Daniele Romagnoli mag nicht mehr Teil von Yamaha sein, dennoch hat er eine klare Meinung dazu, dass die Daten zwischen Jorge Lorenzo und Valentino Rossi nun nicht mehr direkt weitergereicht werden. Der ehemalige Team Manager von Lorenzo, der nun als Chef-Ingenieur bei Raffaele de Rosa im Moto2-Team von Tech 3 arbeitet, hätte es anders gemacht. "Ich stimme so einer Entscheidung nicht zu, ich war nie für so etwas. Indem man die Daten der Fahrer im Team bündelt, erreicht man eine bessere Entwicklung", sagte er gegenüber GPOne.

Yamaha hatte allerdings gemeint, die Daten der Fahrer nach wie vor gemeinsam zu sammeln und an die Ingenieure weiterzugehen, um so durchaus entwickeln zu können. Romagnoli konnte es trotzdem nicht nachvollziehen und sah auch eine andere Situation gegeben als bei Honda, das erklärt hat, bereits seit 2008 die Daten der Fahrer nicht mehr direkt weiterzugeben. "Sie haben aber gesagt, dass es so war wie beim ersten Mal bei Yamaha, als sie mit der Datenweitergabe aufhörten, weil Pedrosa mit den Bridgestones zu arbeiten begann und Hayden immer noch Michelins hatte. Um einem anderen Hersteller keinen Vorteil zu geben, wurde die Kommunikation eingestellt. Bei Yamaha passierte das Gleiche, als es zwei Reifenmarken gab. Sie kehrten dann aber zur Datenweitergabe zurück, dadurch wurde die M1 so gut."

Romagnoli konnte nur betonen, dass bei der Tech 3 Moto2-Mannschaft beide Fahrer vollen Zugriff auf die Daten des anderen haben, denn die Maschine sei neu und müsse sich schnell entwickeln, um von Anfang an vorne mitfahren zu können. "Wir haben also keine Grenzen zwischen den beiden Piloten und den Technikern."