Ursprünglich hatte Suzuki geplant, seinen neuen Motor bereits beim ersten Test in Sepang Anfang Februar auf die Strecke zu bringen, doch das Aggregat war noch nicht im Einsatz. Loris Capirossi ärgerte sich deswegen nicht, sondern zeigte Verständnis für seinen Arbeitgeber. Stattdessen testete er eben neue Chassis, von dem eines nun auch schon für die ersten Rennen ausgewählt wurde, weil es mit kalten Reifen gute Leistung zeigte. "Sie sagten, es war zu früh, um den neuen Motor zu bringen und sie müssten weiter am Prüfstand damit arbeiten und ihn auf die Teststrecke schicken", erklärte Capirossi den Motorcycle News.

Das Ziel mit dem neuen Motor ist es, zumindest so viel Kraft wie im Vorjahr zu haben, aufgrund der neuen Regeln aber mehr Haltbarkeit zu erreichen. Die Fahrer müssen in der kommenden Saison mit sechs Motoren über alle Rennen auskommen und Capirossi ging davon aus, dass dies möglich sein wird, ohne bei der Leistung etwas zu verlieren. Vorige Saison gab es bereits eine erste Phase mit Motor-Beschränkung, damals mussten die Fahrer die letzten sieben Rennen mit fünf Motoren überstehen. Suzuki war das nicht gelungen, weswegen Capirossi in Australien ans Ende der Startaufstellung versetzt wurde, weil er einen sechsten Motor benötigte.

Der Italiener betonte, dass Suzuki viele verschiedene Materialien ausprobiert und dabei ein starkes Gefunden habe, wodurch die Zuverlässigkeit gewährleistet sein sollte. "Diese neue Regel ist aber für niemanden einfach, und ich denke, dass die Fahrer am Freitag nur einen Shakedown über ein paar Runden machen werden und dann an der Box bleiben", prophezeite Capirossi.