Das erste 16 Runden lange Superbike-Rennen auf dem Sepang International Circuit begann mit einer Katastrophe, die den WM-Führenden frühzeitig ins Aus katapultierte. Sylvain Guintoli führte zwar zehn Runden lang, hatte aber trotz der vielen Ausfälle an der Spitze keine Ruhe. Marco Melandri übernahm die Führung sechs Runden vor Rennende und verteidigte diese vor seinem Teamkollegen. Eugene Laverty eroberte den letzten Podestplatz.

Pole-Setter Guintoli übernahm die Führung vor Toni Elias in der ersten Kurve, doch schon wenige Meter später hatte sich seine Konkurrenz selbst ausgeschaltet. Loris Baz, Alex Lowes, Tom Sykes und Jonathan Rea räumten sich gegenseitig ab und beendeten den ersten Lauf frühzeitig. Scheinbar hatte Baz den Massen-Crash nach einem Verbremser verursacht. Rea war der einzige der Crash-Gruppe, der sein Rennen wieder aufnehmen konnte. Guintoli führte vor Elias. Chaz Davies und Melandri lagen ebenso dicht an der Spitze. Auf fünfter Position lag Laverty vor Leon Haslam, David Salom, Christian Iddon, Davide Giugliano und Jeremy Guarnoni.

Der Weltmeister schied schon in der ersten Runde aus, Foto: Provec
Der Weltmeister schied schon in der ersten Runde aus, Foto: Provec

Während sich Melandri auf Position zwei nach vorne kämpfte, schenkten sich auch Elias und Davies nichts. Guintoli fuhr durch die Kämpfe schon nach drei Runden eine Sekunde davon. Rea arbeitete sich im hinteren Feld wieder nach vorne und lag schon nach fünf Runden wieder auf Position neun. Fabien Foret musste sein Rennen frühzeitig aufgeben. In Runde sechs schnappte sich Davies Elias im Kampf um Platz drei. Auch Laverty lag in Schlagdistanz. Melandri hatte derweilen wieder auf seinen Teamkollegen an der Spitze aufgeholt.

Claudio Corti stellte seine MV Agusta in Runde sieben in der Box ab. Zur Rennmitte führten die beiden Aprilia-Piloten weiterhin das Feld an. Davies hatte sich auf dem dritten Rang vor Elias und Laverty breit gemacht. Giugliano lag an Position sechs vor Haslam und Rea, der sich bis zu seinem Teamkollegen nach vorne gekämpft hatte. Salom und Iddon komplettierten die vorübergehenden Top-10. Nur zwei Runden später stürzte Iddon allerdings, wodurch Leon Camier auf Position zehn vorrückte.

Melandri legte sich seinen Teamkollegen nach und nach zurecht und ging am Ende von Runde zehn an Guintoli vorbei. Niccolo Canepa kam im hinteren Feld von der Strecke ab, während die Spitze weiter hart taktisch kämpfte und Laverty sich den dritten Platz geschnappt hatte. Melandri verteidigte die Spitze schließlich gegen Guintoli und sicherte sich seinen ersten Sieg für Aprilia. Guintoli fand sich mit Position zwei ab, während Laverty als Dritter mit dem Aprilia-Duo aufs Podest kletterte.

Davies sah die schwarz-weiß-karierte Flagge als Vierter. Elias kam auf Position fünf im Ziel an, gefolgt vom Honda-Duo aus Rea und Haslam. Giugliano wurde Achter. Salom entschied das EVO-Rennen als Neunter für sich. Camier komplettierte die Top-10. Guarnoni und Ayrton Badovini folgten. Der Italiener wird gemäß den Regeln auf seiner Bimota aber nicht gewertet, also rückten Andrea Andreozzi, Bryan Staring und Imre Toth nach. Romain Lanusse nahm den letzten Punkt mit nach Hause.