Leon Camier wird sein drittes Jahr in der WSBK beim Crescent Racing Team bestreiten. Noch vor der Winterpause sagte er: "Im Team herrscht ein gutes Gefühl und alle sprechen Englisch, also können wir weitermachen und die Sprache sprechen. Während des ersten Tests gab es ein paar Probleme, aber wenn man bedenkt, dass wir keine Zeit hatten, Probleme aus dem Weg zu schaffen und das Bike großartig zu verändern, waren wir auf Rennreifen trotzdem nur eine Sekunde hinter der Pace. Ich bin ziemlich glücklich damit und habe ziemlich viele positive Dinge mit nach Hause genommen", freute er sich über seine neue Herausforderung auf der Suzuki.

Schwierig war für den Briten besonders, seine Lehrjahre in der Superbike bei einem Italienischen Team an der Seite von Max Biaggi zu bestreiten. In der englischsprachigen Crew sei alles ein wenig leichter. "Es besteht eine unmittelbare Verbindung und ich kenne Frankie und Pete [seine zwei engsten Technikmitarbeiter] aus GSE-Tagen in der britischen Meisterschaft. Man kann sich mit allen ein wenig einfacher in Verbindung setzen. Das war nie wirklich ein Thema bei Aprilia, aber um alle kennenzulernen, war es definitiv leichter in einem englischen Team zu sein. Nun brauchen wir nur ein paar Runden, um in einen Rhythmus zu kommen. In den Daten von unseren Tests gab es einige wirklich positive Dinge. Wir sind keine Millionen von Meilen entfernt, also brauchen wir nur ein bisschen mehr Zeit, um alles hinzubekommen."

In seinen ersten beiden SBK-Jahren stand Camier sieben Mal auf dem Podest, allerdings ist er auch überzeugt, dass er auf der RSV4 viele gute Chancen verpasste: "Frustration ist das passende Wort. Ich weiß, ich hatte anderes Material und so weiter, aber ich denke dennoch, dass ich mehr drauf gehabt hätte. Ich war oft schneller als Max - und ohne unrealistisch zu sein - an manchen Stellen konnte ich schneller fahren. In manchen Rennen konnte ich zu Max aufschließen, obwohl ich von weiter hinten gestartet bin."

Camier meinte, dass er viel Potential hatte, es aber oft nur wenige Punkte dafür gab. "Die waren so frustrierend, denn ich konnte nichts dagegen tun und das macht deinen Job einfach extrem kompliziert. Das ist, was mich frustriert. Ich bin enttäuscht was diese zwei Jahre betrifft - auch wenn ich weiß, dass wir ein paar gute Ergebnisse erzielen konnten. Wir haben es oft von weiter hinten nach vorn geschafft, aber ich habe nicht alles herausholen können. Ich habe viel gelernt und weiß nun was ich in Zukunft anders machen werde." Nun freut sich der Brite auf den ersten Test 2012 auf Phillip Island und besonders über die Zusammenarbeit mit Yoshimura. "Der Motor den wir auf Phillip Island und für 2012 haben werden, wird anders als der beim letzten Test. Ich freue mich schon sehr auf den kommenden Test:"