Für Max Biaggi ist die gemütliche Winterrast schon lange vorbei. Aktuell plant der Superbike-Weltmeister für die Tests in Portimao, damit er für den Saisonauftakt auf Phillip Island auch wirklich bereit ist. Bereits im Dezember hatte Aprilia mit einem Test in Australien erste Schritte unternommen, um die Maschine besser an den Kurs anzupassen. "Wir haben den weiteren Weg festgelegt. Es wird keine großen Änderungen geben und in der ersten Saisonhälfte wird die Maschine beinahe so sein wie jene von 2010, mit der wir Weltmeister wurden... wir hoffen, das ist genug", sagte Biaggi gegenüber GPOne.

Er hat aber bereits gemerkt, dass die Konkurrenz nicht geschlafen hat. Von BMW und Kawasaki rechnet er durchaus mit Überraschungen. "Sie haben viele Eisen im Feuer und können die Lücke schließen. Die Deutschen haben viel investiert und werden sicher stärker sein. Die Japaner haben die Entwicklung an Leute übertragen, die immer gut waren", meinte er. Auch Ducati wollte er nicht vergessen, auch wenn der italienische Hersteller kein Werksteam mehr an den Start bringt. Das Gesamtpaket sei wichtig und die Teams hätten in den vergangenen Jahren durchaus stark abgeschnitten. Angesichts der bisherigen Daten wollte er aber auch Yamaha und Eugene Laverty auf der Rechnung haben. "Ich denke, dort waren 2010 die Piloten das Problem. Bei Ducati wissen wir alle, was für ein Fahrer Checa ist. Ich weiß, er wird eine Rolle spielen. Es sollte ein tolles Jahr werden."

Angesichts des Hypes um Valentino Rossis Auftritt beim Ducati-Event Wrooom in Madonna di Campiglio musste Biaggi auch über seinen Landsmann reden. Dem prophezeite er, dass es gegen Jorge Lorenzo und Casey Stoner nicht einfach werden wird. "Stoner war auf der Honda in Valencia wirklich schnell. Zuletzt wurde in den Medien viel gesagt, aber wenn die die Weltmeisterschaft losgeht, muss man einfach am Gas drehen und die Ergebnisse holen. Sicher ist es ein schwieriger Moment [für Rossi], denn er hat zwei Probleme: ein physisches Problem mit der Schulter und ein technisches Problem mit der neuen Maschine. Es wäre besser, wenn er nur mit einem umgehen müsste."