Loris Baz ist mit seiner bisherigen Saison zufrieden. "Diese Saison lief sehr gut. Wir haben seit der ersten Runde viele Fortschritte gemacht und wir haben immer ums Podest gekämpft. Wir kämpfen noch immer um den WM-Titel", sagte er gegenüber Offbikes. Der Franzose fährt 2014 seine zweite komplette Saison für das Kawasaki Werksteam und wächst immer mehr mit seiner Crew zusammen. Gleichzeitig sieht er aber auch noch Raum für Verbesserungen. Ziel ist es, in den verbliebenen drei Rennwochenenden der Saison den Vizeweltmeistertitel zu sichern.

"Es ist schade, dass ich zuletzt ein paar Punkte verloren habe. Ich brauche so viele Rennen wie möglich, um zur Spitze aufzuschließen. Es stehen aber nur noch drei Runden aus, aber die Situation ist für uns alle gleich. Wir fahren auf drei Strecken, die für mich gut sein können. Ich war letzten Winter in Jerez schnell. Ich kenne Magny-Cours sehr gut und ich mag diese Strecke wirklich. Wir werden unser Bestes geben, um aufzuholen und den zweiten Platz zu holen. Der erste Rang ist etwas weit weg, aber man weiß ja nie", sagte Baz weiter.

Besonders in langsamen Kurven kämpft der Youngster noch immer mit mangelnden Grip. "Wir haben Fortschritte gemacht, aber noch immer Arbeit vor uns. Viele Dinge können noch immer verbessert werden. Das Gute ist, dass wir wissen, wo wir uns steigern und etwas Zeit gewinnen können", erklärte Baz, der während der Sommerpause etwas Urlaub gemacht hat, um danach Motocross, Quad und Supermoto zu fahren und seine Fitness weiter zu trainieren. "Wenn ich lange nicht fahre, habe ich kein Problem, schnell in den Rhythmus zurückzukommen, also sind diese Pausen nie ein Problem für mich."

Noch vor der Sommerpause machte der Franzose jedoch einen Fehler: Er räumte seinen Teamkollegen Tom Sykes in Malaysia ab. "Bis Sepang war alles gut. In Sepang habe ich einen Fehler gemacht, aber es war nicht allzu schlimm. Ab diesem Moment hat sich die Atmosphäre aber verändert. Er war sehr sauer, aber alle haben versucht, ihn zu beruhigen, denn das kann im Rennsport nun einmal passieren und er hat im Laufe seiner Karriere auch schon für Abstürze anderer gesorgt. Das waren nicht seine Teamkollegen, ich habe meinen Teamkollegen ins Aus gekegelt und das war sehr unglücklich", schilderte Baz.

Sykes ist im Vergleich zu Baz allerdings schon einen Schritt weiter und hat bereits einen Vertrag für die kommenden zwei Jahre im Kawasaki Racing Team unterschrieben. "Ich habe verschiedene Optionen in der MotoGP und der Superbike. In der Superbike kann ich mir nicht vorstellen, für ein anderes Team als Kawasaki zu fahren. Ich warte, von ihnen zu hören", eröffnete Baz. "Das hängt von den Bedingungen des Vertrages ab. Ziel ist es natürlich, im Grand Prix zu fahren, aber es könnte auch interessant sein, in der Superbike zu bleiben und um den Titel zu kämpfen. Die kommenden Tage werden interessant sein, aber bisher weiß ich nicht, was passieren wird. Es steht 50-50 und ich bin an allem interessiert."