Nach Joan Lascorz schwerer Verletzung denkt Jonathan Rea oft an seinen eigenen heftigen Crash in Imola 2011 zurück. "Ich kenne den Schaden nicht wirklich, bis nichts Offizielles herauskommt, also drücke ich bis dahin nur meine Daumen. Ich mag die Leute in dieser Welt nicht, die nur auf negative Nachrichten anspringen", sagte Rea, der sich dabei auf die Gazzetta dello Sport bezog, die den Spanier von vornherein abschrieb. "Es ist nicht schön und ich fuhr an Joan vorbei, als die rote Flagge schon draußen war und er sah nicht gut aus."

Im letzten Jahr flog Rea selbst bei der Superpole in Imola heftig per Highsider ab, hatte aber Glück im Unglück und konnte am Sonntag fahren. "Ich konnte nicht glauben, dass ich nach meinem eigenen Sturz weggehen konnte. Ich wusste nur, dass ich es nicht retten konnte und dann kam der Punkt, an dem ich nur dachte 'das wird hart'. Als ich landete war ich zusammengekrümmt und verwundet, aber ich stand auf, orientierte mich und lief davon", erklärte der Nordire.

"Es gibt einen Grund dafür, dass Arai Helme so viel kosten. Ich bin einfach glücklich, dass ich den besten Helm der Welt hatte, denn ich will gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn ich ihn bei diesem Sturz nicht aufgehabt hätte. Ich kann Arai gar nicht genug danken", fuhr Rea fort. Nach dem Sturz habe er gewusst, dass er die Rennen am Sonntag fahren könnte, allerdings wusste er auch, dass es hart wird. "In beiden Rennen fühlte ich, dass ich aufs Podium hätte kommen können, aber im ersten Rennen haben wir einfach den komplett falschen Reifen gewählt."

Im zweiten Rennen kam Rea schon in der ersten Runde in den Verkehr und fiel zurück. "Aber dann war die Strecke feucht und ich konnte so schnell wie die Jungs an der Spitze fahren. Ich machte Zeit auf die Frontgruppe gut und kam in die Top-5", freute sich der 25-Jährige, der den Rennsonntag trotz heftigem Sturz und langem Ausfall danach mit dem neunten und dem fünften Rang beendete.