Fußball wird völlig überbewertet. Denn die Show, die Max Biaggi und Marco Melandri ihren italienischen Fans im Kampf um den Sieg im ersten Superbike-Lauf im Motorland zeigten, kann wohl auch im EM-Finale kaum noch überboten werden. Biaggi sicherte sich schließlich den Sieg vor seinem Landsmann Melandri. Carlos Checa nahm nach Stürzen von Tom Sykes und Ayrton Badovini noch den letzten Platz auf dem Treppchen ein.

Tom Sykes konnte seine Pole-Position voll ausnutzen und bog als Erster in die erste Kurve ein, während Eugene Laverty schon nach wenigen Kurven an Biaggi auf Position zwei vorbeiging. Jonathan Rea und Jakub Smrz stürzten in der ersten Kurve. Schon zu Beginn der zweiten Runde zog Laverty an Sykes vorbei und übernahm die Führung. Melandri lag dicht hinter Biaggi, Davide Giugliano auf Platz fünf, während Carlos Checa versuchte sich auf der sechsten Position zu verbessern.

Marco Melandri hielt hart gegen, konnte Max Biaggi am Ende aber nicht mehr aufhalten, Foto: BMW Motorrad
Marco Melandri hielt hart gegen, konnte Max Biaggi am Ende aber nicht mehr aufhalten, Foto: BMW Motorrad

Auch Biaggi und Melandri kamen nach wenigen Runden an Sykes vorbei. Biaggi ließ seinen Teamkollegen hinter sich, während Laverty sich gegen Melandri und Sykes verteidigen musste. Der BMW-Pilot kämpfte sich an Laverty vorbei, während Checa sich an Sykes klemmte. Zur Rennmitte waren Biaggi und Melandri an der Spitze auf und davongefahren, Laverty hatte über vier Sekunden Rückstand auf das Führungsduo.

Zehn Runden vor Rennende konnte Sykes wieder Laverty passieren, auch Ayrton Badovini und Chaz Davies konnten in der Kampfgruppe um Platz drei mitmischen. Leandro Mercado stürzte in Kurve 13 fast gleichzeitig aus dem Rennen. Auch Loris Baz und David Salom mussten frühzeitig aufgeben. Melandri verfolgte Biaggi noch immer, beide Italiener fuhren in einer eigenen Klasse vor den Verfolgern und kämpften nicht nur um den Rennsieg, sondern um die italienische Ehre. Nach einem Fehler von Biaggi konnte Melandri sich am 41-Jährigen vorbeidrücken und führte neun Runden vor Rennende.

Beide schenkten sich nichts, nach Fehlern auf beiden Seiten, hartem Zweikampf in jeder Kurve, Blockpass und harten Manövern feierte schließlich Biaggi den Sieg vorseinem Landsmann. Sykes und Badovini kollidierten in Kurve vier der letzten Runde nach einem Fehler von Badovini und schieden aus. So konnte Checa mit 9.462 Sekunden Rückstand auf den letzten Podestplatz klettern. Davies kam als Vierter ins Ziel, Laverty folgte ihm. Michel Fabrizio sicherte sich Rang sechs vor Leon Haslam und Davide Giugliano. Leon Camier und Maxime Berger nahmen die letzten Plätze innerhalb der Top-10 ein.

Niccolo Canepa fuhr als Elfter ins Ziel, Sylvain Guintoli wurde nur Zwölfter. Lorenzo Zanetti und Hiroshi Aoyama sicherten sich ebenso WM-Punkte, während John Hopkins auf Platz 15 den letzten Zähler holte.