In den letzten 5 Stunden hat sich beim Langstreckenklassiker in Le Mans einiges getan. Zwar ist im Kampf um den Sieg noch alles offen, doch es zeichnet sich immer mehr ab, dass Audi auch in diesem Jahr das beste Paket hat. Einige Fahrer und Teams mussten bereits ihre sieben Sachen packen und das Rennen vorzeitig beenden. Andere konnten ihren Kopf nach Problemen gerade noch aus der Schlinge ziehen.

Angefangen hat alles mit dem Ausrutscher von Mike Rockenfeller in der ultraschnellen Tertre Rouge. Der DTM-Pilot verlor die Kontrolle über seinen R10 und schlug rückwärts in die Streckenbegrenzung ein. Laut dem Regelwerk durfte Rockenfeller am Streckenrand versuchen, das Auto wieder fahrtüchtig zu machen, um in die Box zurück zu kehren. Doch der 23-jährige stand sprichwörtlich im Regen. Schließlich blieb nichts anderes mehr übrig, als das Rennen zu beenden. Rocky war nach dem Zwischenfall in der Anfangsphase des Rennen untröstlich.

Nachdem es in der zweiten Stunde regnete und die halbe Strecke unter Wasser stand, klarte es im Verlauf des Rennens auf und die Sonne arbeitete sich durch die Wolken hindurch. Mittlerweile herrschen wieder beste Bedingungen. Wie schnell man fahren kann, zeigte Tom Kristensen. Der König von Le Mans schaffte es als bisher einziger Pilot unter die Marke von 3:30-Minuten.

Nach insgesamt acht Boxenstopps sitzt nun Allan McNish im führenden Fahrzeug mit der Startnummer 2. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten ist groß und beruhigend, vor allem, weil es sich mit dem Audi R10 #1 um einen Markenkollegen handelt. Nach Problemen bei Peugeot konnte sich der Pescarolo #16 trotz eines Drehers und einer Runde durch das Kiesbett auf die dritte Position nach vorne arbeiten. Mit zwei Runden Rückstand auf die Führenden liegt der mit den Stars besetzte Peugeot 908 auf Platz vier. Villeneuve / Bourdais / Lamy fahren pro Runde einige Sekunden langsamer als die Audi, holen aber Runde für Runde auf den langsameren Pescarolo auf, der allerdings ein größeres Tankvolumen hat.

Der zweite und bis dahin besser platzierte Peugeot kämpfe in der fünften Rennstunde mit Problemen. Mit einem rauchenden Heck bog die Nummer 8 in die Boxengasse ab und musste einige Minuten repariert werden. In der Gesamtwertung fiel man durch die Pause bis auf den zwölften Platz zurück und hat sieben Runden verloren. Die ehemaligen DTM-Piloten Jeroen Bleekemolen und Marcel Fässler kämpfen in ihren Teams ebenfalls mit Problemen. Die beiden fielen bis ans Ende des Klassements zurück. Das Rennen beenden mussten Beretta / Gavin / Papis, die mit ihrer Corvette als Favoriten in der GT1-Wertung galten.

Nach sechs Stunden ist der Aston Martin mit der Startnummer 007 das beste Fahrzeug in der GT1-Klasse. Jonny Herbert fährt dort zusammen mit Peter Kox und Tomas Enge. Bei den kleinen GT's ist die Führung hart umkämpft. Risi Competizione #97 und Flying Lizard Motorsport #80 pfeifen im Sekundenabstand um die Strecke. Deutlicher ist die Lage in der LMP2-Kategorie. Dort führt das Team Barazi Epsilon #33.