Das Jahr 1999 war für Alex Criville das größte seiner Karriere. Damals konnte er sich auf der Werks-Honda mit zehn Podestplätzen, darunter sechs Siegen, die Weltmeisterschaft in der Klasse bis 500ccm sichern. Und auch wenn ihm damals vorgeworfen wurde nur Champion geworden zu sein, weil sich Teamkollege und Dauerdominator Mick Doohan verletzt hatte, gehörte Criville über zwölf Jahre nicht nur in das GP-Fahrerlager, sondern auch zu den besten Racern der Welt.

Der 40-jährige Ex-Champion hat nun seine Autobiografie vorgestellt. "Dieses Buch hat, um im Motorrad-Jargon zu sprechen, ein gutes Setup", so der 20-fache Grand Prix Sieger. "In ihm wollte ich alles zum Ausdruck bringen, was während meiner Jahre im Rennsport passiert ist. Ich wollte das alles aber etwas aus der Distanz betrachten, jetzt wo einige Zeit vergangen ist. Es ist ein besonderes Buch, denn es kommt zu einem für mich in privater und beruflicher Hinsicht sehr wichtigem Zeitpunkt heraus: Zehn Jahre sind vergangen, seit ich den 500ccm-Titel gewonnen habe und das ist die perfekte Zeit."

Es ist nicht das erste Buch, was über Criville erscheint. Doch dieses Mal handelt es sich nicht um einen Bildband. "Zuvor, als ich Weltmeister geworden war, veröffentlichten wir eine Biografie, die voll von Fotos war und das war eine schöne Erfahrung. Aber dieses Buch wurde sofort geschrieben, ohne Zeit zum Besinnen und um sorgfältig über alles nachzudenken, was passiert war. Es ist ein sehr reales Buch - alles was ich schreibe ist wahr - aber ich habe alles mit dem allergrößten Respekt getan und schwierige Themen vermieden. Ich hoffe, dass jeder, der es liest, die Nähe geniest, mit welcher ich meine Erfahrungen erzähle."