeldet, ob Resch in Portugal dabei sein kann. Doch komplett ausgeschlossen hat sie es auch noch nicht. Eine Entscheidung wolle Dungl-Zauner am Mittwoch treffen. "Natürlich schmerzt es zu hören, dass die Ärztin denkt, dass ich in Portimao nicht auf dem Bike sitzen werde", zeigte sich der BMW-Privatier verständlicherweise enttäuscht. "Aber es macht keinen Sinn ein frühzeitiges Comeback zu forcieren, wenn ich nicht zu 100 Prozent fit bin. Das Schlüsselbein ist zwei Mal gebrochen und ich habe eine Titanium-Platte mit acht Schrauben eingesetzt bekommen. Das ist für meinen Körper ein ziemlich großes Ding."

Dass die Superbike WM in diesem Jahr eine besonders knappe Kiste ist, spielt in Reschs Überlegungen zur Rückkehr auf die Piste auch eine große Rolle. "Dieses Jahr liegt das Feld einfach zu eng beieinander, um zu früh mit einem Handicap wieder zu beginnen. Ich will mich erst voll erholen, ehe ich wieder auf ein Motorrad springe. Glaubt mir, es ist nicht einfach ein Rennen zu verpassen, aber ich arbeite hart daran, schon bald wieder zurück zu sein."