Die MotoGP stand Ende 2011 wie traumatisiert da: Mit Marco Simoncelli ist eines der bekanntesten Gesichter des Zirkus ums Leben gekommen, nach 2010 (Shoya Tomizawa) war es die zweite Saison in Folge mit einem tödlichen Unfall. Simoncellis Unfall war auf kalte Reifen zurückzuführen, so dass Loris Capirossi und Rekordweltmeister Giacomo Agostini Verbesserungen am Aufwärmverhalten der Bridgestone-Gummis forderten. Nach einer Saison ohne tödliche Unfälle gab es von "Capirex", dem Sicherheitsbeauftragten der Dorna, nun ein großes Lob für den japanischen Reifenhersteller.

"Ich bin stolz auf die Arbeit, die in die Reifen gesteckt wurde", sagte der Ex-Weltmeister gegenüber der Gazetta dello Sport. "Bridgestone hat gut gearbeitet und ich habe sie in die richtige Richtung gelenkt." Allerdings sei es noch nicht vorbei, denn Regeländerungen treten in Kraft: "2013 werden wir Reifen speziell für die CRTs haben." Außerdem kündigte er an, dass die Fans sich auf eine Ankündigung bezüglich der Anzahl der Reifen für jeden einzelnen Fahrer freuen können. Seit 2009 stehen acht Vorder- und zwölf Hinterreifen zur Auswahl.

Auf den Lorbeeren wollen sich aber weder Bridgestone noch Capirossi ausruhen: "Nicht jeder war anfangs überzeugt, aber ich habe mit allen Fahrern gesprochen. Wir versuchen, die Probleme zu verstehen und sie zu lösen." Vor allem Casey Stoner hatte sich immer wieder über die Reifen beschwert. Auch bei der Sicherheit wird weiter fieberhaft gearbeitet: "Wir schauen uns auch das Equipment des Fahrers an: Wir wollen nicht sehen, dass Fahrer mit einem Anzug oder Helm antreten, der schon einen Sturz hinter sich hat. Das ist eine Frage der Sicherheit: Wenn die Sachen schon beansprucht wurden, bieten sie weniger Schutz."