Platz zwei im ersten Training ist nicht schlecht und auch Casey Stoner nannte den ersten Trainingstag in Le Mans recht ordentlich. Allerdings hatte der Australier zu Anfang ein paar Probleme, die aus ungewohnter Richtung kamen. "Wir haben neue Lenkstangen probiert - wir haben sie viel stärker gemacht, damit wir bei einem Ausritt im Rennen eine bessere Chance haben, die Maschine aufzuheben und weiterzufahren. Das war früher ein paar Mal ein Problem für uns und auch wenn die Streckenbedingungen heute perfekt waren, so weiß man nie, was mit dem Wetter in Le Mans passieren kann", sagte der Australier.

Zu Beginn war die Position der Lenkstangen noch nicht ganz richtig, weswegen es etwas Zeit brauchte, um das richtig einzustellen. Im weiteren Verlauf des Trainings ging es aber vorwärts. "Das erste Gefühl auf der Maschine war nicht toll, aber ich fühlte mich besser, sobald wir sie vorne und hinten etwas steifer gemacht hatten. Wenn man sie etwas steifer macht, verliert man immer etwas Grip, es ging also darum, mit der Hinterradaufhängung und den Reifendrücken ein wenig herumzuspielen, damit wir Traktion finden", erklärte Stoner. Das gelang auch, er fühlte sich am Ende wohl und freute sich, an der Spitze dran zu sein, da Le Mans seiner Ansicht nach doch der Konkurrenz besser liegt.

Dass Le Mans nicht unbedingt eine Ducati-Strecke ist, durfte Nicky Hayden merken, der sich eigentlich auf das Wochenende gefreut hatte, dann aber doch wieder einmal Probleme auf dem Bugatti Circuit erlebte. "Immer wenn ich nach Le Mans komme, fällt mir nichts leicht und das war heute eine kurze Zeit sicher wieder der Fall", meinte er. Doch für den letzten Run fand seine Crew dann eine bessere Abstimmung an der Elektronik, womit er mehr Traktion und weniger Pumpen hatte, außerdem verbesserte eine Änderung am hinteren Stoßdämpfer das allgemeine Gefühl. "Das brachte in den letzten Runden eine halbe Sekunde und das Gefühl war viel besser. Wir sind noch weit von der Spitzengruppe weg, aber ich fühle mich nach dem letzten Run definitiv besser und hoffentlich haben wir eine Richtung gefunden", sagte Hayden nach Trainingsrang sieben.