Bei den offiziellen Testfahrten zur Superbike WM-Saison 2010 im portugiesischen Portimao hatte der Deutsche Max Neukirchner zunächst mit Problemen zu kämpfen. Nach seiner verletzungsbedingt verkorksten Saison 2009 muss der Honda-Rückkehrer nach wie vor nach Vertrauen auf dem Motorrad suchen. Dies wurde durch mancherlei Dinge beeinflusst. "Am ersten Tag hatte ich wirklich kein gutes Gefühl und dann war es nass", ließ Neukirchner durchblicken. "Auch wenn es gut war, das Motorrad bei diesen Bedingungen zu fahren, erlaubte uns das nicht, das Gefühl zu verbessern."

Am Sonntag versuchte Neukirchner es mit dem Setup seines Teamkollegen Jonathan Rea. Doch dies ging nach hinten los. "Unsere Fahrstiele sind ziemlich verschieden und so hatte ich am Ende einen kleinen Sturz. Dann nahmen wir eine Veränderung am Bike vor, um wieder dorthin zu kommen, wo wir am letzten Tag des Valencia-Tests schon waren. Wir gingen hinten etwas weicher und das Motorrad war komplett anders. Die letzten acht Runden konnte ich wirklich genießen und ich denke, dass wir eine gute Basis gefunden haben, von welcher aus wir jetzt arbeiten können und von der aus wir das Motorrad besser auf meinen Fahrstil abstimmen können."

Am Sonntag, dem Letzten von drei Testtagen konnte Neukirchner mit 1:43,471 Minuten seine persönliche Bestzeit abliefern. Damit war er um eine Sekunde schneller als am Freitag und auch etwas schneller als bei den Tests an gleicher Stelle nach dem letzten Rennen im vorigen Jahr. "Jetzt kann ich mich viel mehr auf Australien freuen, denn ich liebe es auf Phillip Island zu fahren - sie ist sehr schnell und einfach meine Art von Strecken", sagte Neukirchner, der in Down Under schon zwei Podestplätze hat erringen können.

Neukirchners Teamchef Ronald ten Kate zeigte sich durchaus zufrieden, wenngleich es auch für den Niederländer Kritikpunkte gab. "Das Wetter half uns nicht gerade dabei, uns an unseren Testplan zu halten, welcher vorsah, unsere Optionen auszusortieren damit unsere Fahrer zum Saisonstart etwas haben können, welches man als Basis-Setup bezeichnen kann", klagte er in Richtung Wetter-Gott. "Aber dennoch, ich glaube, dass wir hier viel erreicht haben und besser vorbereitet sind, als jemals zuvor zu Saisonbeginn. Max liegt im Plan und auch wenn er noch immer Boden gutzumachen hat, verbessert er sich Schritt für Schritt. Jonathan war bei allen Bedingungen schnell und das Lächeln in seinem Gesicht und die schiere Freude das Motorrad zu fahren, sagt uns mehr als Megabytes an Daten von seinem Bike."