Auf der niederländischen Strecke wird am kommenden Wochenende (26. bis 28. April) die dritte Runde der FIM Superbike Weltmeisterschaft 2013 ausgetragen. Klares Ziel der beiden Werksfahrer Marco Melandri (ITA) und Chaz Davies (GBR) ist, wieder ganz vorn an der Spitze mitzufahren und damit das Potenzial ihrer BMW S 1000 RR zu bestätigen.

Davies verbesserte sich mit seinem Doppelsieg in Spanien auf den zweiten Rang der Fahrerwertung. An den ersten beiden Rennwochenenden der Saison hat er insgesamt 63 Punkte gesammelt. "Nach meinem Doppelsieg in Aragón freue ich mich wirklich auf Assen. Ein Sieg stärkt natürlich das Selbstbewusstsein - und wenn man gleich zweimal gewinnt, nimmt man gleich richtig Schwung mit in die nächsten Rennen. Ich bin nun sehr zufrieden damit, wie die RR funktioniert und wie ich mich auf dem Bike fühle. Zudem ist Assen eine Strecke, die ich mag und auf der es für mich bisher gut gelaufen ist. 2011 habe ich dort das Supersport-Rennen gewonnen und damit meinen ersten Sieg in einer Weltmeisterschaft geholt. Im vergangenen Jahr habe ich es erstmals bis in die Superpole 3 geschafft, und im Trockenen war ich recht schnell unterwegs. Mir hat das alte Layout der Strecke etwas besser gefallen, aber es gibt immer noch die überhöhten Kurven, die etwas sehr Spezielles sind. Dazu kommt natürlich die Historie von Assen. Jedes Mal, wenn man dorthin kommt, spürt man die Tradition", blickt Davies mit Vorfreude auf das Rennen.

Melandri, der in diesem Jahr ebenfalls schon zweimal auf dem Podium stand, machte in Spanien eine Position gut und liegt derzeit mit 43 Punkten auf dem vierten Rang. Der Italiener hatte beim zweiten WM-Lauf noch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: "Meiner Schulter ging es in Aragón fast das ganze Wochenende über gut. Ich bekam nur gegen Ende des zweiten Rennens Schwierigkeiten. Die Schulter war etwas entzündet. Um dies zu kompensieren, habe ich den anderen Arm mehr belastet. In der Folge bekam ich Krämpfe. Ich bin aber nicht beunruhigt, denn bis zum nächsten Rennen habe ich genug Zeit, die Entzündung ausheilen zu lassen. In der Zwischenzeit setze ich die Physiotherapie und das Training fort, um in Assen fit zu sein."

Für das Rennen in Assen ist aber auch er positiv gestimmt: "Assen ist eine schöne Strecke. Ich fühle mich dort wirklich wohl, auch wenn ich das alte, breitere Layout bevorzugt habe. Was mir am meisten Sorgen bereitet, ist das Wetter. Im vergangenen Jahr hatten wir damit kein Glück. Ich hoffe, dass wir dieses Mal gutes Wetter haben und dass es nicht zu kalt wird. Das Schöne an der Superbike-WM ist, dass sich das Kräfteverhältnis ständig verändert. In Australien schien es, als ob Aprilia unschlagbar ist. Das hat sich dann in Aragón geändert. Für Assen erwarte ich ein offenes Rennen und dass Aprilia, Kawasaki und Chaz sehr schnell sein werden. Ich fühle mich gut, und mein Gefühl für das Motorrad wird besser. Ich bin recht zuversichtlich, dass wir nicht die gleichen Schwierigkeiten wie in Aragón haben werden."

In der Herstellerwertung belegt BMW mit 79 Punkten den zweiten Platz.