Die 75. Auflage der 24 Stunden von Le Mans war für einen der drei Audi R10 schnell zu Ende. Schon nach 23 Runden musste das Rookie-Team rund um Lucas Luhr, Alex Prémat und Mike Rockenfeller zuschauen. Rockenfeller verlor im Regen die Kontrolle über den 650 PS starken Diesel-Sportwagen und prallte im Streckenabschnitt "Tertre Rouge" rückwärts gegen die Leitplanken. Der junge Deutsche blieb beim Unfall unverletzt, der Schaden im Heckbereich des R10 TDI war jedoch so groß, dass das Rennen für ihn und seine beiden Teamkollegen vorzeitig beendet war.

"Es ist schwierig für mich, die passenden Worte zu finden", sagte Rockenfeller. "Es tut mir Leid für meine beiden Teamkollegen und die ganze Audi Mannschaft. Ich war auf meiner dritten Runde, als ich bei Mischverhältnissen im Bereich Tertre Rouge etwas auf den lackierten Teil der Strecke gekommen bin. Das Heck ist ausgebrochen, ich habe mich gedreht und bin rückwärts in die Leitplanke gerutscht." Danach versuchte Rockenfeller den Dieselsportwagen zu reparieren, "aber er war zu stark beschädigt".

Den Start war zuvor Lucas Luhr gefahren. "Mein Stint war okay, trotz der schwierigen Bedingungen. Es ist sehr gefährlich, wenn man mit Slicks draußen ist und es zu nieseln beginnt", weiß Rockenfellers Teamkollege. "Da kann schnell etwas passieren, wie man bei Rocky gesehen hat. Es ist superschwer, aber man muss sich zwingen, langsam zu fahren. Die Strecke in Le Mans ist derart schnell, dass man das Gefühl für Geschwindigkeit verliert. Was Rocky passiert ist, ist ärgerlich."

Besonders für Alexandre Premat, der gar nicht zum Einsatz kam. "Natürlich bin ich sehr enttäuscht, dass wir nach nur zwei Stunden schon aus dem Rennen waren", so der Franzose. "Lucas hat am Anfang einen super Job gemacht. Rocky hat in den ersten beiden Runden vielleicht etwas zu sehr attackiert. Nach nur zwei Stunden auszufallen, ist hart zu verdauen."